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20.09.2014 - ADAC Formel Masters

Sieg für Mikkel Jensen in Rennen 1 - Meisterschaft in greifbarer Nähe

  • Mikkel Jensen erster Sieger auf dem Sachsenring: Vorzeitige Titelentscheidung bahnt sich an
  • Wieder schnellste Rennrunde: Jensen fährt in die Geschichtsbücher des ADAC Formel Masters
  • Jensen: „Ich möchte den Titel unbedingt mit einem Sieg feiern.“

Hohenstein-Ernstthal. Mikkel Jensen (19, DEN, Neuhauser Racing) befindet sich auf dem besten Weg zum vorzeitigen Gewinn der Meisterschaft im ADAC Formel Masters. Der Däne gewann das erste von drei Rennen auf dem Sachsenring. Nach seinem Start/Ziel-Sieg kann der Neuhauser Racing-Pilot im zweiten Rennen am Samstagnachmittag bereits den Titelgewinn feiern. Die beiden Rookies Joel Eriksson (16, SWE, Lotus) und Tim Zimmermann (18, Langenargen, Neuhauser Racing) komplettierten das Podium. Mit Jensen und ADAC Stiftung Sport Förderpilot Zimmermann fuhren beide Piloten von Neuhauser Racing auf das Podest.

„Das Auto war schnell und ich mache im Trockenen normalerweise kaum Fehler. Im zweiten Rennen kann ich nun vorzeitig die Meisterschaft gewinnen“, sagte Jensen nach seinem achten Sieg. Der 19-Jährige führt die Gesamtwertung vier Rennen vor dem Saisonende mit 297 Punkten an. Sein Titelrivale, Maximilian Günther (17, Rettenberg, ADAC Berlin-Brandenburg e.V.), kam nicht über den fünften Platz hinaus und belegt die zweite Meisterschaftsposition mit 211 Zählern.

Ungefährdeter Sieg

Jensens Sieg auf der sächsischen Traditionsrennstrecke war ungefährdet. Von der Pole Position erwischte er einen guten Start und konnte sich gemeinsam mit seinem Verfolger Eriksson schnell vom Rest des Feldes absetzen. Jensen behielt auch beim Re-Start nach einer Safety-Car-Phase die Nerven und verteidigte die Führung. Auslöser der Safety-Car-Phase war ein Ausrutscher von Dennis Marschall (18, Eggenstein, Lotus) nach einer leichten Kollision mit Igor Walilko (17, POL, JBR Motorsport & Engineering). Während Walilko das Rennen fortsetzen konnte, musste der von Platz drei gestartete Marschall vorzeitig aufgeben.

Die Vorentscheidung beim Kampf um den Sieg fiel in der sechsten Runde. Eriksson übte Druck auf den Führenden Jensen aus, kam ausgangs Kurve elf aber leicht von der Strecke ab. Dadurch verlor der junge Schwede viel Zeit und konnte den Rückstand in den folgenden Runden nicht mehr aufholen. Jensen überquerte die Ziellinie mit 3,3 Sekunden Vorsprung auf Eriksson, der zum fünften Mal in seiner Debütsaison im ADAC Formel Masters auf das Podium fuhr.

Historischer Erfolg

Auf dem Weg zum Sieg gelang Jensen im 14. Umlauf ein historischer Erfolg. Der Neuhauser Racing-Youngster erzielte zum neunten Mal in diesem Jahr die schnellste Rennrunde. Gemeinsam mit Richie Stanaway und Gustav Malja führt Jensen damit die ewige Bestenliste der Highspeedschule des ADAC in dieser Kategorie an.

Mit Zimmermann auf Platz drei gelang Neuhauser Racing ein guter Auftakt in das siebte Rennwochenende der Saison. Der erfolgreichste Serienneuling profitierte von Marschalls frühem Ausfall und übernahm die dritte Position. Zimmermann wehrte in der Folge Überholversuche seines Verfolgers Walilko erfolgreich ab und erzielte seine achte Podestplatzierung.

Bestes Ergebnis für JBR Motorsport & Engineering beim Heimspiel

Walilko verpasste die Top-Drei zwar knapp, feierte mit dem vierten Platz aber sein bestes Ergebnis in der Nachwuchsserie des ADAC. Damit bescherte er JBR Motorsport & Engineering bei dessen Heimspiel das beste Resultat in der Geschichte des Teams aus Kirchheim. Zuvor war dem Polen mit Startplatz fünf bereits sein erfolgreichstes Resultat in einem Zeittraining gelungen.

Der amtierende Vize-Meister Günther betrieb nach einem schwierigen Qualifying mit Platz fünf Schadensbegrenzung. Im Verlauf der 15 Runden verbesserte sich der Förderpilot der ADAC Stiftung Sport um drei Positionen. Im letzten Umlauf setzte sich Günther gegen Schiller Motorsport-Youngster Fabian Schiller (17, Troisdorf, Schiller Motorsport) durch. Kim Luis Schramm (17, Wolfsberg, ADAC Berlin-Brandenburg e.V.) und der Schweizer Ralph Boschung (16, SUI, Lotus) komplettierten die Top-Acht.

Im zweiten Rennen am Samstagnachmittag (ab 16:05 Uhr im Live-Stream auf www.adac.de/formel-adac) startet Jensen erneut von der Pole Position. Lotus-Pilot Eriksson belegt den zweiten Startplatz.

Die Stimmen der Top-Drei

Mikkel Jensen (19, DEN, Neuhauser Racing), Sieger:
„Dieser Sieg war hart erkämpft. Ich musste bis zwei Runden vor Schluss wirklich Druck machen, um den Sieg abzusichern. Besonders in der Startphase war es sehr eng mit Joel. Ich fuhr in Kurve sieben sehr vorsichtig, um die Gripverhältnisse richtig einschätzen zu können. Er erwischte diese Kurve deutlich besser und war dann direkt hinter mir. Ich begann aber sofort wieder Druck zu machen und sein Fehler kam mir zugute. In diesem Moment wusste ich, dass mir unter normalen Umständen der Sieg nicht mehr zu nehmen sein würde. Das Auto war schnell und ich mache im Trockenen normalerweise kaum Fehler. Im zweiten Rennen kann ich nun vorzeitig die Meisterschaft gewinnen. Das ist zwar ein Hintergedanke, wird mich im Rennen aber nicht beeinflussen. Ich möchte den Titel unbedingt mit einem Sieg feiern.“

Joel Eriksson (16, SWE, Lotus), Zweiter:
„Mein Start verlief leider nicht wie geplant. Ich wollte mit Mikkel auf gleicher Höhe sein und ihn dann in der ersten Kurve überholen. Leider wurde es aber erst nach dem Re-Start richtig eng. Ich erwischte die letzte Kurve besser und war direkt hinter ihm. Von diesem Moment an machte ich Druck. Ich wusste, dass unser Speed besser ist und ich ihn überholen und dann wegziehen konnte. Leider war ich in der vorletzten Kurve zu nah dran, die Strömung auf meinen Frontflügel riss ab und ich kam von der Strecke ab. Bei diesem Ausritt beschädigte ich mir mein Auto leicht und konnte Mikkel danach nicht mehr angreifen. Heute Nachmittag gibt es noch eine weitere Chance auf den Sieg und mit dem Speed unseres Autos ist das definitiv möglich.“

Tim Zimmermann (18, Langenargen, Neuhauser Racing), Dritter:
„Ich erwischte einen recht guten Start und konnte außenherum einen Platz gutmachen. Diesen Plan hatte ich mir bereits vor dem Rennen zurechtgelegt und er ging perfekt auf. Nach dem Safety Car kam ich etwas unter Druck. Im Gegensatz zu den meisten anderen Piloten hatte ich im Qualifying auf frische Reifen verzichtet. Diese setzte ich dann im Rennen ein. Damit war das Auto in den ersten Runden etwas schwieriger zu fahren. Sobald die Reifen aber richtig arbeiteten, konnte ich mich absetzen. Ab der Hälfte des Rennens schonte ich die Reifen und konzentrierte mich darauf, Position drei zu halten.“
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