- Große Spannung bei der ADAC Rallye Stemweder Berg
-
2WD-Sieg geht hauchdünn an Sebastian von Gartzen
-
30 Minuten Rallye-Magazin auf n-tv am 25.06.2017 um 07.30 Uhr
Lübbecke. Nach einem spannenden Kampf sicherten sich Fabian Kreim / Frank Christian (Fränkisch-Crumbach / Oberhausen) im Skoda Fabia R5 den Sieg bei der ADAC Rallye Stemweder Berg (23. – 24. Juni 2017). Für die Youngster von Skoda Auto Deutschland war es der dritte Sieg in Folge bei der Rallye rund um Lübbecke, sie absolvierten die 15 Wertungsprüfungen (WP) über 136,15 Kilometer in 1:20:39,1 Stunden. Den zweiten Platz beim fünften von acht Läufen zur Deutschen Rallye-Meisterschaft (DRM) sicherten sich René Mandel / Dennis Zenz (Sommerkahl / Klausen) im Ford Fiesta R5. Die DSK-Youngster verteidigten mit diesem Erfolg ihre DRM-Führung vor den amtierenden Meistern Kreim / Christian. Den dritten Rang erkämpften sich Dominik Dinkel / Christina Kohl (Rossach / Tiefenbach) im Brose Fabia R5. Mit dem Sieg schob sich Kreim (90 Punkte) in der DRM-Wertung dicht an Mandel (93) heran, Dritter ist Dinkel mit 67 Zählern. Die 2WD-Wertung für Fahrzeuge mit nur einer angetriebenen Achse gewannen Sebastian von Gartzen / Hans-Peter Loth (Gießen / Frankfurt) im Citroën DS3 R3T mit dem Hauch von 0,9 Sekunden vor den Seriensiegern Carsten Mohe / Alexander Hirsch (Crottendorf / Tannenberg) im Renault Clio R3T. In der Meisterschaftstabelle führt Mohe weiterhin mit 134 Punkten vor von Gartzen (83) und Konstantin Keil / Stefanie Fritzensmeier (Niestetal / Bielefeld) im Citroën DS3 R3T mit 61 Zählern.
Der Fernsehsender n-tv zeigt bereits am Sonntag direkt nach der Rallye (25. Juni) um 07.30 Uhr das halbstündige Magazin „PS – DRM - Die Deutsche Rallye-Meisterschaft“. Die Wiederholung gibt es dann am 01.07.2017 ab 09.30 Uhr. Zudem kann das DRM-Magazin auch jederzeit in der n-tv Mediathek angeschaut werden. Die vollständigen Punktestände, News und Hintergrundinformationen zum ADAC Rallye Masters und der DRM gibt es unter www.adac.de/rallye-masters und www.adac.de/drm sowie im ADAC Rallye Hub (www.adac.de/rallyehub) im Internet.
Kreim gelingt Hattrick in Stemwede
Prickelnde Spannung am Stemweder Berg: Auf acht der 15 Wertungsprüfungen war der Sieger nur den Wimpernschlag von maximal einer Sekunde schneller als die Verfolger. Kreim (8, davon einmal zeitgleich), Mandel (4), Dinkel (3) und Brugger (1 zeitgleich) teilten sich die Bestzeiten. Die Führung wechselte zweimal zwischen Kreim und Mandel, die ersten vier Plätze veränderten sich fast nach jeder Prüfung.
„Der Hattrick ist endlich geschafft, das war aber ein hartes Stück Arbeit, die Jungs sind nämlich alle richtig schnell geworden“, strahlte Kreim unter dem Zielbogen in Lübbecke. „Die Freitagsetappe verlief noch nicht so gut, aber am Samstag haben wir einen sehr guten Rhythmus gefunden.“ Auch im Team von Meisterschafts-Leader René Mandel gab es im Ziel zufriedene Gesichter. „Hier konnte ich sehr viel Erfahrung mit den Reifen sammeln. Über das Jahr hinweg gesehen kommen wir immer näher an die Zeiten von Fabian (Kreim) heran und das motiviert uns sehr“, strahlte Mandel. „Die Rallye hat einfach sehr viel Spaß gemacht. Wenn man sich die Fahrer anschaut, kann jeder der Top fünf eine Bestzeit fahren.“ Dominik Dinkel pendelte – wie die gesamte Spitze - zwischen Platz zwei und vier, „ohne den Dreher zum Schluss hätte es auch Platz zwei werden können.“ Der Österreicher Chris Brugger und seine Co-Pilotin Katrin Becker (Schlitz) verpassten mit Rang vier das Podium. „Ich war teilweise ein bisschen übermotiviert und dadurch über dem Limit“, erklärte Brugger. „wir steigern uns von Rallye zu Rallye, leider lässt das lang ersehene Podium immer noch auf sich warten.“ Das Feld der Top-Piloten wurde von Hermann Gaßner junior / Ursula Mayrhofer (Surheim / A-Sierning) erweitert, die erstmals ihren Hyundai i20 R5 an den Start brachten und auf Rang fünf ins Ziel fuhren. „Der Hyundai hat sehr viel Potential und ich konnte ihn während der Rallye immer besser auf meinen Fahrstil abstimmen.“ Der Lohn für die gezeigte Leistung blieb Philipp Knof und Co-Pilot Alex Rath (Wülfrath / Trier) verwehrt. Im Peugeot 208 T16 R5 kam der Förderpilot der ADAC Stiftung Sport immer mehr in Fahrt, „die Verbundenheit mit dem 208 wächst immer weiter.“ Auf der Power-stage sicherte er sich noch einen Zusatzpunkt für Platz fünf, musste den R5 vom Team Peugeot Deutschland Romo dann aber mit Getriebeproblemen kurz vor dem Ziel vorsorglich abstellen.
2WD-Wertung: Sebastian von Gartzen siegt mit Wimpernschlag im Schlussspurt
Bei den Fahrzeugen mit nur einer angetriebenen Achse entwickelte sich vom Start weg ein spannender Kampf zwischen von Gartzen und Mohe. Erst lag von Gartzen vorn, dann übernahm Mohe ab WP 3 das Zepter. Die Entscheidung fiel auf den beiden Durchgängen der WP Preußisch Ströhen. Hier setzte von Gartzen den Joker und war jeweils deutlich schneller. Nach dem zweiten Durchgang, gleichzeitig die letzte WP, schob er sich um 0,9 Sekunden an Mohe vorbei und feierte seinen ersten Sieg in der 2WD-Wertung.
„Wir waren die ganze Rallye im Kampf mit Sebastian von Gartzen, das hat richtig Spaß ge-macht. Wir wollten unbedingt gewinnen, die WP Ströhen lag uns gar nicht und wir haben hier die entscheidende Zeit verloren“, sagte Mohe im Ziel und ergänzte, „meinen großen Respekt an Sebastian (von Gartzen), er hat auch diesen extrem knappen Sieg auf jeden Fall verdient.“ In den Gesichtern von von Gartzen /Loth wollte das Strahlen kein Ende nehmen, „wir hätten nicht gedacht, dass wir den ganzen Abstand auf nur einer Prüfung wettmachen können. Wir sind super happy.“