- Kreim oder Riedemann: Wer wird deutscher Rallye-Meister?
- ADAC Rallye Masters: Sieger Hermann Gaßner mit neuer Herausforderung
- Walter Röhrl: Mitfahrten für Aktion KinderHerz
Finale beim ADAC Rallye Masters und der DRM (Deutsche Rallye-Meisterschaft). Ein Rekordfeld von 130 Startern nimmt am neunten und damit letzten Saisonlauf, der ADAC 3-Städte Rallye (21. - 22. Oktober 2016) teil. Doch nicht nur quantitativ ist das Finale beeindruckend, auch qualitativ ist das Starterfeld - wie so oft in dieser Saison -beeindruckend. Auf den elf Asphalt-Wertungsprüfungen (120,6 Km) in Ostbayern zwischen dem Servicepark in Karpfham und dem Ziel im Haslinger Hof in Kirchham dreht sich alles um die Frage: Wer wird Deutscher Rallyemeister 2016? Die beste Ausgangslage haben Fabian Kreim (Fränkisch-Crumbach) und sein Co-Pilot Frank Christian (Oberhausen) im Fabia R5 von Skoda Auto Deutschland, die die Tabelle mit 160 Punkten anführen. Christian Riedemann (Sulingen) und seine belgische Co-Pilotin Lara Vanneste haben im Peugeot 208 T16 R5 vom Team Peugeot Deutschland ROMO 21 Zähler Rückstand, insgesamt gibt es beim Finale aber noch 28 Punkte zu gewinnen. Beim Kampf um die Punkte wird die Konkurrenz nicht tatenlos zusehen. Der Meisterschaftsdritte Dominik Dinkel (Rossach) ist erstmals in der R5-Version des Skoda Fabia unterwegs, der Tscheche Jiri Tosovsky bringt das gleiche Model nach Ostbayern. Raffael Sulzinger (Tittling), der Sieger des ADAC Rallye Junior Cup 2012, startet erstmals in einem Ford Fiesta R5. Hermann Gaßner senior (Surheim), der vorzeitig seinen Titel im ADAC Rallye Masters verteidigte, feiert die Deutschland-Premiere des Hyundai i20 R5. Zu den Favoriten auf die Podestplätze zählen auch der amtierende Rallye-Meister Ruben Zeltner (Lichtenstein) und Sachsen-Sieger Rainer Noller (Abstatt) in ihren Porsche 911 GT3.
In der 2WD-Wertung für Fahrzeuge mit nur einer angetriebenen Achse innerhalb der DRM fällt die Entscheidung zwischen Philipp Knof / Anne Katharina Stein (Wülfrath / Wutha-Farnroda) im Citroën DS3 R3T und Hermann Gaßner junior (Surheim) und seiner österreichischen Co-Pilotin Ursula Mayrhofer im Toyota GT 86 R3. In der Gesamtwertung des ADAC Rallye Masters gibt es hinter den vorzeitig feststehenden Titelträgern Hermann Gaßner senior / Karin Thannhäuser (Surheim / Ufering) im Mitsubishi Lancer noch spannende Kämpfe um die weiteren Plätze. Schon vor dem Hauptfeld gibt es ein besonderes Schmankerl: Rallye-Legende Walter Röhrl pilotiert im Porsche 911 GT3 glückliche Menschen über die Prüfungen. Sie haben die Mitfahrt beim Doppel-Weltmeister zugunsten der Aktion KinderHerz ersteigert.
Die vollständigen Punktestände, News und Hintergrundinformationen zum ADAC Rallye Masters und der DRM gibt es unter www.adac.de/rallye-masters und www.adac.de/drm sowie im ADAC Rallye Hub (www.adac.de/rallyehub) im Internet. Das Geschehen bei der ADAC 3-Städte-Rallye ist in einer Woche bei TV-Partner Sport1 zu sehen - im DRM-Magazin am Samstag, 29. Oktober ab 12:25 Uhr.
Der Startschuss zu dem Asphalt-Klassiker im Bäderdreieck Ostbayerns fällt am Freitag um 15.50 Uhr im Servicepark in Karpfham. Zwei Wertungsprüfungen (WP), die je zweimal gefahren werden, stehen auf dem Programm. Das Besondere der Freitagsetappe ist, dass sie in umgekehrter Startnummernreihenfolge läuft. Sieben weitere WP werden am Samstag absolviert, darunter Klassiker wie St. Salvator und das Zuschauer-Highlight in der Fellner-Arena. Ab 16.29 Uhr werden auf der Zielrampe im Haslinger Hof in Kirchham die Meister geehrt. Die anschließende Siegerehrung im 'Haslinger' hat einen geradezu legendären Ruf.
Wer wird Nachfolger von Ruben Zeltner?
"Diese DRM hat wieder einen Wert und dieses geniale Starterfeld ist vielleicht auch schon ein Fingerzeig auf eine nochmalige Steigerung in 2017", sinniert Ruben Zeltner (Lichtenstein). Der amtierende Rallye-Meister, der im Porsche 911 GT3 mit zu den Podiums-Favoriten zählt, wird seinen Titel am Wochenende abgeben müssen. Top-Favorit auf die Nachfolge ist Fabian Kreim, der nach fünf Saisonsiegen die Tabelle klar anführt. Da stellt sich die Frage: Siegen oder Punkte sammeln? "Genau das Zwischending! Natürlich wollen wir uns nicht unter Wert verkaufen aber ebenso kein unnötiges Risiko eingehen." Der Skoda-Youngster und Förderpilot der ADAC Stiftung Sport freut sich, "es geht zum Finale, die '3-Städte' ist eine tolle Veranstaltung mit einem genialen Teilnehmerfeld. Und dazu kommt noch die legendäre Siegerehrung im Haslinger Hof." Einzig Peugeot-Pilot Christian Riedemann kann ihm die Meisterschaft noch streitig machen. "Aber dazu müsste Fabian ausfallen und wir gewinnen", sagt der Sulinger. Der zweifache Saisonsieger reist gestärkt durch den Gesamtsieg bei der Rallye Luxemburg ins ostbayerische Bäderdreieck und verspricht: "Wir werden eine große Show bieten und um den Sieg kämpfen. Egal wie, auch der Vize-Titel wäre ein toller Erfolg für unser Premierenjahr im 208 R5."
Starke Konkurrenten jagen Kreim und Riedemann
Die beiden haben beim Kampf um die Podestplätze starke Konkurrenz. Sieben R5-Boliden, drei S2000 und ein R4-Renner stehen an der Spitze des Rekordfeldes von 130 Teams. Erster Verfolger ist der Meisterschaftsdritte Dominik Dinkel, der erstmals in der R5-Version des Fabia antritt. "Erfahrung sammeln, aber auch zeigen, dass wir das Zeug haben vorne mitzufahren," verspricht der schnelle Youngster. Hermann Gaßner, der vierfache Deutsche Rallye-Meister und inzwischen auch vierfache Sieger des ADAC Rallye Masters, feiert die Deutschland-Premiere des Hyundai i20 R5. "Die Umstellung vom Serienfahrzeug zum reinrassigen Rallye-Boliden wird sicherlich sehr groß. Es wäre vermessen zu glauben, dass wir auf Anhieb mit den Jungen mithalten können", so der Routinier. Spannend wird auch die Premiere von Raphael Sulzinger im Ford Fiesta R5. "Ich bin glücklich, dass wir dieses Projekt verwirklichen konnten, vielleicht gelingt es uns ja, hiermit Unterstützer für 2017 zu finden", erläutert der Sieger des ADAC Rallye Junior Cup 2012. Youngster Maximilian Koch, der im Skoda Fabia S2000 im vergangenen Jahr schnell unterwegs war oder Routinier Peter Corazza im Mitsubishi Lancer R4 sind nur die Spitze der weiteren Verfolger.
2WD: Knof oder Gaßner junior?
In der Wertung für die schnellsten Zweiradler in der DRM-Spitze hat Philipp Knof im Citroën DS3 R3T die bessere Ausgangslage. Mit zuletzt drei Siegen in Folge schob er sich vorbei an Hermann Gaßner junior (Toyota GT86 R3) an die Spitze. "Als Führender zum Finale fahren fühlt sich natürlich gut an," bekennt der Förderpilot der ADAC Stiftung Sport. "Aber ich darf auch nicht lockerlassen, denn die Verfolger kratzen an meinen Rücklichtern und warten nur auf einen Fehler."
ADAC Rallye Masters: Kampf um die Divisions-Siege
Hermann Gaßner senior konnte den Sieg im ADAC Rallye Masters schon vorzeitig klarmachen. Hinter ihm gibt es jedoch einen extrem engen Vier-Kampf um die beiden weiteren Ränge auf dem Gesamt-Podest. Philipp Knof, der mit Hermann Gaßner junior auch um den Sieg in der Division 4 kämpft, hat das Gesamtpodest ebenso im Blick wie Konstantin Keil, der im Skoda Fabia R2 die Division 5 anführt. Auch der aktuell viertplatzierte Ron Schumann schielt im Mitsubishi Lancer auf das Podest und die damit verbundenen Preisgelder.