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21.06.2015 - DRM

Hermann Gaßner übernimmt die Führung zur Saisonhalbzeit

  • Erste Zwischenbilanz beim sechsten Lauf zum ADAC Rallye Masters
  • Youngster Dambach im Pech: Bisheriger Spitzenreiter nach Ausfall nur noch Dritter
  • Carsten Mohe klettert nach Sieg in Division 4 auf den zweiten Tabellenplatz


Lübbecke. Hermann Gaßner ist Halbzeitmeister des ADAC Rallye Masters 2015. Der Surheimer konnte sich mit Co-Pilotin Karin Thannhäuser (Teisendorf) im Mitsubishi Evo 8 bei der ADAC Rallye Stemweder Berg (19. – 20. Juni 2016) den Sieg in der Division 2 sichern, während der bisherige Tabellenführer Johannes Dambach (Altlay, Suzuki Swift Sport) ausfiel. Da in der Topliga der Rallye-Breitensportler nur die Resultate in der jeweiligen Division zählen, entschied Gaßner so das Fernduell mit den Spitzenpiloten der anderen Fahrzeugklassen für sich. Doch auch Carsten Mohe (Crottendorf, Renault Clio R3T) als Primus der Division 4 machte einen Riesenschritt nach vorne: Mit seinem Divisionssieg verbesserte er sich mit Co-Pilot Alexander Hirsch (Tannenberg) auf die zweite Tabellenposition, während Dambach mit Beifahrer Daniel Schaadt (Namborn) auf dem dritten Platz rangiert. Die zweite Saisonhälfte beginnt beim siebten gemeinsam Lauf von ADAC Rallye Masters und Deutscher Rallye-Meisterschaft (DRM) bei der ADAC Rallye Niedersachen am 3. und 4. Juli. Weitere Informationen, Punktestände und vieles mehr zum gibt es im Internet unter www.adac-motorsport.de/adac-rallye-masters. Was sich in den sozialen Netzwerken tut, ist im ADAC Rallyehub unter www.rallyehub.de zusammengefasst. SPORT1 berichtet von der sechsten Meisterschaftsrunde am 27. Juni ab 21:00 Uhr in seinem Rallye-Magazin.

Lange hatte es so ausgesehen, als könne der vom ADAC Mittelrhein geförderte Youngster Johannes Dambach den großen Coup landen und als Führender in die zweite Saisonhälfte gehen. Doch pünktlich zur Halbzeit setzte sich einer der erfahrensten Routiniers des Feldes durch: Hermann Gaßner fuhr einen ungefährdeten Divisionssieg vor Peter Scharmach / Dennis Zenz (Neuseeland / Klausen, Mitsubishi Evo 7) nach Hause und wurde bei der ADAC Rallye Stemweder Berg als Gesamtvierter auch bestplatzierter Pilot aus dem ADAC Rallye Masters. Auf den letzten Wertungsprüfungen (WPs) sah es sogar ganz danach aus, als könne er dem drittplatzierten Porsche-Piloten Rainer Noller noch gefährlich werden und hinter den Skoda-Fabia-Piloten Fabian Kreim und Mark Wallenwein auf das Podium fahren. Doch Gaßner verzichtete auf die Attacke: „Zum Schluss habe ich sicherlich nicht mehr das Letzte gegeben, um an Rainer Noller vorbeizugehen“, verrät der vierfache Deutsche Rallyemeister und zweifache Champion im ADAC Rallye Masters. „Stattdessen sind wir unser Tempo gefahren und das hat sich ausgezahlt.“ In die zweite Saisonhälfte nehmen alle Teams nur die maximal vier besten Ergebnisse der ersten Saisonhälfte mit. Gaßner, der zuvor erst bei drei Rallyes punktete, hatte deshalb vor allem ein Ziel. „Das vierte Ergebnis einzufahren war für uns ein Muss. Nun werden die Karten für die zweite Hälfte wieder neu gemischt.“

Als Zweitplatzierter startet Carsten Mohe in die zweite Saisonhälfte. Er konnte sich in seiner Division 4 zunächst gegen Sebastian Zimmermann / Sebastian Kröniger (Plauen / Bayreuth, VW Golf KitCar) durchsetzen, die auf der fünften von 14 WPs ausschieden. Den Platz des Verfolgers übernahmen Marco von Appen / Thomas Puls (Kisdorf / Stuvenborn, VW Golf), die den Erzgebirgler aber nicht gefährden konnten. „Wir haben unser Ziel erreicht, hier die Maximalpunkte zu holen“, freute sich Mohe danach. „Alles hat gepasst, und ich konnte am Nachmittag sogar vierte und fünfte Gesamtzeiten fahren. Auch wenn Peter Scharmach ein paar Sekunden vor mir rangierte und Timo Grätsch mir von hinten Druck machte: Beide fahren nicht in meiner Division, und ich musste meinen Ehrgeiz ein wenig zügeln, um mich auf diesen Kampf nicht einzulassen. Die Prüfungen heute waren genial. Die Rallye hat Potenzial – gerne mit noch mehr WPs in der Art wie am Nachmittag.“

Hinter dem Tabellenvierten Johannes Dambach (Division 6) rangieren Timo Grätsch (Division 3) und Timo Weigert (Division 5) punktgleich auf dem vierten Tabellenplatz. Grätsch sicherte sich die gute Platzierung durch eine souveräne Vorstellung in der Division 3, in der er am Stemweder Berg nicht zu schlagen war. Mit Ehefrau Alexandra Gawlick im Co-Piloten-Sitz des BMW M3 hielt er Kai-Dieter Kölle (Porsche 911 Carrera 2,7) auf Distanz – wenn auch das Duell zum Ende kuriose Züge annahm: Beide Piloten hatten mit technischen Problemen zu kämpfen und retteten sich schließlich mit Glück bis ins Ziel. „Das war mein erster Divisionssieg in diesem Jahr – superklasse“, jubelte Grätsch. „Darauf hatten wir gehofft. Wir können aus unseren bisher erzielten Ergebnissen zwölf Punkte streichen, die durch die 25 Zähler für den Divisionssieg ersetzt werden. Besser konnte es nicht laufen.“

In der Division 5 war Timo Weigert (Rückersdorf, Peugeot 208 R2) bester deutscher Teilnehmer hinter zwei Lettischen Gaststartern. Ralfs Sirmacis und Vasily Gryazin (beide Peugeot 208 R2) nutzten den sechsten Lauf des ADAC Rallye Masters zur Vorbereitung auf ihren Einsatz beim belgischen Lauf zur Junior-Rallye-EM. Übel traf es dagegen erneut Dominik Dinkel (Rossach, Opel Adam R2), der auch weiterhin der Pechvogel des ADAC Rallye Masters bleibt. Dinkel übernahm zu Beginn die Divisionsführung und fuhr auf den ersten vier WPs knapp über einer halben Minute Vorsprung auf die beiden Letten heraus. Dann traf es ihn erneut: „Ich rutschte auf WP 5 geradeaus und schlug das Auto an. Dabei entstand ein Leck im Kühler. Ich musste die WP deshalb vorzeitig beenden und aufgeben.“ So ging der Tagessieg an die beiden baltischen Gaststarter, die Weigert nicht gefährden konnte. „Wir hatten nach einen Dreher zu Beginn der Rallye ein hohen Zeitverlust. Der Angriff auf die beiden wäre aussichtslos gewesen“, so Weigert.

In der Division 6 war Johannes Dambach der tragische Held. Er hatte den Sieg in der kleinsten Division vor Augen, als er mit einem defekten Sperrdifferenzial ausschied. Statt der Tabellenführung mit einem perfekten Stand von 100 Punkten startet er nun mit 87 Zählern als Dritter in die zweite Saisonhälfte. Dennoch konnte sich der Youngster mit dem Ergebnis anfreunden: „Ich bin insgesamt trotzdem zufrieden. Natürlich hätte ich gerne die Tabellenführung mit in die zweite Saisonhälfte genommen. Aber so sind wir nun Dritte und liegen in Schlagdistanz auf die Tabellenspitze.“

Wie die anderen Divisionsführenden erwartet Dambach nun überdies eine ganz besondere Belohnung: Die zur Saisonhalbzeit Erstplatzierten im ADAC Rallye Masters erhalten eine Einladung als VIP-Gast zur ADAC Rallye Deutschland (20. – 23. August 2015). Sie dürfen beim deutschen Lauf zur Rallye-Weltmeisterschaft einen Blick hinter die Kulissen werfen und begegnen dabei unter anderen den Stars aus der WM. „Das ist auch schon ein Riesenerfolg“, freut sich Dambach auf die Rallye-Reise der besonderen Art. „Hinter die Kulissen des WRC-Laufs zu schauen ist klasse.“ Und auch Timo Grätsch ist auf den Ausflug: „Die Einladung klingt nach einem Superprogramm. Das ist wirklich etwas Besonderes.“

Das ADAC Rallye Masters startet am 3. und 4. Juli bei der ADAC Rallye Niedersachen in die zweite Saisonhälfte. Im Fernsehen gibt es die Highlights der ADAC Rallye Stemweder Berg am kommenden Samstag (27. Juni) ab 21:00 Uhr auf SPORT1.
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Bilder

Halbzeitmeister im ADAC Rallye Masters: Hermann Gaßner im Mitsubishi Lancer

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Halbzeitmeister im ADAC Rallye Masters: Hermann Gaßner im Mitsubishi Lancer

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Halbzeitmeister im ADAC Rallye Masters: Hermann Gaßner im Mitsubishi Lancer

Platz drei nach der ersten Halbzeit: Youngster Johannes Dambach im Suzuki Swift

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Platz drei nach der ersten Halbzeit: Youngster Johannes Dambach im Suzuki Swift

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Platz drei nach der ersten Halbzeit: Youngster Johannes Dambach im Suzuki Swift

Wieder zurück in der Masters-Spitze: Carsten Mohe im Renault Clio R3T

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Wieder zurück in der Masters-Spitze: Carsten Mohe im Renault Clio R3T

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Wieder zurück in der Masters-Spitze: Carsten Mohe im Renault Clio R3T

Erster Divisionssieg 2015: Timo Grätsch im BMW M3

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Erster Divisionssieg 2015: Timo Grätsch im BMW M3

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