- Vize-Meister Maximilian Günther feiert ersten Saisonsieg im ADAC Formel Masters 2014
- Mikkel Jensen nach Auftaktsieg erneut auf dem Podium
- ADAC Stiftung Sport Pilot Günther: „Ein bombastisches Gefühl.“
Oschersleben – Spannung bis zur letzten Sekunde: Die Nachwuchstalente des ADAC Formel Masters boten den Zuschauern in der etropolis Motorsport Arena am Sonntagmorgen spektakulären Motorsport. Maximilian Günther (16, Rettenberg, ADAC Berlin-Brandenburg e.V.) gewann den zweiten Lauf beim Saisonauftakt in der Magdeburger Börde. Der amtierende Vize-Meister hatte beim Zieleinlauf 0,356 Sekunden Vorsprung auf den Zweitplatzierten Mikkel Jensen (19, DEN, Neuhauser Racing). Günthers Teamkollege Marvin Dienst (17, Lampertheim, ADAC Berlin-Brandenburg e.V.) komplettierte das Podium beim zweiten von drei Rennen an diesem Wochenende.
„Ich bin nach diesem hart erkämpften Sieg überglücklich - ein bombastisches Gefühl“, sagte Günther, dem der amtierende Rallye-Weltmeister Sébastien Ogier den Siegerpokal auf dem Podest überreichte. Der 16-Jährige fuhr nach Platz zwei beim Auftaktrennen zum zweiten Mal an diesem Wochenende auf das Podium.
Packender Kampf um den Sieg
Für den dritten Sieg in seinem zweiten Jahr in der Highspeedschule des ADAC musste Günther hart kämpfen. Bis zum Zieleinlauf setzte ihn Jensen, der das erste Rennen am Samstag gewonnen hatte, stark unter Druck. Von der Pole Position gelang Günther ein hervorragender Start. Sein Verfolger Jensen war zunächst damit beschäftigt, seinen zweiten Platz gegen Dienst zu verteidigen.
Im Verlauf des ersten Renndrittels verschaffte sich der dänische Youngster Jensen in seinem Duell immer mehr Luft, hatte aber noch immer mehr als zwei Sekunden Rückstand auf Günther. Doch der Neuhauser Racing-Pilot witterte eine Siegchance und nahm die Verfolgung auf. In den letzten acht Runden musste sich Günther gegen zahlreiche Angriffe seines heranstürmenden Hintermannes zur Wehr setzen, behielt aber die Nerven und fuhr seinen ersten Saisonsieg nach Hause.
Doppel-Podium für ADAC Berlin-Brandenburg e.V.
Dienst überquerte die Ziellinie mit rund 2,5 Sekunden Rückstand auf das Führungsduo und wandelte Startplatz drei in seine erste Podiumsplatzierung in dieser Saison um. Der Pilot von Mücke Motorsport, das unter der Bewerbung des ADAC Berlin-Brandenburg e.V. antritt, setzte sich im teaminternen Duell gegen Kim Luis Schramm (16, Wolfsberg, ADAC Berlin-Brandenburg e.V.) durch, der sich mit dem vierten Platz begnügen musste.
Ralph Boschung (16, SUI, Lotus) war als Fünfplatzierter der erfolgreichste Fahrer des Teams Lotus, das in Oschersleben sein Heimrennen bestreitet. Der Schweizer war der große Gewinner der Startphase, als er zunächst Tim Zimmermann (17, Langenargen, Neuhauser Racing) sowie anschließend seinen Lotus-Teamkollegen Dennis Marschall (17, Eggenstein, Lotus) überholte. Marschall beendete das zwischenfallfreie Rennen auf Platz sechs vor ADAC Stiftung Sport Förderpilot Zimmermann, der bei seinem ersten Rennen im ADAC Formel Masters am Samstag auf das Podium gefahren war.
Fabian Schiller (16, Troisdorf, Schiller Motorsport) wurde Achter und nimmt das abschließende Rennen am Sonntagnachmittag (15:20 Uhr im kostenlosen Live-Stream auf www.adac.de/motortsport) von der Pole Position in Angriff. Zimmermann startet neben dem Schiller Motorsport-Youngster aus der ersten Reihe.
Die Stimmen der Top-Drei
Maximilian Günther (16, Rettenberg, ADAC Berlin-Brandenburg e.V.), Sieger:
„Ich bin nach diesem hart erkämpften Sieg überglücklich - ein bombastisches Gefühl. Wir hatten uns das Rennen bewusst so eingeteilt, damit ich am Start wegziehen konnte. Bis zu einem gewissen Punkt funktionierte das perfekt, doch dann kam Mikkel immer näher. Das war eine recht schwierige Situation, denn er war etwas schneller als ich. Ich hatte mit Übersteuern zu kämpfen, das phasenweise besser und schlechter wurde. Als Mikkel immer näher kam, schaute ich mir an, wo er einen Angriff starten könnte und versuchte, speziell aus diesen Kurven viel Schwung mitzunehmen. Das ist perfekt aufgegangen und ich habe den ersten Sieg in der Tasche. Hier in Oschersleben sieht es so aus, als würde Mikkel mein erster Herausforderer im Titelkampf werden, aber es stehen noch so viele Rennen aus und ich erwarte noch deutlich mehr Fahrer an der Spitze des Feldes.“
Mikkel Jensen (19, DEN, Neuhauser Racing), Zweiter:
„Ich freue mich über meinen zweiten Platz und die Punkte in der Meisterschaft. Zu Beginn des Rennens war vermutlich mein Reifendruck zu niedrig, daher hatte ich etwas mit dem Auto zu kämpfen. Nach einigen Runden wurde es besser, ich kam wieder in einen guten Rhythmus und griff Maximilian an. In Oschersleben ist Überholen aufgrund der vielen Hochgeschwindigkeitskurven sehr schwierig. Sobald ich nah genug dran war, um einen Angriff zu starten, verlor ich Abtrieb und er konnte wieder etwas wegziehen. Überholen ist auf dieser Strecke nur möglich, wenn das eigene Auto deutlich schneller ist. Dieser Zweikampf hat viel Spaß gemacht, aber ich möchte immer gewinnen und ich glaube, auf einer anderen Strecke wäre mir das geglückt.“
Marvin Dienst (17, Lampertheim, ADAC Berlin-Brandenburg e.V.), Dritter:
„Ich freue mich sehr über Platz drei, obwohl ich zu Beginn des Rennens mit einem noch besseren Ergebnis gerechnet hatte. Meine Reifen funktionierten sehr gut und das Auto war schnell. Ich lag direkt hinter Mikkel und wollte ihn gerade angreifen, um im Anschluss gegen Maximilian um den Sieg zu kämpfen. Nach einem Überholversuch hatte ich jedoch einen kleinen Quersteher, durch den Mikkel den entscheidenden Vorsprung herausfahren konnte. Es war nicht mehr möglich, diese Lücke zu schließen und so musste ich mich mit dem dritten Rang begnügen. Nach dem sehr schwierigen Tag gestern sieht es nun schon wieder etwas besser aus. Vielleicht kann ich mit einem sehr guten Ergebnis im dritten Rennen noch eins drauf setzen.“