- Fünfter Saisonsieg für Alessio Picariello - Meisterschaftsführung ausgebaut
- Zweiter Erfolg für Mücke Motorsport auf dem Sachsenring
- Rookies Marvin Dienst und Mikkel Jensen auf dem Podium
- Picariello: „Ich wusste, dass ich sehr schnell bin.“
Sachsenring – Rennen 2
Datum: 09. Juni 2013
Saisonlauf: 08/24
Wetter: Bewölkt, 19°C
Streckenlänge: 3,645 km
Pole: Alessio Picariello
Runden: 16
Sieger: Alessio Picariello
Schn. Runde: Alessio Picariello (1:25.319)
Hohenstein-Ernstthal – Alessio Picariello (19, BEL, Mücke Motorsport) gewann das zweite Rennen des ADAC Formel Masters auf dem Sachsenring. Der Mücke-Pilot sicherte sich einen souveränen Start/Ziel-Sieg und baute seine Führung in der Meisterschaft weiter aus. Picariello setzte sich am Start knapp gegen seinen Teamkollegen Hendrik Grapp (19, Berlin, Mücke Motorsport) durch und fuhr danach einen komfortablen Vorsprung heraus. Der Meisterschaftsführende verteidigte Platz eins auch bei zwei Re-Starts nach zwei Safety-Car-Phasen und überquerte die Ziellinie mit knapp fünf Sekunden Vorsprung auf Marvin Dienst (16, Lampertheim, Neuhauser Racing) als Sieger.
„Die beiden Safety-Car-Phasen kosteten mich meinen Vorsprung, aber ich blieb konzentriert und wusste, dass ich sehr schnell bin“, freute sich der Belgier über seinen fünften Erfolg in der Saison 2013. Beim Auftaktrennen zum dritten Rennwochenende der Highspeedschule des ADAC am Samstag war Picariello ebenfalls von der Pole Position gestartet, doch eine Durchfahrtsstrafe kostete ihn eine mögliche Podiumsplatzierung und er musste sich mit Platz sechs begnügen.
Turbulente Schlussphase
Neuhauser-Pilot Dienst profitierte von der zweiten Safety-Car-Phase in Runde zwölf, die durch einen Unfall von Kim Alexander Giersiepen (19, Radevormwald, KSW Motorsport) ausgelöst worden war. Nach dem Re-Start verbesserte sich Dienst in den letzten beiden Runden vom vierten auf den zweiten Platz und stand zum zweiten Mal in seiner Debütsaion auf dem Podium.
Mikkel Jensen (18, DK, Lotus) nutzte die zweite Safety-Car-Phase ebenfalls für eine Positionsverbesserung. Der Lotus-Pilot überholte Teamkollege Indy Dontje (20, NED, Lotus) in Runde 15 und im letzten Umlauf Beitske Visser (18, NED, Lotus) nach einem Fahrfehler der Niederländerin im Kampf um Platz drei. Red-Bull-Juniorin Visser war der große Pechvogel der turbulenten Schlussphase: Nach einem perfekten Start fuhr die Lotus-Pilotin lange Zeit auf Platz drei, doch ihr Ausrutscher in der letzten Runde warf sie bis auf den siebten Rang zurück.
Dontje, der wie Visser bei halbnasser Strecke auf Regenreifen setzte, verpasste seinen zweiten Podestplatz an diesem Wochenende als Vierter knapp. Dahinter musste sich Hendrik Grapp (19, Berlin, Mücke Motorsport), der Sieger des ersten Laufs auf der sächsischen Traditionsstrecke, mit Platz fünf begnügen. Der Berliner hatte das Rennen vom zweiten Startplatz aufgenommen, wurde aber schon kurz nach dem Start von seinen Verfolgern überholt.
Spektakuläres Rennen von Kremer
Ein kurioses Rennen erlebte Jason Kremer (18, Bonn, Schiller Motorsport). Der Förderpilot der ADAC Stiftung Sport startete von Platz sieben und machte direkt Positionen gut. Nach einer Kollision in der zweiten Runde mit Maximilian Günther (15, Rettenberg, Mücke Motorsport) wurde er jedoch mit einer Durchfahrtsstrafe belegt und fiel bis ans Ende des Feldes zurück. Nach einer furiosen Aufholjagd überquerte er die Ziellinie als Siebter. Da der Sechstplatzierte Nicolas Beer (17, DK, Neuhauser Racing) jedoch nach Rennende wegen der Behinderung eines anderen Piloten mit einer 30-Sekunden-Zeitstrafe belegt wurde, erbte Kremer Rang sechs.
Lokalmatador Florian Herzog (19, Dresden, KUG Motorsport) aus Dresden verbesserte sich von Startplatz 14 um sechs Positionen und erzielte als Achter zum zweiten Mal in dieser Saison Meisterschaftspunkte. Die beiden Rookies Kim Luis Schramm (15, Gräfinau-Angstedt, Mücke Motorsport) und Fabian Schiller (16, Troisdorf, Schiller Motorsport) komplettierten die Punkteränge.
Picariello weiter souverän an der Spitze
Nach dem achten von 24 Saisonrennen liegt Picariello weiter an der Spitze der Gesamtführung. Mit 140 Punkten behauptet der 19-Jährige die Führung vor seinen Verfolgern Kremer und Beer mit 88 beziehungsweise 84 Zählern.
Beim abschließenden Rennen auf dem Sachsenring (Sonntag, 15:35 Uhr im Live-Stream auf www.adac.de/motorsport) startet Herzog vor heimischer Kulisse von der Pole Position. Visser komplettiert die erste Reihe, Kremer und Grapp folgen auf den Plätzen drei und vier.
Die Stimmen der Top-Drei
Alessio Picariello (19, BEL, Mücke Motorsport), Sieger:
„Mein fünfter Saisonsieg - unglaublich. Ich liebe es, mit Trockenreifen bei feuchten Bedingungen zu fahren, daher war meine Reifenwahl klar. Nach dem Start baute ich meinen Vorsprung sofort aus und lediglich die Autos mit Regenreifen konnten mir folgen. Die beiden Safety-Car-Phasen kosteten mich meinen Vorsprung, aber ich blieb konzentriert und wusste, dass ich sehr schnell bin. Im dritten Rennen möchte ich erneut gewinnen. Sollten die Bedingungen ähnlich sein, stehen meine Chancen gut.“
Marvin Dienst (16, Lampertheim, Neuhauser Racing), Zweiter:
„Ich freue mich riesig über meinen Podestplatz. Dieses Ergebnis ist nach dem schwierigen Samstag eine große Erleichterung. Nach Startplatz neun waren meine Hoffnungen gedämpft, aber die Bedingungen spielten uns in die Karten. Erst kurz vor dem Start fiel die Entscheidung für Trockenreifen, was letztlich die richtige Wahl war. Den Podestplatz realisierte ich erst, als ich aufgefordert wurde, mich auf den Weg zum Treppchen zu begeben - ein schönes Gefühl. Heute Nachmittag ist mein Startplatz noch besser, dann würde ich gerne wieder auf das Podium fahren.“
Mikkel Jensen (18, DK, Lotus), Dritter:
„Das war ein verrücktes Rennen. In der letzten Runde war ich mir nicht ganz sicher, auf welcher Position ich mich befand, aber als ich bemerkte, dass ich Dritter war, war die Freude riesengroß. Vor dem Start waren wir bezüglich der Reifenwahl sehr unsicher, der Wetterbericht legte aber die Entscheidung für Trockenreifen nahe. Das war am Ende sicherlich die richtige Wahl, aber zu Beginn war es eine sehr knifflige Situation. Es war schwierig, die Bremspunkte richtig zu wählen und einige Male musste ich das Auto abfangen.“