- Hermann Gaßner rückt nach starker Vorstellung auf Tabellenplatz zwei vor
- Spitzenpiloten trennt nur ein einziger Punkt
- Noch zwei Läufe bleiben Gaßner und Carsten Mohe, die Führung zurückzuholen
Lebach. Johannes Dambach (Altlay) ist neuer Führender im ADAC Rallye Masters. Bei der ADAC Litermont-Rallye gewann der 22-jährige mit Co-Pilot Daniel Schaadt (Namborn) im Suzuki Swift Sport die Division 6 und holte damit zum vierten Mal in der zweiten Saisonhälfte die volle Punktzahl. Da in der höchsten Liga der Rallye-Breitensportler jeweils nur die in der eigenen Fahrzeugdivision erzielten Punkte gewertet werden, liegt der vom ADAC Mittelrhein geförderte Youngster nun vor einigen Konkurrenten mit weitaus leistungsstärkeren Fahrzeugen. Allen voran Hermann Gaßner (Surheim), der an diesem Wochenende mit Karin Thannhäuser (Ufering) im Mitsubishi Lancer als Gesamtzweiter hinter dem Finnen Teemu Suninen (Skoda Fabia S2000) im Ziel einlief. Gaßner, der damit auch seine Divison 2 für sich entschied, zieht damit ebenfalls am bislang Führenden Carsten Mohe (Crottendorf, Division 4) vorbei und liegt nur einen Punkt hinter Dambach auf der zweiten Position. Da je Saisonhälfte nur vier Resultate gezählt werden, konnte sich Mohe die Pause leisten und hat nun noch zwei Läufe Zeit um die Tabellenführung zurück zu erobern – zum ersten Mal bei der ADAC-Rallye Baden-Württemberg am 9. und 10. Oktober. Informationen rund um das Geschehen im ADAC Rallye Masters gibt es unter www.adac.de/motorsport sowie im ADAC Rallyehub (www.rallyehub.de). Das TV-Magazin zum zehnten Saisonlauf bringt Sport1 am Samstag, 26. September ab 15:30 Uhr (Wiederholung auf Sport1+ am gleichen Tag ab 20:15 Uhr).
Johannes Dambach war bei der ADAC Litermont-Rallye der Mann des Tages im ADAC Rallye Masters. In Abwesenheit des bisherigen Tabellenführers Carsten Mohe nutzte er seine Chance und eroberte mit seinem vierten Divisionssieg den ersten Platz. „Mir fällt ein extrem großer Stein vom Herzen“, freute er sich, als er den spannenden Kampf mit den Lokalmatadoren Max Schumann / Sabrina Woll (Riegelsberg/Hasborn-Dautweiler, Suzuki Swift Sport) für sich entschieden hatte. „Es war anspruchsvoll, anstrengend, spannend – das Wetter war sehr wechselhaft und es war nahezu unmöglich, die richtigen Reifen aufzuziehen. Am ersten Tag hatten wir keine Chance, an Max vorbeizugehen, obwohl wir schon Tempo gemacht haben. Aber am Samstag haben wir dann einen guten Rhythmus gefunden und lagen immer ein wenig vorne.“ Als erster aus dem Führungs-Trio im ADAC Rallye Masters hat er nun vorgelegt und in der zweiten Saisonhälfte vier Mal die Maximalpunkte geholt. Mohe hat es bei bislang drei Starts auf drei Divisionssiege gebracht, Gaßner bei vier Starts auf drei Siege und einen zweiten Platz. Bei den noch ausstehenden zwei Läufen haben sie damit zwei „Matchbälle“, um den Titelkampf noch zu drehen. Mit Blick auf diese Situation ist der neue Tabellenführer denn auch realistisch: „Im ADAC Rallye Masters liegen wir vorne und wir haben alles getan, was in unserer Macht steht. Jetzt müssen wir sehen, was unsere Verfolger anstellen – ich fürchte, wir werden diesen Platz nicht behalten. Aber so oder so wird es ein Top-Resultat, und das ist einfach ein unbeschreibliches Gefühl.“
In der Division 2 konnte auch Hermann Gaßner sein Ziel erreichen: Mit seinem Divisionssieg wahrt er alle Chancen im Titelkampf. Darüber hinaus glänzte er bei der selektiven Rallye mit dem zweiten Gesamtrang in einem stark besetzten Starterfeld. „Für uns lief es sehr gut“, zog er Bilanz. „Die Rallye war schwierig, rutschig und abwechslungsreich – so wie es sein soll. Ich hätte nicht gedacht, dass wir es auf den zweiten Gesamtplatz schaffen. Mit diesem Ergebnis sind wir überglücklich. Aber noch wichtiger war das Ergebnis in der Division.“ Als Gesamtzweiter im ADAC Rallye Masters führt er auch in der Division 2 vor Raphael Ramonat/Nanett Center (Trusetal/Radebeul, Mitsubishi Lancer Evo 7), die im Saarland nach einem Ausfall ohne Ergebnis blieben. Ebenso chancenlos gegen den Altmeister Gaßner war Lokalmatador Jörg Broschart (Schiffweiler), der mit Co-Pilotin Katrin Becker (Münchwies) seinen Mitsubishi Lancer Evo 9 ebenfalls vorzeitig abstellen musste.
Das Geschehen in der Division 3 wurde bei der ADAC Litermont-Rallye durch den Fight der Lokalmatadore Stefan Petto/Lisa Kiefer (Nonnweiler/Landau, Mitsubishi Lancer Evo 9) mit starken BMW-Teams geprägt. „Bei dem wechselhaften Wetter heute hatten wir im Allradler natürlich einen Vorteil gegenüber den heckgetriebenen Konkurrenten“, freute sich Petto noch kurz vor dem Zieleinlauf. Doch auf der letzten WP des Tages verlor er die Führung an Heiko Hahn/Stephan Maurer (Dachsenhausen/Quierschied, BMW E36 M3 Compact). Der BMW-Pilot aus dem Rhein-Lahn-Kreis hatte bei einem Parforce-Ritt über die letzten Bestzeitkilometer alles gegeben und lag im Ziel 0,1 Sekunden vor dem Mitsubishi-Duo. „Wir waren sehr aggressiv unterwegs – und entsprechend hatten wir auch ein paar Aha-Erlebnisse auf den WPs“, erzählte Hahn anschließend. „Am Ende haben wir alles riskiert, sind auf Trockenreifen angetreten und haben mit vollem Risiko angegriffen.“ Klassenprimus der Divison sind Timo Grätsch/Alexandra Gawlick (beide Handewitt, BMW M3), die den vierten Platz einfuhren. Sie liegen als Führende in der Division mit 112 Punkten auf dem vierten Gesamtrang in der Tabelle des ADAC Rallye Masters. Keine Änderungen gab es im Klassement der Division 4: In Abwesenheit des Divisions-Spitzenreiters Carsten Mohe siegten mit Patrick Gengler/Katja Gengler (Citroën DS3 R3 Max) diesmal Gaststarter aus Luxemburg.
Ein saarländisches Gespann holte auf den WPs rund um Lebach den Sieg in der Divison 5. Benjamin Schmitt/Kerstin Pohl (Losheim am See/Heusweiler, Citroën C2 R2 Max) setzten sich durch, nachdem die lange Zeit Führenden ausgeschieden waren. Denn zunächst hatten Thomas Holzer/Nicole Holzer (beide Bobingen, Opel Adam R2) das Tempo bestimmt. „Wir waren sehr zufrieden, dass wir nach langer Pause so eine gute Platzierung herausfuhren“, berichtet Thomas Holzer, der sonst als Teamchef für den Einsatz des ADAC Opel Rallye Junior Teams zuständig ist. „Dann hat uns aber gegen Mitte der Rallye ein Defekt im Antriebsstrang den Divisionssieg zunichte gemacht. Schade – aber so ist Motorsport eben manchmal.“ In der Tabelle der Division liegen auch nach dem zehnten Saisonlauf Jens Nielsen/Janik Buck (Glasau-Sarau, Opel Adam R2) vorne. Ihnen genügte der vierte Platz, um die Tabellenführung zu festigen.
Die nächste Runde des ADAC Rallye Masters findet in Baden-Württemberg statt: Rund um Heidenheim geht es am 9. und 10. Oktober zur ADAC Rallye Baden-Württemberg. Die spannendsten Szenen der ADAC Litermont-Rallye bringt TV-Partner Sport1. Das Rallye-Magazin zum neunten Lauf wird am Samstag, 26. September ab 15:30 Uhr ausgestrahlt (Wiederholung auf Sport1+ am gleichen Tag ab 20:15 Uhr).