- Abwechslungsreicher Saisonstart: Drei verschiedene Sieger in der Magdeburger Börde
- Tim Zimmermann mit zwei Podiumsplatzierungen erfolgreichster Rookie
- Ralph Boschung beim Heimrennen seines Teams Lotus auf dem Podium
Oschersleben – Drei Rennen, drei verschiedene Sieger: Abwechslungsreicher hätte der
Saisonauftakt des ADAC Formel Masters in der Motorsport Arena Oschersleben kaum verlaufen
können. Fabian Schiller (16, Troisdorf, Schiller Motorsport) gewann den abschließenden Lauf in
der Magdeburger Börde vor Tim Zimmermann (17, Langenargen, Neuhauser Racing) und Ralph
Boschung (16, SUI, Lotus).
„Nach einem schwierigen Wochenende ist dieser Sieg ein deutlicher Schritt nach vorne“, freute
sich Schiller. Der Youngster von Schiller Motorsport startete von der Pole Position und
überquerte die Ziellinie mit 1,177 Sekunden Vorsprung vor dem Zweitplatzierten Zimmermann.
Der Neuhauser Racing-Pilot nahm das Rennen von Startplatz zwei auf und griff in Kurve eins an,
doch Schiller verteidigte seine Führung und fuhr den Sieg souverän nach Hause.
Zimmermann erlebte trotzdem einen erfolgreichen Auftakt in seine erste Saison im ADAC
Formel Masters. Der Förderpilot der ADAC Stiftung Sport fuhr zum zweiten Mal an diesem
Wochenende auf das Podium und war damit der erfolgreichste der insgesamt acht Rookies im
Starterfeld.
Erstes Podium für Team Lotus
Während das Führungsduo seine Startpositionen bis ins Ziel behauptete, musste sich Boschung
den Podestplatz erkämpfen. Der Schweizer nahm das dritte Rennen in Oschersleben von Platz
vier auf, überholte in der dritten Runde seinen Teamkollegen Dennis Marschall (17, Eggenstein,
Lotus) und bescherte dem Team Lotus bei dessen Heimrennen das erste Podium des Jahres.
Kim Luis Schramm (16, Wolfsberg, ADAC Berlin-Brandenburg e.V.) verpasste als Vierter seine
erste Platzierung in den Top-Drei erneut knapp. Nach Platz vier im zweiten Saisonlauf am
Sonntagmorgen, lieferte sich der 16-Jährige zu Beginn des dritten Rennens einen spannenden
Zweikampf mit seinem Teamkollegen Marvin Dienst (17, Lampertheim, ADAC Berlin-
Brandenburg e.V.) um die fünfte Position. Im zweiten Renndrittel nahm Schramm die Verfolgung
von Lotus-Fahrer Marschall auf und überholte diesen in der zwölften Runde.
Jensen als Gesamtführender nach Zandvoort
Marschall verlor den fünften Platz im vorletzten Umlauf an Mikkel Jensen (19, DEN, Neuhauser
Racing), der eingangs der Triple-Kurve überholte und damit sein erfolgreiches Wochenende abrundete. Der Däne gewann den ersten Lauf am Samstag und beendete das zweite Rennen
auf Platz zwei.
Jensen führt die Gesamtwertung nach drei von insgesamt 24 Saisonrennen mit 49 Punkten an.
Der Neuhauser Racing-Pilot hat vor dem zweiten Rennwochenende im niederländischen
Zandvoort (9. bis 11. Mai) drei Zähler Vorsprung auf den Gesamtzweiten Maximilian Günther.
Der amtierende Vize-Meister kam im abschließenden Rennen hinter Teamkollege Dienst nicht
über den achten Rang hinaus.
Die Stimmen der Top-Drei
Fabian Schiller (16, Troisdorf, Schiller Motorsport), Sieger:
„Nach einem schwierigen Wochenende ist dieser Sieg ein deutlicher Schritt nach vorne. Wir
kämpften in den ersten beiden Rennen mit Reifenabrieb, den andere Fahrzeuge auf der Strecke
hinterlassen hatten. Das verursachte Übersteuern und verhinderte bessere Ergebnisse. Vor dem
dritten Rennen nahmen wir große Veränderungen am Auto vor und versuchten, in eine komplett
andere Richtung zu gehen - das führte zu einer deutlichen Verbesserung. Während ich zuvor
viele Konkurrenten nicht hinter mir halten konnte, fuhr ich nun ein kontrolliertes Rennen und
konnte je nach Situation mehr oder weniger Druck ausüben. Die einzig knifflige Situation war
der Start. Ich startete eigentlich nicht schlecht, allerdings hätte ich mir eine bessere
Reaktionszeit gewünscht. Tim kam mir sehr nahe, hat mir aber immer fair Platz gelassen.“
Tim Zimmermann (17, Langenargen, Neuhauser Racing), Zweiter:
„Bereits nach dem ersten Podestplatz fehlten mir die Worte - ein weiteres Podium ist absolut
unglaublich. Mein Rennen war von den ersten Metern an super. Ich kam sehr gut weg und war
zeitweise auf einer Höhe mit Fabian. Wir berührten uns sogar ganz leicht, aber ich kam nicht an
ihm vorbei. Danach entschied ich, zunächst abzuwarten und den zweiten Platz sicher ins Ziel zu
fahren. Ich muss zugeben, dass ich am Limit war und es sehr schwierig geworden wäre, Fabian
an der Spitze noch anzugreifen. Dennoch könnte ich kaum glücklicher sein - es ist einfach
fantastisch, mein erstes Rennwochenende im ADAC Formel Masters mit zwei Podestplätzen
abzuschließen.“
Ralph Boschung (16, SUI, Lotus), Dritter:
„Ich bin froh, im dritten Rennen doch noch einen Podestplatz für mein Team beim Heimrennen
eingefahren zu haben. Allerdings hatten wir uns insgesamt etwas mehr erwartet. Im dritten Lauf
hatte ich gleich zu Beginn eine Berührung mit meinem Teamkollegen und beschädigte dabei
mein Auto vorne rechts. Daher konnte ich nicht in jeder Runde attackieren und kämpfte mit
starkem Übersteuern. Dennoch waren meine Rundenzeiten recht konstant und ich glaube, dass
ich das Maximum aus dem Auto herausgeholt habe.“