- Seit 2008 acht verschiedene Sieger in zwölf Rennen auf dem Sachsenring
- Heimrennen für Florian Herzog aus Dresden
- Alessio Picariello „Ich möchte gewinnen und meine Meisterschaftsführung ausbauen“
Hohenstein-Ernstthal – Vom 07. bis 09. Juni 2013 gastiert das ADAC Formel Masters zum dritten Rennwochenende der Saison auf dem Sachsenring. Der Traditionskurs ist seit dem Debütjahr der ADAC Formelschule fester Bestandteil des Rennkalenders und bietet Jahr für Jahr spannende und abwechslungsreiche Rennen. Seit 2008 trugen sich acht verschiedene Piloten in die Siegerliste ein – vier von ihnen feierten am Ende der jeweiligen Saison den Titelgewinn im ADAC Formel Masters.
Der Dresdner Florian Herzog (19, KUG Motorsport) würde sich bei seinem Heimrennen am kommenden Wochenende gerne in der Sachsenring-„Hall of Fame“ verewigen. Keine 90 Kilometer trennen seinen Wohnort von der Rennstrecke, weshalb ihn viele Freunde und Verwandte auf dem Sachenring anfeuern werden. „Ich freue mich sehr auf die besondere Atmosphäre“, sagt Herzog. „Natürlich möchte ich auf dem Sachsenring besonders gute Ergebnisse erzielen.“
Der 19-Jährige fuhr in dieser Saison bereits einmal die schnellste Rennrunde und sieht sich für sein Heimrennen bestens vorbereitet. „Während unserer Testtage auf dem Sachsenring waren wir schnell unterwegs, daher gehe ich optimistisch in das Rennwochenende“, sagt der KUG-Motorsport-Pilot. „Es sollten auf jeden Fall Platzierungen im vorderen Feld möglich sein. Ich bestreite meine zweite Saison im ADAC Formel Masters und verfüge über die nötige Erfahrung dafür.“
Herausforderung Sachsenring: Mutkurven und große Höhenunterschiede
Auf dem Sachsenring erwartet die Piloten der Highspeed-Schule des ADAC eine 3,645 Kilometer lange Berg- und Talbahn, bestehend aus 14 anspruchsvollen Kurven, in die die Fahrer teilweise „blind“ hineinfahren, also ohne den Kurvenausgang zu sehen. Neben dem ADAC GT Masters, in dessen Rahmen das ADAC Formel Masters startet, gastiert auch die Motorrad-Weltmeisterschaft alljährlich auf der Strecke in Hohenstein-Ernstthal. In diesem Jahr findet der eni Motorrad Grand Prix Deutschland vom 12. bis 14 Juli statt.
Lokalmatador Herzog hebt eine der 14 Kurven gezielt heraus: „Besonders gut gefällt mir der Bereich nach dem Omega. Wir fahren blind in diese Kurve hinein - dort kann man sehr viel Zeit gewinnen oder verlieren“, erklärt der Sachse. In diesem Streckenabschnitt sind mehrere Rennlinien möglich. Jeder Fahrer muss im Training den schnellsten Weg für sich und sein Auto finden und dies im Qualifying und Rennen optimal umsetzen.
Eine weitere Herausforderung stellen die großen Höhenunterschiede im Streckenverlauf dar. „Sie machen zwar viel Spaß, erfordern aber auch großes Geschick“, erklärt der Meisterschaft-Zweite Nicolas Beer (17, DK, Neuhauser Racing). Dem Dänen ist bewusst, dass auf dem Sachsenring jeder Fehler bestraft wird. „Wir müssen jede Sekunde voll konzentriert sein, denn es gibt kaum asphaltierte Auslaufzonen – wer neben die Strecke gerät, verliert viel Zeit im Kiesbett oder bleibt darin sogar ganz stecken und scheidet aus.“
Abwechslungsreicher Saisonbeginn
Die ersten beiden Rennwochenenden des ADAC Formel Masters fanden in dieser Saison in der etropolis Motorsport Arena Oschersleben sowie auf der legendären Formel-1-Rennstrecke in Spa-Francorchamps statt. In den sechs Läufen gab es vier unterschiedliche Sieger und neun Piloten aus sechs verschiedenen Nationen standen auf dem Podium. Sechs Mal fuhren die beiden Förderpiloten der ADAC Stiftung Sport, Maximilian Günther (15, Rettenberg, Mücke Motorsport) und Jason Kremer (18, Bonn, Schiller Motorsport), einen Podestplatz ein.
Neuhauser-Pilot Beer ist überzeugt, dass der Sachsenring ähnlich viel Abwechslung bereithält. „Der gesamte Kurs ist eine große Herausforderung, daher bin ich überzeugt, dass wir sehr spannende Rennen sehen.“ Der neue Startrekordhalter des ADAC Formel Masters, Alessio Picariello (19, BEL, Mücke Motorsport), hat sich für das Rennwochenende ein klares Ziel vorgenommen: „Ich möchte auf dem Sachsenring gewinnen und meine Meisterschaftsführung so weit wie möglich ausbauen.“ Picariello ist der erste Fahrer in der Geschichte der Highspeed-Schule des ADAC, der vier der ersten sechs Saisonrennen für sich entscheiden konnte.