- Mikkel Jensen gewinnt erstes von drei Rennen in den Niederlanden
- Tim Zimmermann auf dem Podium: Doppelsieg für Neuhauser Racing
- Gesamtführender Jensen: „Ich muss den Vorsprung weiter ausbauen.“
Zandvoort – Mikkel Jensen (19, DEN, Neuhauser Racing) ist der Gewinner eines der kuriosesten Rennen in der Geschichte der Formel ADAC. Nach vier Rennrunden sicherte sich der Neuhauser Racing-Pilot den Sieg im ersten Rennen auf der niederländischen Strecke in Zandvoort. Jensens Teamkollege Tim Zimmermann (17, Langenargen, Neuhauser Racing) und Kim Luis Schramm (16, Wolfsberg, ADAC Berlin-Brandenburg e.V.) komplettierten das Podium.
Bei regnerischem Wetter und schwierigen Streckenverhältnissen kam es kurz nach dem Beginn des Rennens zu einer Kollision, in die mehrere Autos involviert waren. Das Rennen wurde zunächst unterbrochen, die angesetzte Rennzeit von 22 Minuten lief weiter. Nach einer 16-minütigen Unterbrechung starteten neun der insgesamt 14 Autos hinter dem Safety Car. Die verbleibende Renndauer betrug beim Re-Start rund sechs Minuten.
Doppelsieg für Neuhauser Racing
Jensen nahm das "Sprintrennen" nach dem Startausfall von Pole-Setter Maximilian Günther (16, Rettenberg, ADAC Berlin-Brandenburg e.V.) vom ersten Platz auf und verteidigte die Spitzenposition nach einer Safety-Car-Runde sowie zwei Rennrunden bis ins Ziel. Mit 2,204 Sekunden Rückstand überquerte Zimmermann die Ziellinie als Zweiter. Der ADAC Stiftung Sport Förderpilot erzielte die dritte Podiumsplatzierung in seiner Debütsaison in der Highspeedschule des ADAC.
Schramm sicherte sich mit rund einer Sekunde Rückstand auf das Neuhauser Racing-Duo seinen ersten Podestplatz in dieser Saison. Der Schweizer Ralph Boschung (16, SUI, Lotus), Marvin Dienst (17, Lampertheim, ADAC Berlin-Brandenburg e.V.) und Rookie Dennis Marschall (17, Eggenstein, Lotus) beendeten das Rennen auf den Plätzen vier bis sechs.
Die drei Serienneulinge Igor Walilko (16, POL, JBR Motorsport & Engineering), Philip Hamprecht (16, Hagen, ADAC Berlin-Brandenburg e.V.) und David Kolkmann (17, Sendenhorst, JBR Motorsport & Engineering) belegten die weiteren Plätze in den Punkterängen.
Jensen baut Meisterschaftsführung aus
Nach seinem Auftaktrennen in Zandvoort führt Jensen die Gesamtwertung mit 74 Punkten an. Der Däne hat 25 Zähler Vorsprung auf den Zweitplatzierten Zimmermann. Günther, der amtierende Vize-Meister, belegt den dritten Rang mit 46 Punkten. Beim zweiten Rennen auf dem niederländischen Traditionskurs am Sonntag (ab 09:55 Uhr im Live-Stream auf www.adac.de/formel-adac) startet Günther von der Pole Position. Rennsieger Jensen komplettiert die erste Startreihe.
Die Stimmen der Top-Drei
Mikkel Jensen (19, DEN, Neuhauser Racing), Sieger:
„Ich freue mich über meinen Sieg - das waren vielleicht die einfachsten Punkte, die ich in meiner gesamten Karriere bislang eingefahren habe. Mein Start war sehr gut und ich konnte mich aus den Schwierigkeiten hinter mir heraushalten. Nach dem Restart waren die Bedingungen ähnlich wie im Qualifying, allerdings gab es ein paar rutschige Passagen. Ich freue mich sehr über diese 25 Punkte. Ich muss den Vorsprung aber noch weiter ausbauen, denn das Blatt könnte sich bereits im kommenden Rennen wieder wenden.“
Tim Zimmermann (17, Langenargen, Neuhauser Racing), Zweiter:
„Mein viertes Rennen in der Formel ADAC und der dritte Podestplatz - ich kann es kaum glauben. Ich hatte nicht damit gerechnet, als Rookie gleich zu Saisonbeginn so gute Ergebnisse zu erzielen. Leider fiel das Rennen sehr kurz aus, dennoch bin ich mit meiner Leistung sehr zufrieden. Ich wusste in der Startphase nicht, welche Richtung ich wählen sollte, da mir nach dem Startunfall viele Autos den Weg versperrten. Tatsächlich kam es zu einer kleinen Berührung, doch entgegen erster Vermutungen war mein Auto unbeschädigt. Nach dem Restart war meine Geschwindigkeit sehr gut, für einen Angriff auf Mikkel hat es aber nicht mehr gereicht.“
Kim Luis Schramm (16, Wolfsberg, ADAC Berlin-Brandenburg e.V.), Dritter:
„Ich bin zufrieden mit meinem dritten Rang, bei dem allerdings auch ein Quäntchen Glück eine Rolle spielte. Der Start war recht kurios. Ich hatte selbst durchdrehende Räder und kam nicht gut weg, als ich sah, was vor mir passierte. Ich habe nur versucht, niemanden zu berühren und unbeschadet durchzukommen. Nach dem Restart konnte ich sofort einen Vorsprung auf Ralph herausfahren und war direkt an Tim dran. Leider unterlief mir am Ende der ersten Runde ein kleiner Fehler, weshalb ich den Kontakt abreißen lassen musste.“