- Maximilian Günther gewinnt zweites Rennen in den Niederlanden
- Piloten drei verschiedener Teams auf dem Podium
- Günther: „Nach meinem Ausfall im ersten Rennen habe ich jetzt Grund zum Feiern.“
Zandvoort – Erfolg im zweiten Anlauf: Maximilian Günther (16, Rettenberg, ADAC Berlin-Brandenburg e.V.) gewann das zweite Rennen in Zandvoort von der Pole Position. Der amtierende Vize-Meister der Formel ADAC überquerte die Ziellinie am Samstagvormittag mit 1,2 Sekunden Vorsprung auf den Zweitplatzierten Fabian Schiller (16, Troisdorf, Schiller Motorsport). Ralph Boschung (16, SUI, Lotus) komplettierte das Podium als Dritter.
„Das war ein sehr gutes Rennen für mich. Vom Start weg stimmte meine Geschwindigkeit“, freute sich ADAC Stiftung Sport Förderpilot Günther nach seinem zweiten Saisonsieg. Beim ersten Lauf am Samstag war der 16-Jährige von Startplatz eins nach einer Startkollision vorzeitig ausgefallen.
Günther behält die Konzentration
Günthers Weg zum Sieg war nicht einfach. Nach einem starken Start auf regenasser Strecke fuhr er in den ersten sechs Runden einen komfortablen Vorsprung von knapp fünf Sekunden heraus. Durch eine Safety-Car-Phase, ausgelöst durch einen Ausrutscher von Nico Menzel (16, Kelberg, Schiller Motorsport), wurde das Feld wieder zusammengeschoben. Beim Restart behielt Günther die Nerven und sicherte seine Führung.
Der Pilot von Mücke Motorsport, das unter der Bewerbung des ADAC Berlin-Brandenburg e.V. antritt, ließ sich auch von einer zweiten Neutralisations-Phase in Runde zehn nicht aus der Fassung bringen und beendete das Rennen hinter dem Safety Car als Sieger. Großer Verlierer der zweiten Safety-Car-Phase war Mikkel Jensen (19, DEN, Neuhauser Racing). Der Meisterschaftsführende wurde kurz zuvor von Schiller überholt, verlor wenig später den dritten Platz auch noch an Boschung und hatte durch die bis zum Rennende andauernde Safety-Car-Phase keine Möglichkeit mehr zu attackieren. So musste sich Jensen mit Platz vier zufrieden geben.
Schiller kämpft sich aufs Podium
Schiller erlebte vom dritten Startplatz ein aufregendes Rennen. Kurz nach dem Start verlor er zwei Positionen, kämpfte sich in der Folge aber wieder nach vorne. Im neunten Umlauf überholte er Boschung mit Hilfe des Windschattens am Ende der Start/Ziel-Geraden und verwies den Schweizer damit auf die dritte Position.
Hinter Jensen beendete Marvin Dienst (17, Lampertheim, ADAC Berlin-Brandenburg e.V.) das Rennen auf Platz fünf. Der 17-Jährige verbesserte sich im Verlauf der elf Runden um vier Positionen und lieferte sich spannende Duelle mit Tim Zimmermann (17, Langenargen, Neuhauser Racing). Nach einem geschickten Überholmanöver direkt nach dem Restart in der neunten Runde musste sich Neuhauser Racing-Pilot Zimmermann geschlagen geben und beendete das Rennen als Sechster.
Jensen weiter Meisterschaftsführender
Kim Luis Schramm (16, Wolfsberg, ADAC Berlin-Brandenburg e.V.) und Philip Hamprecht (16, Hagen, ADAC Berlin-Brandenburg e.V.) komplettierten die Top-Acht. Serienneuling Hamprecht startet beim abschließenden Lauf auf dem Dünenkurs (ab 14:25 Uhr im Live-Stream auf www.adac.de/formel-adac) von der Pole Position.
Nach dem fünften von insgesamt 24 Saisonrennen führt Jensen die Meisterschaft mit 86 Punkten weiter an. Der Däne hat 15 Zähler Vorsprung auf den Zweitplatzierten Günther mit 71 Punkten. Jensens Teamkollege Zimmermann belegt die dritte Position mit 57 Zählern.
Die Stimmen der Top-Drei
Maximilian Günther (16, Rettenberg, ADAC Berlin-Brandenburg e.V.), Sieger:
„Das war ein sehr gutes Rennen für mich. Vom Start weg stimmte meine Geschwindigkeit und ich konnte mich kontinuierlich weiter absetzen. Ich hatte bereits einen beruhigenden Vorsprung, als das Safety Car auf die Strecke ging. Davon habe ich mich aber nicht aus der Ruhe bringen lassen, stattdessen habe ich das Beste aus der Situation gemacht. Es war wichtig, sich konzentriert vorzubereiten und den Restart gut zu erwischen - das ist mir perfekt gelungen. Nach dem Ausfall im ersten Rennen am Samstag ist die volle Punkteausbeute nun ein Grund zum Feiern. Im dritten Rennen rechne ich mir trotz Startplatz acht noch einiges aus. Wir sind bei allen Bedingungen gut aufgestellt, wobei die Chancen bei Regen wohl noch etwas größer sind. Überholen funktioniert in Zandvoort ohnehin sehr gut, im Nassen sogar noch etwas besser.“
Fabian Schiller (16, Troisdorf, Schiller Motorsport), Zweiter:
„Ich freue mich sehr über Platz zwei, denn nach dem Start sah es noch nicht danach aus. Meine Räder drehten durch und ich verlor sofort einige Positionen. Ich hatte aber von der ersten Runde an ein sehr gutes Gefühl im Auto, obwohl meine Reifen in der Anfangsphase des Rennens recht heiß wurden. Erst in der Safety-Car-Phase konnte ich sie wieder etwas abkühlen lassen und danach an meinen Konkurrenten vorbeiziehen. Leider gab es gegen Ende des Rennens noch eine kleine Berührung mit Ralph Boschung. Ich fuhr aufgrund der Safety-Car-Schilder bereits langsamer, als ich ihn außen neben mir sah. Das überraschte mich und ich beschleunigte ebenfalls nochmals, wobei ich etwas von meiner Linie abkam.“
Ralph Boschung (16, SUI, Lotus), Dritter:
„Mein Start war heute fast perfekt und ich konnte zwei Plätze gutmachen. Leider gelang mir der Restart nach der ersten Safety-Car-Phase nicht so gut und ich verlor meine Position an Fabian Schiller, der mich aus dem Windschatten heraus überholte. In diesem Bereich kann ich mich sicherlich noch verbessern. Ich kämpfte mich wieder an Fabian heran, dabei kam es zu einem Kontakt und er wurde von der Rennleitung verwarnt. Am Ende wäre vielleicht noch ein Angriff möglich gewesen, aber wegen des Safety Cars bekam ich keine Gelegenheit mehr dazu. Im dritten Rennen heute Nachmittag hoffe ich auf einen weiteren Podiumsplatz und wichtige Meisterschaftspunkte.“