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05.10.2014 - ADAC Formel Masters

Historischer Erfolg: Dennis Marschall letzter Sieger in der Geschichte des ADAC Formel Masters

  • Dennis Marschall gewinnt drittes Rennen beim Saisonfinale auf dem Hockenheimring
  • Doppelter Podesterfolg für neues Meister-Team Neuhauser Racing
  • Nach 149 Rennen: 2015 tritt ADAC Formel 4 Nachfolge des ADAC Formel Masters an

Hockenheim. Dennis Marschall (18, Eggenstein, Lotus) geht als letzter Sieger in die Geschichte des ADAC Formel Masters ein. Der Lotus-Pilot gewann das dritte Rennen beim Saisonfinale auf dem Hockenheimring. Tim Zimmermann (18, Langenargen, Neuhauser Racing) und Mikkel Jensen (19, DEN, Neuhauser Racing) komplettierten das Podium auf der badischen Traditionsstrecke. Marschall ist der 39. unterschiedliche Sieger in der siebenjährigen Erfolgsgeschichte der Highspeedschule des ADAC. Im kommenden Jahr tritt die ADAC Formel 4 die Nachfolge des ADAC Formel Masters an.

„Die Saison lief insgesamt nicht wie erhofft, aber dieses Wochenende macht alles wieder wett“, sagte Marschall nach dem historischen Sieg am Sonntagnachmittag. Der Rookie krönte sein bislang starkes Wochenende in Hockenheim mit dem dritten Saisonsieg. Marschall gewann bereits den Auftakt auf dem Formel-1-Kurs und beendete den zweiten Lauf ebenfalls auf dem Podium. Im abschließenden Rennen zeigte der Förderpilot der ADAC Stiftung Sport eine starke Aufholjagd und stürmte vom siebten Startplatz zum Sieg.

Rookie Zimmermann auf Anhieb Gesamtdritter

In der neunten Runde übernahm Marschall mit einem Überholmanöver in der Spitzkehre die Führung von Zimmermann. In der Folge fuhr er einen komfortablen Vorsprung heraus und überquerte die Ziellinie rund drei Sekunden vor ADAC Stiftung Sport Förderpilot Zimmermann. Der Neuhauser Racing-Youngster verpasste zwar seinen zweiten Saisonsieg, hatte aber trotzdem Grund zum Jubeln. Der 18-Jährige sicherte sich in seiner Debütsaison im ADAC Formel Masters den dritten Platz in der Gesamtwertung.

Zimmermanns Teamkollege Jensen sorgte für einen erfolgreichen Saisonabschluss seines Teams Neuhauser Racing. Die Mannschaft aus Österreich hatte sich bereits im ersten Rennen vorzeitig den Sieg in der Teamwertung gesichert. Der bereits feststehende Meister Jensen beendete sein erfolgreiches Jahr mit dem dritten Podestplatz in Hockenheim. Von Startplatz acht tat sich der Däne in den ersten Runden schwer, bevor er zur Mitte des Rennens groß auftrumpfte und sich immer weiter nach vorne kämpfte.

Aufholjagd auf das Podium

In der letzten Runde gelang dem Champion vor der Mercedes-Tribüne das entscheidende Überholmanöver gegen Kim Luis Schramm (17, Wolfsberg, ADAC Berlin-Brandenburg e.V.), der das Rennen zwischenzeitlich angeführt hatte. Jensen setzte sich gegen den Piloten von Mücke Motorsport, das unter der Bewerbung des ADAC Berlin-Brandenburg e.V. antritt, durch und fuhr den dritten Platz nach Hause. Auf dem Weg zu seiner 18. Podestplatzierung erzielte Jensen die schnellste Rennrunde. Mit insgesamt zwölf Rundenbestzeiten führt er die ewige Liste des ADAC Formel Masters in dieser Kategorie an.

Hinter Schramm überquerten die beiden Rookies Joel Eriksson (16, SWE, Lotus) und Igor Walilko (17, POL, JBR Motorsport & Engineering) die Ziellinie auf den Plätzen fünf und sechs. Lokalmatador Marvin Dienst (17, Lampertheim, ADAC Berlin-Brandenburg e.V.) kam nicht über die siebte Position hinaus. Nach einem vielversprechenden Start lag der Lampertheimer zeitweise auf Podestkurs, konnte sich in der zweiten Rennhälfte aber nicht mehr gegen seine Kontrahenten zur Wehr setzen. Der 17-Jährige beendet seine zweite Saison im ADAC Formel Masters auf dem vierten Platz der Gesamtwertung.

Beginn einer neuen Ära

Auf dem Hockenheimring fand das letzte Rennen des ADAC Formel Masters statt. Es war der 149. Lauf in der siebenjährigen Geschichte der Nachwuchsserie. Mit der Einführung der ADAC Formel 4 läutet der ADAC zum kommenden Jahr eine neue Ära im Formel-Nachwuchssport ein. Ehemalige ADAC Formel Masters Meister wie GP2-Pilot Daniel Abt und GP3-Rookie Marvin Kirchhöfer fahren inzwischen erfolgreich im Rahmen der Formel 1. Pascal Wehrlein, Champion von 2011 und jüngster Rennsieger in der Geschichte der DTM, schaffte in diesem Jahr als Ersatzfahrer den Sprung ins Formel-1-Team von Mercedes AMG.

Die Stimmen der Top-Drei

Dennis Marschall (18, Eggenstein, Lotus), Sieger:
„Ich hätte zu Beginn des Rennens wirklich nicht mit diesem Sieg gerechnet. Wir haben im Vergleich zum Samstag das Setup des Autos nochmals stark verändert. Das zahlte sich zunächst nicht aus, denn das Auto war sehr schwierig zu fahren. Im weiteren Verlauf wurde es aber besser und besser. Gegen Rennende war es fast perfekt. Als ich zur Mitte des Rennens an der großen Gruppe vorbei war und mich Kim Luis Schramm mit großen Schritten näherte, sah ich erstmals eine Chance auf den Sieg. Ich muss mich bei meinem Team für die super Arbeit bedanken. Die Saison lief insgesamt nicht wie erhofft, aber dieses Wochenende in Hockenheim macht alles wieder wett.“

Tim Zimmermann (18, Langenargen, Neuhauser Racing), Zweiter:
„Ich freue mich sehr über meinen zehnten Podestplatz in dieser Saison. Ein bisschen Enttäuschung ist allerdings auch dabei. Ich hatte die Spitze übernommen und fuhr ohne großen Druck vorne weg. Ich dachte eigentlich, dieser Sieg wäre mir nicht mehr zu nehmen. Irgendwann sah ich Dennis Marschall im Rückspiegel immer näherkommen. Er war heute deutlich schneller und ich konnte nicht mehr dagegenhalten. Immerhin habe ich mit diesem Ergebnis meinen dritten Platz in der Meisterschaft gesichert. Auf diese Leistung bin ich sehr stolz. Insgesamt bin ich sehr zufrieden mit meiner Saison.“

Mikkel Jensen (19, DEN, Neuhauser Racing), Dritter:
„Nach dem Start habe ich nicht mehr mit einem Podestplatz gerechnet. Ich hatte durchdrehende Räder und fiel fast ans Ende des Feldes zurück. Es war wirklich harte Arbeit, sich Stück für Stück wieder nach vorne zu kämpfen - besonders im Duell gegen Igor Walilko. Ich erwischte immer wieder einen besseren Ausgang aus den Kurven und war direkt in seinem Windschatten. Dennoch zog er mir auf den Geraden davon. Als ich ihn endlich überholt hatte, lag nur noch Kim Luis Schramm zwischen mir und dem Podest. Ich wollte ihn in der Haarnadel überholen. Als das nicht gelang, legte ich ihn mir auf der Geraden zurecht. Er fuhr dann sehr weit hinaus und ich musste sogar kurz von der Strecke. Es war insgesamt ein großartiges Wochenende mit einem Sieg und der Meisterschaft für mein Team.“
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