- Alessio Picariello gewinnt zwei von drei Rennen beim Saisonauftakt
- Beitske Visser trifft Formel-1-Star Mark Webber
- Stéphane Kox auf den Spuren ihres berühmten Vaters
Oschersleben – Das ADAC Formel Masters startete vom 26. bis 28. April in der etropolis Motorsport Arena Oschersleben in seine sechste Saison. Im Rahmen des ADAC GT Masters sahen am Wochenende 14.500 Zuschauer die drei Rennen der Highspeedschule des ADAC.
Der Star des Wochenendes: Alessio Picariello erlebte einen Saisonstart nach Maß: Der Belgier münzte seine beiden Pole Positions in Siege um und schloss den dritten Lauf als Vierter ab. Mit 57 Punkten reist er als Meisterschaftsführender zum zweiten Rennwochenende des ADAC Formel Masters nach Spa-Francorchamps. In seinem Debütjahr 2012 gelangen Picariello bereits zwei Siege in der Nachwuchsserie. Der Traumstart in der Magdeburger Börde könnte für den Mücke-Piloten ein gutes Omen gewesen sein: In den vergangenen beiden Jahren wurde der Gewinner des ersten Laufes stets zum späteren Meister gekürt.
'Pikachu' blitzschnell unterwegs: Alessio Picariello war zum Saisonauftakt in Oschersleben der dominierende Pilot. Geholfen hat 'Pikachu' - so der Spitzname des Mücke-Piloten - sein Maskottchen: Ein Aufkleber des bekannten Pokémon-Tierchens auf seinem Formel ADAC Boliden. Die Anzahl der Aufkleber vermehrte sich übrigens stetig: Für jeden Sieg klebt der Belgier einen weiteren gelben Begleiter hinzu. „Wir beginnen auf der linken Seite der Front und machen rechts weiter. Auf der Nase meines Autos ist genug Platz, aber ich hätte nichts dagegen, wenn es dort zum Ende der Saison eng werden sollte“, sagte der Oschersleben-Doppelsieger lachend.
Erfahrung setzt sich durch: Das Starterfeld des ADAC Formel Masters punktet 2013 mit Vielfalt: Die Nachwuchsserie verzeichnet dieses Jahr 13 Neueinsteiger. Die Rookies nehmen es mit acht Piloten auf, die in ihr zweites Jahr starten. In Oschersleben hatten die Erfahrenen die Nase vorn: Alessio Picariello gewann die ersten beiden Rennen, Indy Dontje den dritten Lauf. Fahrer, die schon 2012 dabei waren, verbuchten sieben von neun möglichen Podiumsplatzierungen. Maximilian Günther und Marvin Dienst setzten mit ihren Podestplatzierungen ein erstes Ausrufezeichen der Rookie-Fraktion.
Podium für die Geschichtsbücher: Maximilian Günther ist einer der 13 Rookies im ADAC Formel Masters 2013. Beim zweiten Rennen in Oschersleben trug sich der Förderpilot der ADAC Stiftung Sport in die Geschichtsbücher ein: Günther fuhr als Dritter auf das Podium und war im Alter von 15 Jahren, 9 Monaten und 26 Tagen der fünftjüngste Fahrer, dem dies in der Geschichte der Nachwuchsserie gelang. Der jüngste Pilot war ADAC Stiftung Sport Förderpilot Pascal Wehrlein. Dem ADAC Formel Masters Champion 2011 gelang dieses Kunststück mit 15 Jahren, 5 Monaten und 23 Tagen. Am kommenden Wochenende stellt Wehrlein im Alter von 18 Jahren und 180 Tagen den nächsten Rekord auf – als jüngster Fahrer in der Geschichte der DTM.
Red-Bull-Juniorin trifft Red-Bull-Star: Für Beitske Visser ging mit der Berufung ins Red Bull Junior-Team ein Traum in Erfüllung. Damit aber nicht genug: Kurz vor dem Saisonauftakt in Oschersleben lernte die Lotus-Pilotin im Rahmen einer österreichischen TV-Sendung einen Superstar kennen: Formel-1-Pilot Mark Webber. „Es war richtig toll, Mark zu treffen“, sagte Visser strahlend. Auf den gemeinsamen TV-Auftritt folgten ein gemeinsames Abendessen und der Austausch von Rennfahrerweisheiten.
Kox-Comeback im Fahrerlager: Mit Stéphane Kox hält ein bekannter Name Einzug im ADAC Formel Masters. Die 19-Jährige ist die Tochter des ADAC GT Masters Champions von 2010, Peter Kox, und startet in ihre erste Saison in der Nachwuchsserie. „Mit meinem Vater bin ich immer als Zuschauerin zu den Rennen des ADAC GT Masters gereist“, erinnert sich die KUG Motorsport-Pilotin. „Jetzt fahre ich selbst Rennen, das ist eine ganz andere Welt – aber es macht noch mehr Spaß. Er gibt mir ganz viele Tipps und unterstützt mich sehr, aber ich möchte meinen eigenen Weg im Motorsport einschlagen.“
Grüße vom Champion: Marvin Kirchhöfer, der amtierende Meister des ADAC Formel Masters, bleibt dem ADAC GT Masters Fahrerlager erhalten. Der Lotus-Pilot machte den nächsten Schritt auf der Karriereleiter und stieg dieses Jahr in den ATS Formel 3 Cup auf. Mit Erfolg: In Oschersleben gewann er auf Anhieb zwei Rennen und reist als Meisterschaftsführender nach Spa-Francorchamps. Seine ehemaligen Kollegen beobachtet er genau. „Ich schaue mir nach Möglichkeit alle Rennen des ADAC Formel Masters an“, sagt der ADAC Junior-Motorsportler des Jahres. „Dort habe ich die Grundlagen des Formelsports erlernt und meinen ehemaligen Fahrerkollegen drücke ich natürlich die Daumen.“