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15.09.2013 - ADAC Formel Masters

Ralph Boschung feiert ersten Sieg in der Formel ADAC

  • Alessio Picariello nachträglich bestraft: Ralph Boschung 'erbt' Sieg in der Slowakei
  • Marvin Dienst rundet erfolgreiches Wochenende mit drittem Podiumsplatz ab
  • Zweiter Podestplatz in dieser Saison für Red-Bull-Juniorin Beitske Visser
  • Sieger Boschung: „Ich habe den Sieg auf jeden Fall verdient“

Slovakia Ring – Zum Abschluss der Premiere auf dem Slovakia Ring sicherte sich Ralph Boschung (15, SUI, KUG Motorsport) seinen ersten Sieg in der Formel ADAC. Der Schweizer erhielt den Sieg allerdings erst nach Rennende am grünen Tisch zugesprochen. Alessio Picariello (20, BEL, ADAC Berlin-Brandenburg e.V.) überquerte die Ziellinie als Erster, wurde nach Rennende aber mit einer Durchfahrtsstrafe belegt, die in eine 30-Sekunden-Zeitstrafe umgewandelt wurde. Somit fiel der Belgier, der im zweiten Rennen mit Platz zwei den vorzeitigen Meisterschaftsgewinn gefeiert hatte, vom ersten auf den 16. Platz zurück.

„Ich freue mich riesig über meinen ersten Sieg in der Formel ADAC, aber ich hätte mir gewünscht, dass er unter normalen Bedingungen zustande gekommen wäre. Ich fuhr allerdings die schnellste Rennrunde und war direkt hinter Alessio, also habe ich den Sieg auf jeden Fall verdient“, freute sich Boschung über den ersten Saisonsieg seines Teams KUG Motorsport.

Picariello hatte nach dem Überfahren der Ziellinie stark abgebremst und dadurch den folgenden Boschung behindert, der Picariellos Auto nur knapp ausweichen konnte. Somit wurde die Aufholjagd des 20-Jährigen, der vom siebten Startplatz schon in der zweiten Runde die Führung von Pole-Setterin Stéphane Kox (19, NED, KUG Motorsport) übernommen hatte, nicht belohnt und er muss weiter auf seinen elften Saisonsieg warten.

Dreifacher Podiumserfolg für Rookie Dienst

Neben Sieger Boschung profitierte auch Marvin Dienst (16, Lampertheim, Neuhauser Racing) von Picariellos Strafe. Der Neuhauser Racing-Pilot rundete ein erfolgreiches Wochenende mit Platz zwei und damit seiner dritten Podiumsfahrt in Folge ab. Am Sonntagvormittag hatte der Serienneuling von Startplatz acht sein erstes Rennen in der Formel ADAC gewonnen. Im Verlauf der drei Rennen auf dem Slovakia Ring gelangen ihm 17 Positionsgewinne.

Beitske Visser (18, NED, Lotus) komplettierte das Podium beim viertletzten Wertungslauf des Jahres. Die Red-Bull-Juniorin musste sich ihre zweite Podestplatzierung in dieser Saison hart erkämpfen. Nach einer Safety-Car-Phase von der dritten bis zur achten Runde, ausgelöst durch eine Kollision zwischen Callan O’Keeffe (17, RSA, Lotus) und Mikkel Jensen (18, DK, Lotus), entwickelte sich ein packendes "Sprintrennen" über zwei Runden auf der 5,922 km langen Strecke.

Dreikampf um das Podium

Hinter Picariello und Boschung lieferten sich Dienst, Visser und Jason Kremer (18, Bonn, Schiller Motorsport) einen spektakulären Dreikampf. Im Windschatten des jeweiligen Kontrahenten tauschte das Trio mehrfach die Positionen und zunächst sah es danach aus, als ob sich Kremer durchsetzen könnte. Doch in der letzten Rennrunde überholten Dienst und Visser den Förderpiloten der ADAC Stiftung Sport in Kurve drei und Kremer musste sich mit Platz fünf begnügen.

Hinter Fabian Schiller (16, Troisdorf, Schiller Motorsport) und Indy Dontje (20, NED, Lotus) auf den Plätzen fünf und sechs gelang Maximilian Günther (16, Rettenberg, ADAC Berlin-Brandenburg e.V.) ein versöhnlicher Abschluss eines unglücklichen Wochenendes. Der Förderpilot der ADAC Stiftung Sport verbesserte sich von Startplatz 18 um elf Positionen und beendete das Rennen auf Rang sieben. Günther hatte vor dem Gastspiel in der Slowakei noch Chancen auf den Meisterschaftssieg, fiel aber in den ersten beiden Läufen vorzeitig aus.

Stéphane Kox fuhr wie schon im zweiten Rennen auf den achten Platz. Die Tochter des früheren ADAC GT Masters Champions Peter Kox verteidigte ihre Pole Position beim Start, musste sich zu Beginn der zweiten Runde aber Picariello geschlagen geben und fiel in den folgenden Umläufen weiter zurück.

Nach der erfolgreichen Premiere in der Slowakei vor 8.200 Zuschauern reist die Formel ADAC zum achten Rennwochenende nach Hockenheim, wo vom 27. bis 29. September 2013 traditionell das Saisonfinale stattfindet.

Die Stimmen der Top-Drei

Ralph Boschung (15, SUI, KUG Motorsport), Sieger:
„Ich freue mich riesig über meinen ersten Sieg in der Formel ADAC, aber ich hätte mir gewünscht, dass er unter normalen Bedingungen zustande gekommen wäre. Ich fuhr allerdings die schnellste Rennrunde und war direkt hinter Alessio, also habe ich den Sieg auf jeden Fall verdient. Alessio bremste auf der Zielgeraden sehr stark ab und es wäre beinahe zu einer Kollision zwischen uns gekommen. Ich musste schnell reagieren und ausweichen - das war nicht ungefährlich. Das gesamte Rennen war sehr turbulent. Der Start ist mir gut gelungen und ich machte Positionen gut. Nachdem mich Alessio passiert hatte, musste ich mich gegen Beitske verteidigen. Glücklicherweise ist mir das gelungen und ich kann mit einem Sieg im Gepäck abreisen.“

Marvin Dienst (16, Lampertheim, Neuhauser Racing), Zweiter:
„Ich bin mit Rang zwei sehr zufrieden. Das ist mein dritter Podestplatz an diesem Wochenende, was zeigt, wie stark unser Auto ist. Ich bin von Position acht gestartet und es ging für mich hin und her. Glücklicherweise konnte ich mich am Ende durchsetzen. Die Zweikämpfe waren durch die Windschattenduelle erneut sehr eng, aber zu jeder Zeit fair - so macht Rennfahren richtig Spaß. Mit diesen Ergebnissen reise ich nun sehr motiviert zu meinem Heimrennen nach Hockenheim. Sowohl im Auto als auch in mir steckt noch Potenzial und ich hoffe, dass ich das am Hockenheimring ausschöpfen und erneut ganz oben auf dem Podest stehen kann.“

Beitske Visser (18, NED, Lotus), Dritter:
„Ich bin sehr glücklich, wieder auf dem Podest zu stehen. Die Pace meines Autos war über das gesamte Wochenende sehr gut. Leider lief das Qualifying im Regen nicht wie erhofft, denn mit besseren Startpositionen wäre noch mehr möglich gewesen. Die Zweikämpfe im Rennen haben großen Spaß gemacht. Ich habe niemals locker gelassen und hatte immer das Podest im Visier. In dem Wissen, dass wir mit dem Auto einen Schritt nach vorne gemacht haben, reise ich hochmotiviert zum Saisonfinale nach Hockenheim. Dort möchte ich meinen zweiten Saisonsieg einfahren.“
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Bilder

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