- Florian Stix verbessert sich im ADAC Rallye Masters auf Platz zwei
- Spannende Positionskämpfe bis ins Ziel
- Marijan Griebel gewinnt im ADAC OPEL Rallye Cup
Der Hamburger Jan Becker und seine Kieler Co-Pilotin Bianca Hutzfeldt gewannen im Subaru Impreza WRX die 8. ADAC Rallye Niedersachsen (05.-06. Juli 2013). Auf der Zielrampe des fünften von sechs Vorläufen zum ADAC Rallye Masters in Osterode am Harz lagen sie knappe 28,6 Sekunden vor dem amtierten Masters-Sieger Kim Boisen (Dänemark) im BMW M3.Nach einem spannenden Sekundenduell entschied der 24-jährige Bayer Florian Stix (Bernau) zusammen mit Co-Pilot Harald Brock (Meinerzhagen) im Mitsubishi Lancer Evo 9 die Division vier für sich und wurde Dritter der Gesamtwertung. Der Schwabenexpress mit Rainer Noller / Stefan Kopczyk (Abstatt / Heilbronn) belegte in einem weiteren Lancer knapp geschlagen Rang vier.
Stix verbesserte sich nach fünf von sechs Vorläufen auf Platz zwei in der ADAC Rallye Masters-Gesamtwertung. In Führung liegt weiterhin Hermann Gaßner (Surheim), der in Niedersachsen nicht am Start war. Mit ihrem Sieg in der Division drei schoben sich Olaf Müller / Jürgen Breuer (Ahlden / Ellgau) im BMW 320is auf Rang drei.
„Es ist ein tolles Gefühl, mal wieder zu gewinnen“, strahlte Jan Becker im Ziel. „Unsere Taktik war, von Anfang an voll anzugreifen und direkt in Führung zu gehen. Das hat perfekt geklappt. Es war mal wieder extrem spannend, aber mir macht es so richtigen Spaß.“ Auf neun der insgesamt 13 Wertungsprüfungen im Vorharz rund um Osterode fuhr er die schnellste Zeit. Dennoch blieb ihm vor allem der amtierende Masters-Champion Kim Boisen immer dicht auf den Fersen. „Jan war heute nicht zu schlagen, zumindest konnte ich ihn heute nicht schlagen“, bilanzierte der Däne und ergänzte schmunzelnd, „aber wir haben uns so teuer wie möglich verkauft.“
Um den dritten Gesamtrang tobte während des gesamten Tages ein Sekundenkampf zwischen Routinier Noller und Youngster Stix. Noller fasste im Ziel zusammen: „Für uns war es ein perfekter Tag, eine perfekte Rallye, aber es gibt auch Tage, an denen man dennoch nicht gewinnen kann.“ Schon vor der letzten Schleife über vier Wertungsprüfungen sagt er, „wir haben eigentlich nur ein Problem, Flo (Florian Stix) ist heute einfach zu schnell für uns.“ Seine dann nochmals gestartete Aufholjagd brachte ihn zwar noch etwas an Stix heran, den Sieg des Youngsters konnte er aber nicht mehr verhindern. „Es hat mir heute richtig ‚getaugt‘; strahlte Stix im Ziel, „schnelle Kurven und einfach auf dem Gas bleiben.“ Und ergänzte, „es ist ein tolles Gefühl, nach diesem Kampf bis zu Anschlag dann auch noch zu gewinnen. Und die Punkte sind für die Masters-Wertung extrem wichtig.“
Mit Gesamtrang fünf verbuchten Timo Grätsch / Alexandra Gawlick im BMW M3 ihr bislang bestes Saison-Resultat. In der Masters-Tabelle festigte das Ehepaar aus Handewitt nahe der dänischen Grenze ihre Position in den Top-Ten und die Führung in der Division zwei. „Heute war einfach alles perfekt.“ Direkt dahinter belegten Olaf Müller / Jürgen Breuer Rang sechs. Sie hatten zuvor aber noch eine Schrecksekunde zu überstehen. Kurz vor der Zielrampe verweigerte das Antriebsaggregat im BMW seine Mitarbeit. Die Zielrampe absolvierte der Wagen dann mit der Muskelkraft seiner Chauffeure. „Weiter nach vorne geht nicht, dazu ist die Leistungsdichte an der Spitze des ADAC Rallye Masters einfach zu hoch“, war Müller anschließend zufrieden. Auch der Kampf um den Sieg in der Division fünf entwickelte sich zu einem Sekundenkrimi. Konstantin Keil (Niestetal), der zweimalige Sieger des ADAC Rallye Junior Cup, hatte letztlich die Nase seines Skoda Fabia R2 vorne. „Es ist wieder ein extrem spannender Kampf, aber so macht das richtigen Spaß“, erklärte der Nordhesse.
In der Gesamtwertung gab es einige Verschiebungen. Hinter Gaßner, Stix und Müller schob sich Noller auf den vierten Platz nach vorne. Daniel Schmidt (Hartenstein) konnte die Abwesenheit von Björn Mohr als Führender der Diesel-Division nicht nutzen. Im VW Scirocco TDI belegte er hinter Maurice Moufang (Nidda, BMW 120d) Platz zwei. Mit Markus Fahrner (Winnenden) und Marijan Griebel (Hahnweiler) liegen die schnellsten Piloten des ADAC OPEL Rallye Cup auf den Masters-Rängen acht bzw. zehn. Auch hier gab es spannende Sekundenkämpfe, die diesmal der 24-jährige Griebel vor dem 33-jährigen Routinier Markus Fahrner für sich entschied. Platz drei belegte der 23-jährige Christian Allkofer (Niedergebraching).