- Riedemann oder Kreim: Wer wird Halbzeitmeister?
- Starke Konkurrenz bei der ADAC Rallye Stemweder Berg rund um Lübbecke
- Top-Teams im ADAC Rallye Masters kämpfen um WM-Ticket
München / Lübbecke: Halbzeit im ADAC Rallye Masters und der DRM (Deutsche Rallye-Meisterschaft). Zum fünften der zehn gemeinsamen Läufe treten die Teams am kommenden Wochenende bei der ADAC Rallye Stemweder Berg (24. – 25. Juni 2016) an. Auf 15 Wertungsprüfungen (WP) mit einer Gesamtlänge von 162,89 km rund um das ostwestfälische Lübbecke fallen am Rande des Wiehengebirges die Entscheidungen um die Halbzeitmeisterschaft. Die besten vier Ergebnisse aus den fünf Läufen der ersten Saisonhälfte gehen in die Wertung ein. In der DRM bleibt bis zum letzten Meter spannend, ob die Halbzeitkrone an den Sulinger Christian Riedemann und seine belgische Co-Pilotin Lara Vanneste im Peugeot 208 T16 R5 vom Team Peugeot Deutschland / Romo geht, oder ob ihnen diese von Fabian Kreim / Frank Christian (Fränkisch-Crumbach / Oberhausen) im Fabia R5 von Škoda Auto Deutschland noch entrissen werden kann. Bei der in die DRM integrierte 2WD-Wertung für Fahrzeuge mit nur einer angetriebenen Achse hat Hermann Gaßner junior (Surheim) im Toyota GT86 R3 die größten Chancen, als Führender in die zweite Saisonhälfte zu starten. Seinem Vater und amtierenden Titelträger Hermann Gaßner senior (Surheim) dürfte gemeinsam mit Co-Pilotin Karin Thannhäuser (Ufering) im Mitsubishi Lancer die Führung im ADAC Rallye Masters ebenfalls nur noch schwer zu nehmen sein.
Die vollständigen Punktestände, News und Hintergrundinformationen zum ADAC Rallye Masters und der DRM gibt es unter www.adac.de/rallye-masters und www.adac.de/drm sowie im ADAC Rallye Hub (www.adac.de/rallyehub) im Internet. Das Geschehen bei der ADAC Rallye Stemweder Berg ist in einer Woche bei TV-Partner Sport1 zu sehen – im DRM-Magazin am Samstag, 02. Juli ab 17:00 Uhr.
Mit dem Umzug des Rallyezentrums nach Lübbecke und neuen Wertungsprüfungen am Rande des Wiehengebirges gewann die ADAC Rallye Stemweder Berg im letzten Jahr deutlich an Profil. Weitere anspruchsvolle Wertungsprüfungen und die Gauselmann-Rallyemeile mit dem integrierten Service-Platz werden von den Teilnehmern begeistert aufgenommen. Nach dem Start am Freitag um 18.30 Uhr in der Rallyemeile sind drei Wertungsprüfungen zu absolvieren. Zweimal steht dabei der Zuschauerrundkurs ‚Lashorst‘ auf dem Fahrplan, der beim zweiten Durchgang in der Dunkelheit ab 20.56 Uhr mit 20,83 Kilometern auch die längste Prüfung der Veranstaltung ist. Nach der Übernachtungspause stehen am Samstag ab 07.46 Uhr zwölf weitere WP auf dem Plan, bevor ab 19.48 Uhr auf der Zielrampe mitten in Lübbecke die Sieger geehrt werden.
Riedemann oder Kreim?
Für DRM-Leader Christian Riedemann aus Sulingen sind es nur knapp 50 Kilometer bis zum Stemweder Berg. „Das ist für mich wie eine zweite Heimrallye, dennoch bin ich hier 2009 letztmals gestartet, als ich den ADAC Rallye Junior Cup gewann“, sagt der Peugeot-Fahrer. „Vergangenes Jahr habe ich den Veranstalter als Fahrerverbindungsmann unterstützt und dabei gesehen, wie toll diese neuen Prüfungen sind. Die aktuelle Rallye hat mit der von 2009 rein gar nichts mehr zu tun.“
Um den DRM-Halbzeitmeister zu ermitteln bedarf es in Lübbecke eines Taschenrechners. Riedemann führt mit 83 Punkten und hat diese aus vier Veranstaltungen, Kreim hat 76 Zähler aus drei Veranstaltungen. Da aus jeder Saisonhälfte nur die Ergebnisse aus vier von fünf Veranstaltungen gewertet werden, kann Kreim alle am Stemweder Berg erreichten Punkte dem Konto hinzufügen. „Natürlich hab ich solche Rechnungen immer im Hinterkopf“, bekennt Riedemann. „Aber für uns muss das Ziel der Sieg sein. Die Prüfungen hier liegen unserem Peugeot von ihrer Struktur her sehr gut und ich möchte mit dem dritten Saisonsieg die erste Hälfte abschließen.“ Auch Fabian Kreim hat die Rechenspiele im Blick: „Für den Kopf ist es gut zu wissen, dass wir unter Berücksichtigung des Streichresultates virtuell vorne liegen. Aber das bedeutet auch, dass wir jetzt punkten müssen und uns keinen Fehler mehr erlauben dürfen. Also clever fahren und so wenig wie möglich riskieren.“ Der Förderpilot der ADAC Stiftung Sport konnte 2015 hier gewinnen: „Die Prüfungen waren im vergangen Jahr schon richtig toll, technisch sehr anspruchsvoll mit schnellen bergigen Abschnitten im Wechsel mit engen Abzweigen. Jetzt freue ich mich auf die neuen Herausforderungen.“
Dinkel führt die Verfolger an
Für Dominik Dinkel/Christina Kohl (Rossach / Tiefenbach) geht es im Škoda Fabia S2000 darum, in ihrer Premierensaison im Allradler den dritten DRM-Rang zu festigen. „Mit Platz drei hinter den beiden Werksteams sind wir absolut im Soll“; berichtet der Oberfranke und ergänzt: „Ich kann die Konkurrenz aus Holland am Wochenende aber ganz schlecht einschätzen.“ Neben den DRM-Dauerstartern wie Peter Corazza (Oelsnitz, Mitsubishi Lancer R4) oder Nico Leschhorn (Hungen, Peugeot 207 S2000), für dessen Co-Pilotin Josy Beinke die Stemweder Berg ein Heimspiel ist, stehen noch drei weitere Škoda Fabia R5 auf der Nennliste. Zur Vorbereitung auf die Teilnahme am deutschen Lauf zur Rallye-Weltmeisterschaft, der ADAC Rallye Deutschland im August, bringt Wewers Sport die drei Boliden mit Top-Piloten wie dem Dänen Kristian Poulsen oder den Niederländern Mark van Eldik und Edwin Schilt nach Lübbecke – zusätzliche Spannung ist garantiert.
Divisionssieger im ADAC Rallye Masters kämpfen um WM-Tickets
Für die Teilnehmer des ADAC Rallye Masters geht es natürlich um die Gesamtführung, hier hat Hermann Gaßner im Mitsubishi Lancer die beste Ausgangslage. „Die Veränderungen im vergangenen Jahr waren sehr positiv, ich gehe davon aus, dass der Veranstalter auch in diesem Jahr in dieser guten Richtung weitergearbeitet hat“, sagt der ADAC Rallye Masters-Titelverteidiger Gaßner. Timo Grätsch und seine Ehefrau und Co-Pilotin Alexandra Gawlick aus Handewitt bei Flensburg starten in ihrem BMW M3 schon seit 2007 im ADAC Rallye Master. Sie dürften mit Abstand das Team mit den meisten Starts sein. „Die eigene Performance kann man am besten dort verbessern, wo man selbst am meisten gefordert wird. Das Masters bietet die idealen Voraussetzungen dafür“, erläutert Grätsch. Die amtierenden Titelträger in der Division 3 liegen auch derzeit in der Zwischenwertung wieder vorn.
Nach der ‚Stemwede‘ erwartet die führenden Teams in den fünf Masters-Divisionen ein besonderes „Schmankerl“. Sie dürfen bei der ADAC Rallye Deutschland, dem deutschen Lauf zur Rallye Weltmeisterschaft, einen Blick hinter die Kulissen werfen. Dazu gibt es noch ein Meet&Greet mit den Top-Piloten der Weltmeisterschaft oder den Besuch im VIP-Bereich an der Porta Nigra beim Show-Start und während des Zieleinlaufs. Grätsch sagt dazu augenzwinkernd: „Diese Einladung ist für uns natürlich ein zusätzlicher Anreiz. Wir fahren in Stemwede nicht um den Divisionssieg, nein, wir fahren um die Weltmeisterschaft.“