- Die Formel ADAC betritt Neuland: Erstes Slowakei-Gastspiel in der sechsjährigen
Geschichte der Nachwuchsserie
- Alessio Picariello kann sich vorzeitigen Titelgewinn sichern
- Verfolger Maximilian Günther: „Meisterschaft noch lange nicht abgeschrieben“
Slovakia Ring – Die Formel ADAC geht in die heiße Phase der Saison 2013: Auf dem Slovakia
Ring bestreitet die Highspeedschule des ADAC ihr vorletztes Rennwochenende des Jahres. Bei
den drei Rennen an diesem Wochenende (13. bis 15. September) betritt die Nachwuchsserie
Neuland. In ihrer sechsjährigen Geschichte gastiert die Formel ADAC zum ersten Mal in der
Slowakei.
Die Premiere verspricht Brisanz: Beim dritten Auslandsgastspiel in dieser Saison könnte eine
Entscheidung im Titelkampf fallen. Der Meisterschaftsführende Alessio Picariello (20, BEL,
ADAC Berlin-Brandenburg e.V.) reist mit 222 Punkten zu den Saisonrennen 19 bis 21 und liegt
mit 72 Zählern Vorsprung vor seinem Teamkollegen vom ADAC Berlin-Brandenburg e.V.
Maximilian Günther (16, Rettenberg, ADAC Berlin-Brandenburg e.V.) an der Spitze. Im Idealfall
könnte Picariello, der die Gesamtwertung seit dem Saisonauftakt in Oschersleben anführt, nach
dem zweiten Rennen auf dem Slovakia Ring vorzeitig die Meisterschaft feiern.
Günther will Aufholjagd fortsetzen
Bei der Titelvergabe will ADAC Stiftung Sport Förderpilot Günther ein Wörtchen mitreden. Der
erfolgreichste der 15 Rookies in dieser Saison befand sich zuletzt in Top-Form: An den
vergangenen drei Rennwochenenden sicherte er sich im Qualifying jeweils die Doppel-Pole und
feierte am Lausitzring seine ersten beiden Siege in der Formel ADAC. Damit ging er als
drittjüngster Sieger in die Geschichte der Nachwuchsserie ein. Picariello blieb in der Lausitz zum
ersten Mal in diesem Jahr an einem Rennwochenende sieglos. „Ich habe die Meisterschaft noch
lange nicht abgeschrieben und gebe nicht auf“, zeigte sich der 16-jährige Günther kämpferisch.
„Ich gebe weiter mein Bestes und werde versuchen, meinen Teamkollegen Alessio unter Druck
zu setzen.“
Im Verlauf der vergangenen vier Rennen machte Günther 26 Punkte auf Picariello gut und
diesen Trend möchte er auch am Slovakia Ring fortsetzen. „Die Strecke gefällt mir sehr gut“,
sagte Günther nach vorangegangenen Testfahrten auf dem 5,922 km langen Kurs. „Ich denke,
dass Überholmanöver hier sehr gut möglich sind. Es gibt einige interessante Kurven, die sich für
Positionsgewinne eignen sollten.“
Picariello auf dem Weg in die Geschichtsbücher
Auch Picariello war nach den Tests von einer der längsten Rennstrecken Europas angetan. „Der
Kurs ist schnell und technisch sehr anspruchsvoll - es ist also alles angerichtet für drei
spannende Rennen“, so Picariello, der die Hälfte aller Wertungsläufe in dieser Saison gewann.
„Natürlich habe ich mir weitere Siege zum Ziel gesetzt. Es ist immer ein besonderes Gefühl,
wenn man als Erster auf einer neuen Strecke gewinnt. Das sorgt für zusätzliche Motivation.“ Im
Falle eines weiteren Sieges winkt Picariello ein Eintrag in die Geschichtsbücher: Mit insgesamt
zwölf Erfolgen in der Formel ADAC würde er in der ewigen Bestenliste mit Rekordsieger Richie
Stanaway, dem Meister von 2010, gleichziehen.
Nicolas Beer (17, DK, Neuhauser Racing) und ADAC Stiftung Sport Förderpilot Jason Kremer (18,
Bonn, Schiller Motorsport) haben zumindest theoretische Chancen auf die Meisterschaft. Bei
noch insgesamt 130 zu vergebenen Punkten belegen sie mit 118 respektive 125 Zählern
Rückstand auf Picariello den dritten und vierten Platz in der Gesamtwertung. „Auf dem Slovakia
Ring möchte ich so viele Punkte wie möglich holen und ein weiterer Sieg wäre natürlich auch
super“, sagte der Däne Beer. „Du musst in dieser hart umkämpften Meisterschaft möglichst
konstant punkten, um eine Chance zu haben.“ Die Rennpremiere in der Slowakei kann der
Neuhauser Racing-Pilot kaum noch erwarten: „Es gibt einige schnelle Kurven und man muss
stets voll konzentriert sein. Bereits ein kleiner Fahrfehler kann die gesamte Runde ruinieren.“