- Maximilian Günther und Alessio Picariello siegen beim Heimrennen ihres Teams ADAC
Berlin-Brandenburg e.V.
- Günther drittjüngster Sieger in der Geschichte der Nachwuchsserie
- Erster Sieg eines Rookies in der ADAC Formel Masters Saison 2013
- ADAC Stiftung Sport Förderpilot Günther: „Ein Meilenstein in meiner Karriere“
Lausitzring – Im 16. Anlauf klappte es: Maximilian Günther (16, Rettenberg, ADAC Berlin-
Brandenburg e.V.) erzielte seinen ersten Sieg im ADAC Formel Masters. Der Förderpilot der
ADAC Stiftung Sport setzte sich im ersten von drei Wertungsläufen auf dem Lausitzring durch
und bescherte dem ADAC Berlin-Brandenburg e.V. einen Heimsieg. „Diesen Erfolg beim
Heimrennen meines Teams zu erzielen, ist ein Meilenstein in meiner Karriere“, freute Günther.
Nach der Doppel-Pole am Samstag – es waren seine Poles Nummer fünf und sechs – wandelte
Günther zum ersten Mal Startplatz eins in einen Sieg um. Zuvor hatte er sich viermal in Folge
seinem Teamkollegen Alessio Picariello (20, BEL, ADAC Berlin-Brandenburg e.V.) geschlagen
geben müssen. Günther ist der erste Rookie, der in dieser Saison ein Rennen gewinnen konnte,
und hinter Pascal Wehrlein und Willi Steindl der drittjüngste Sieger in der Geschichte der
Highspeedschule des ADAC.
Zwei ADAC Berlin-Brandenburg e.V. Fahrer auf dem Podium
Der Gesamtführende Picariello musste sich im ersten Lauf mit Platz zwei zufrieden geben.
Günther verteidigte seine Pole Position beim Start souverän und wehrte einen Überholversuch
des Belgiers in der zweiten Runde erfolgreich ab. In den folgenden Umläufen setzte sich Günther
etwas von seinem Verfolger ab und fuhr seinen Premierensieg mit 2,2 Sekunden Vorsprung ins
Ziel.
Hinter den beiden Piloten des ADAC Berlin-Brandenburg e.V. komplettierte Jason Kremer (18, Bonn, Schiller Motorsport) mit zwölf Sekunden Rückstand das Podium als Dritter. Der Förderpilot der ADAC Stiftung Sport profitierte von einem Zwischenfall in der letzten Runde: Lokalmatador Hendrik Grapp (19, Berlin, ADAC Berlin-Brandenburg e.V.) war auf dem Weg zu seiner vierten Podiumsplatzierung in dieser Saison, kollidierte jedoch kurz vor Rennende mit Marvin Dienst (16, Lampertheim, Neuhauser Racing). Durch den folgenden Dreher fiel Grapp auf die neunte Position zurück. Dienst wurde für diese Aktion nach Rennende mit einer Durchfahrtsstrafe belegt, die nachträglich in eine 30-Sekunden-Strafe umgewandelt wurde. Dadurch rutschte er vom fünften auf den 15. Platz.
Beitske Visser (18, NED, Lotus) wurde stattdessen Fünfte hinter Nicolas Beer (17, DK, Neuhauser Racing). Die Red-Bull-Juniorin hatte das Rennen von Platz neun aufgenommen und sich im Verlauf der 18 Runden kontinuierlich verbessert. Visser lieferte sich ein spannendes Duell mit Ralph Boschung (15, SUI, KUG Motorsport), den die erfolgreichste Pilotin in der Geschichte des ADAC Formel Masters in der zwölften Runde in Kurve eins überholte. Der Schweizer musste sich am Ende mit Platz sechs zufrieden geben. Die beiden Serienneulinge Fabian Schiller (16, Troisdorf, Schiller Motorsport) und Stefan Riener (18, AUT, Neuhauser Racing) belegten vor Grapp die Plätze sieben und acht. Indy Dontje (20, NED, Lotus) komplettierte als Zehnter die Punkteränge.
Titelkampf geht in entscheidende Phase
Nach dem 16. Wertungslauf führt Picariello die Meisterschaft weiter an. Der Belgier liegt nach
seinen neun Saisonsiegen mit 270 Punkten an der Spitze. Mit seinem ersten Erfolg im ADAC
Formel Masters konnte Günther den Rückstand verringern. Bei noch acht ausstehenden Rennen
hat der Gesamtzweite 83 Punkte Rückstand.
Auch im zweiten Rennen am Sonntag um 10:55 Uhr (Im Live-Stream auf
www.adac.de/motorsport) startet Günther von der Pole Position. Er teilt sich die erste Startreihe
zum siebten Mal in dieser Saison mit seinem Teamkollegen vom ADAC Berlin-Brandenburg e.V.
Alessio Picariello. Kremer und Grapp starten beim 17. Saisonlauf von den Positionen drei und
vier.
Die Stimmen der Top-Drei
Maximilian Günther (16, Rettenberg, ADAC Berlin-Brandenburg e.V.), Sieger:
„Mein erster Sieg im ADAC Formel Masters – das ist einfach unglaublich. Diesen Erfolg beim
Heimrennen meines Teams zu erzielen, ist ein Meilenstein in meiner Karriere. Das Rennen
verlief ab der ersten Runde perfekt, ich fand einen guten Rhythmus und konnte mich von
Alessio lösen. Mein Vorsprung vergrößerte sich stetig, dennoch musste ich bis zur letzten Kurve
hochkonzentriert bleiben. Erst auf der Ziellinie wurde mir bewusst, dass ich den ersten Sieg in
meinem Rookie-Jahr eingefahren hatte. Ich bin überglücklich und möchte mich bei meinem
Team bedanken - das Auto war heute perfekt. Morgen werde ich erneut angreifen und
versuchen, wieder das Maximum herauszuholen.“
Alessio Picariello (20, BEL, ADAC Berlin-Brandenburg e.V.), Zweiter:
„Ich hätte das Rennen natürlich lieber gewonnen, aber ich habe wichtige Punkte für die
Meisterschaft gesammelt – das ist letztlich das Wichtigste. Ich kann nicht jedes Rennen
gewinnen und immer perfekt sein. Zu Beginn versuchte ich, Maximilian anzugreifen, dann
bemerkte ich aber seinen unbedingten Siegeswillen und steckte im Sinne der Meisterschaft
zurück. Ich konzentrierte mich darauf, meine Reifen für die anstehenden Rennen zu schonen
und werde am Sonntag erneut angreifen.“
Jason Kremer (18, Bonn, Schiller Motorsport), Dritter:
„Dieser Podestplatz kommt etwas überraschend für mich. Ich sah, dass meine beiden
Konkurrenten vor mir gegeneinander kämpften und hoffte, nochmals angreifen zu können. Ich
konnte am Ende profitieren und beide hinter mir lassen. Zu Beginn des Rennens versuchte ich,
Hendrik Grapp anzugreifen. Aufgrund des Reifenabriebs ist Überholen in der ersten Kurve aber
kaum möglich und danach verteidigte sich Hendrik stark. Mit Blick auf die
Meisterschaftswertung entschied ich mich also, das Risiko einer Kollision nicht einzugehen.“