- Finale für ADAC Rallye Masters und DRM bei der ADAC 3-Städte-Rallye
- Titelverteidiger Hermann Gaßner senior und DRM-Champion Ruben Zeltner kämpfen um den Sieg im ADAC Rallye Masters
- Spannung garantiert: Fünf Titelkandidaten im ADAC Opel Rallye Cup
München/Kirchham. Die ADAC 3-Städte Rallye (23. – 25. Oktober 2014) rund um Kirchham (Bayern) bildet den Rahmen für das Finale der besten deutschen Rallyepiloten. Nach einer spannenden Saison treffen sich die Teams aus ADAC Rallye Masters und DRM (Deutsche Rallye-Meisterschaft) zum 14. und letzten gemeinsamen Lauf der Saison. Nachdem Ruben Zeltner (Porsche 911 GT3, Lichtenstein / Sachsen) den Titelkampf in der DRM vorzeitig für sich entscheiden konnte, hat er nun die Chance zum Double: Der Deutsche Rallyemeister 2014 kann sich beim Finale auch den Titel im ADAC Rallye Masters sichern. Er ist der schärfste Verfolger des Spitzenreiters und amtierenden Titelträgers Hermann Gaßner senior (Surheim) im Mitsubishi Lancer. Im Kampf um den Gesamtsieg gibt es im stark besetzten Feld mit 130 Startern viele weitere Sieganwärter. Extrem spannend wird es auch im ADAC Opel Rallye Cup. Hier kämpfen fünf Youngster um den Sieg in der härtesten Rallye-Schule Deutschlands. Auch während der ADAC 3-Städte-Rallye gibt es alle aktuellen Informationen im Internet: Unter www.adac.de/rallye-masters und www.adac.de/drm bleiben Fans mit dem Live-Timing und aktuellen Punkteständen auf dem Laufenden. News zum Geschehen rund um Kirchham gibt es außerdem regelmäßig unter www.facebook.com/ADACRallye.
Das Saisonfinale von ADAC Rallye Masters und DRM wartet mit einem rekordverdächtigen Starterfeld auf: 130 Starter gehen auf die Wertungsprüfungen (WPs) der ADAC 3-Städte-Rallye. Neben den beiden Topserien sind auch die Youngster des ADAC Opel Rallye Cup und Teams aus dem Mitropa Rallye Cup zu Gast. Spannung verspricht vor allem das ADAC Rallye Masters, denn hier geht es um den Titel: Ruben Zeltner, der sich vorzeitig die DRM-Meisterkrone aufsetzte, tritt wieder mit Ehefrau Petra als Co-Pilotin an. Er ist nach dem DRM-Titelgewinn entspannt: „Es ist natürlich ein angenehmes Gefühl, als Deutscher Meister anzutreten”, grinst er. „Wir können es locker und entspannt angehen. Egal, was kommt, wir freuen uns schon jetzt auf das Feiern im Haslinger Hof.“ In der Tat: Die traditionelle Party im Rallyezentrum nach dem Finale ist legendär. Doch vor dem stimmungsvollen Ausklang erwartet Zeltner noch ein spannender Fight: „Unser Focus lag während der Saison immer auf der Deutschen Meisterschaft“, erläutert der gebürtige Schwabe, der als Geschäftsführer des Sachsenrings auch im Berufsleben dem Motorsport eng verbunden ist. „Nun ist das Ziel natürlich, auch den Titel im ADAC Rallye Masters zu holen. Hermann Gaßner senior wird natürlich alles versuchen, den verbleibenden Titel ins Haus Gaßner zu holen.“ Auf den schnellen Asphaltprüfungen rund um das Service-Areal in Karpfham ist Zeltner im ‚brüllenden Zebra‘, wie sein Porsche 911 GT3 von den Fans liebevoll genannt wird, klarer Favorit für den Gesamtsieg. Immerhin war er hier schon zwei Mal (2011 und 2012) erfolgreich. Wenn er auch diesmal gewinnt, erobert er den Meistertitel. „Spannend wird es allerdings, wenn es regnen sollte“, schaut Zeltner voraus. „Dann verwandeln sich die WPs im Bäderdreieck zu regelrechten Rutschbahnen. Da rechne ich dann mit Hermann (Gaßner) junior. Er hat vergangenes Jahr schon bewiesen, dass er dann richtig schnell ist.“
ADAC Rallye Masters-Champion Gaßner im ungewohnten R4-Lancer
Gerade einmal fünf Punkte Vorsprung hat der amtierende Masters-Champion Hermann Gaßner vor dem Finale. Nachdem sein Sohn Hermann junior beim DRM-Titel im Kampf gegen Zeltner das Nachsehen hatte, kann er noch den Titel im ADAC Rallye Masters gewinnen. Doch er kann sein Punktekonto beim Heimspiel wohl nicht verbessern, da er zusammen mit Karin Thannhäuser diesmal nicht im seriennahen Mitsubishi Lancer Evo 10 in der Division 2 antritt. Rund um Kirchham wird er auf der verbesserten R4-Version des Lancer in der Division 1 antreten. Die Folge: Sollte Zeltner bei der ADAC 3-Städte-Rallye mehr als vier Punkte einfahren, hat er auch den Titel im ADAC Rallye Masters sicher. Gaßner gibt sich dennoch gelassen: „Wenn Ruben ins Ziel kommt, ist unsere Chance im ADAC Rallye Masters gleich Null. Deshalb starten wir im R4 und wollen vor allem viel Spaß haben.“ Für den Surheimer ist es der 35. Start bei der ADAC 3-Städte-Rallye in Folge – eine rekordverdächtige Zahl. „Die ‚3-Städte’ war eine der ersten großen Rallyes, die ich in meiner Karriere gefahren bin. Dazu kommt natürlich auch die Nähe zu meiner Heimat“, erklärt Gaßner, der mit der Rallye auch sehr angenehme Erinnerungen verbindet: „Hier konnte ich 1995 auch den ersten meiner vier DRM-Titel feiern.“
Stark besetztes Starterfeld mit vielen Titelträgern
Sohn Hermann junior (Mitsubishi Lancer R4) gewann mit Co-Pilotin Ursula Mayrhofer die letztjährige Auflage der 3-Städte-Rallye. Mit Blick auf seine Chancen in diesem Jahr beschreibt der frischgebackene DRM-Vize-Meister: „Hier gibt es vor allem flüssige, schnelle Landstraßen. Das ist ein ideales Porsche-Terrain. Deshalb denke ich nicht, dass wir Ruben gefährden können. Aber dahinter gibt es sicher vor allem in der R4-Klasse einen spannenden Kampf. Das wird sicher sehr interessant.“ Das Saisonfinale wird zu einem Rallye-Gipfeltreffen. Neben dem neuen DRM-Champ Zeltner sind drei weitere ehemalige Deutsche Rallyemeister am Start: Vater und Sohn Gaßner waren ebenso wie Sandro Wallenwein (Subaru Impreza R4) bereits DRM-Champions. Hinzu kommt Mitropa-Cup-Champion Manuel Kößler in einem weiteren Subaru Impreza R4, der erstmals gegen die versammelte Schar der DRM-Meister antritt.
Griebel: Ist nach dem Divisions-Titel noch Tabellenplatz drei drin?
Im Kreis der hochgerüsteten Top-Teams wollen auch bei der ADAC 3-Städte-Rallye erneut zwei Youngster mitmischen, denen es in dieser Saison immer wieder gelang, mit ihren 190 PS starken Opel Adam R2 aufzutrumpfen: Marijan Griebel (Hahnweiler) und Fabian Kreim (Fränkisch-Crumbach) sorgten mit dem ADAC Opel Rallye Junior Team für Furore und zeigten vielen leistungsstärkeren Konkurrenten die Heckleuchten. Im ADAC Rallye Masters hat Griebel bereits vorzeitig die Wertung der Division 5 gewonnen, Kreim liegt auf Rang zwei. In der DRM liegt Griebel zudem vor dem Finale sensationell auf Rang fünf. „Da wir uns den Divisionstitel schon sichern konnten, muss ich nicht mehr mit dem ganz großen Druck fahren“, freut er sich auf das Finale. „Es wird sicherlich erneut einen spannenden Schlagabtausch mit meinem Teamkollegen Fabian geben.“ Doch der 25-jährige Polizei-Kommissar blickt auch nach vorn: „Mit einem Auge werde ich auch auf die Leistungen von Hermann Gassner jr. und Armin Holz schielen, um möglicherweise sogar noch den dritten Gesamtrang im ADAC Rallye Masters zu erreichen. Das wäre dann aber die Zugabe zum Abschluss einer tollen Saison.“
ADAC Opel Rallye Cup: Spannung garantiert
Vor dem Finale des ADAC Opel Rallye Cup sind gleich fünf Youngster noch in der Lage, sich den Sieg in der härtesten Rallye-Schule Deutschlands zu sichern. Die besten Karten haben der Däne Jacob Madsen und der Schwede Emil Bergkvist, die nur durch zwei Punkte getrennt an der Tabellenspitze liegen. Aber die Saison der schnellen Nachwuchspiloten in ihren Opel Adam Cup hat mehrfach gezeigt, dass sich hier noch einiges ändern kann. So haben auch Julius Tannert, Patrick Pusch und der Nordbayer Dominik Dinkel noch berechtigten Chancen auf den hochdotierten Sieg.