- In Grömitz fallen erste Vor-Entscheidungen
- Letzte Chance für Verbesserungen in der Masters-Tabelle vor den Final-Läufen
- ADAC OPEL Rallye Cup startet im hohen Norden
An der Ostsee fallen die ersten Vorentscheidungen im ADAC Rallye Masters 2013. Die ADAC
Ostsee Rallye (06.-07. September 2013) rund um Grömitz in Holstein ist der sechste und damit
letzte Vorlauf der Saison. Hier entscheidet sich endgültig, wer mit welcher Punktzahl in die
beiden abschließenden Finalläufe startet. Die besten vier Ergebnisse aus den sechs Vorläufen
werden gewertet. Die Tabelle kann sich daher nochmals deutlich verändern. Schon jetzt ist
sicher, dass Hermann Gaßner (Surheim) als Masters-Führender in die beiden Finalläufe bei der
ADAC Rallye Baden Württemberg und seinem Heimspiel, der ostbayrischen 3-Städte-Rallye
startet. Nach vier Siegen in Folge liegt er mit den maximal möglichen 160 Punkten an der
Spitze des Feldes. Aber hinter dem vierfachen deutschen Rallye-Meister und Masters-Sieger von
2006 geht es sehr spannend zu.
Der südbayrische Youngster Florian Stix (Bernau) könnte an seinem 25. Geburtstag mit einem
weiteren Top-Resultat den zweiten Tabellenrang – und damit die Führung in der Division 4 –
verteidigen. Den dazu erforderlichen Divisionssieg, versucht nicht nur der Schwabe Rainer Noller
aus dem schwäbischen Abstatt zu verhindern. Stix und Noller starten beide auf einem Mitsubishi
Lancer Evo 9 und lieferten sich bislang stets spannende Sekundenduelle. Noller liegt mit 96
Punkten zwar 24 Zähler hinter Stix, er hat bislang aber erst drei Resultate gesammelt und kann
an der Ostsee noch einmal voll punkten. Stix hat seine vier Resultate bereits eingefahren, nur
mit einem Divisionssieg kann er sein Punktekonto weiter verbessern. Der Niedersachse Olaf
Müller (Ahlde) rangiert im BMW 320is aktuell auf dem dritten Platz und führt die Division 3 an.
Doch dahinter drängen viele Piloten weiter nach vorn. Diesel-Pilot Björn Mohr aus dem
hessischen Heringen, der im Opel Astra GTC Führender bei den Selbstzündern ist, versucht
ebenfalls seine Ausgangsposition vor den Finalläufen zu verbessern.
Für den Nordhessen Konstatin Keil (Niestetal), den zweifachen Sieger des ADAC Rallye Junior
Cup, geht es nicht nur darum, im Skoda Fabia R2 die Führung in der Division 5 auszubauen. An
der Ostsee findet auch das Finale des Norddeutschen ADAC Rallye Cup statt. Hier kämpft Keil,
„vielleicht gelingt uns ja die Sensation, den Cup im kleinen Fabia gegen Jan Becker im großen
Subaru zu gewinnen“, ebenfalls um den Sieg. Zur Vorbereitung nahm er gerade erfolgreich an
der ADAC Rallye Deutschland, der deutschen Runde zur Rallye-Weltmeisterschaft teil. Keils
härtester Gegner ist der Hamburger Jan Becker. Im Subaru Impreza WRX gewann Becker
zusammen mit Co-Pilotin Bianca Hutzfeldt die Ostsee-Rallye im vergangenen Jahr. „Unser klares
Ziel ist es natürlich, diesen Sieg zu wiederholen“, so der ehemalige deutsche Rallyecross-
Meister. „Bei der Konkurrenz wird das sicherlich nicht einfach, aber das spornt mich erst recht
an.“
Schon vor Nennungsschluss haben über 90 Teams ihre Teilnahme angekündigt. „Unser bislang
bestes Nennergebnis“, verkündet Rallye-Leiter Uwe Barkmann (Lasbek) nicht ohne Stolz. Zu den
Top-Favoriten auf den Gesamtsieg gehören neben Becker auch Vater und Sohn Hermann
Gaßner. Während der Vater als Masters-Leader antritt, kommt der Junior, Deutscher Rallye-
Meister des Jahres 2009, mit der Empfehlung des Klassensieges beim deutschen WM-Lauf nach
Grömitz. Zu den Favoriten gehört auch der Thüringer Olaf Dobberkau (Schleusingen) im Porsche
911 GT3 oder sein Markenkollege und Lokalmatador Sönke Milon (Dazendorf). Ein besonderes
Erlebnis dürfte die 6. ADAC Ostsee Rallye für Kai-Dieter Kölle, den schnellsten Bauern
Deutschlands, im Porsche 911 Carrera werden. Die Wertungsprüfungen drei und sechs mit
jeweils 14,45 Kilometern Länge finden auf seinem Gut Rosenhof statt.
Die 23 Teams des ADAC OPEL Rallye Cup tragen an der Ostsee ihren sechsten von acht
Saisonläufen aus. Markus Fahrner (Winnenden) liegt als Cup-Führender im Opel Adam auch in
der Masters-Wertung mit Rang sieben in der Spitzengruppe. Der 24-jährige Marijan Griebel
(Hahnweiler) hat als schnellster Cup-Junior mit Rang zehn den letzten Top-Ten-Platz der Masters-
Wertung inne.