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02.10.2011 - ADAC Formel Masters

Lokalmatador Wolf holt sich letzten Saisonsieg in Hockenheim

Tatort Hockenheimring, 24. und damit letzter Saisonlauf der ADAC Formel
Masters-Saison 2011. Es war einer der dramatischten des Jahres. Zuerst rollte der
Brite Emil Bernstorff (18/Motopark) in Führung liegend aus. Kurz zuvor hatte
bereits sein Titelkontrahent Pascal Wehrlein (16, Worndorf/ADAC Berlin-
Brandenburg) mit Problemen bei der Kühlung die Segel streichen müssen. Auch
Bernstorffs russischer Teamkollege Artem Markelov (17) büßte seine Führung ein
– Durchfahrtsstrafe. So war der Weg frei für Hockenheimring-Lokalmatador Lucas
Wolf. Der 17 Jahre alte Mörlenbacher vom Team URD Rennsport triumphierte
nach sehenswertem Duell vor Sven Müller (19, Bingen/ma-con) und Jason Kremer
(16, Bonn/RSC Mücke Motorsport). In der Abschlusstabelle liegt Wehrlein nach 24
Rennen mit 346 Punkten vor Müller (323) und Bernstorff (303). Wegen offener
Verhandlungen ist die Wertung aber vorläufig.

Keyfacts, Lauf 24, Hockenheimring Baden-Württemberg


Streckenlänge: 4.574 Meter
Wetter: sonnig, 24 Grad
Pole Position: Sven Müller (ma-con)
Rennsieger: Lucas Wolf (URD Rennsport)
Schnellste Rennrunde: Luca Stolz (URD Rennsport), 1.45,951 Min.

Motopark-Doppelspitze drängt sich an Polesitter Müller vorbei


Die Pole-Position im letzten Rennen des Jahres wurde von Sven Müller belegt,
doch der ma-con-Pilot musste sich beim Start seinen Verfolgern vom Team
Motopark beugen. „Ich kam eigentlich gut weg, aber Emil und Artem waren auf der
Geraden unwahrscheinlich schnell und haben mich in der ersten Kurve
ausgebremst“, berichtete Müller, der sich hinter Spitzenreiter Bernstorff und
Markelov einsortierte. Doch die Motopark-Doppelspitze konnte sich nicht vorn
festsetzen.

Ungemach der Konkurrenz sorgt für Überraschungen auf dem Podium


Müller sah das Straucheln seiner Gegner aus der Logenperspektive. „Wegen
starken Untersteuerns konnte ich den beiden nicht wirklich folgen, aber dann rollte
Emils Auto aus und Artem musste eine Durchfahrtsstrafe antreten. Ich hatte mir
schon gedacht, dass die Rennleitung das häufige Überfahren der
Streckenmarkierung ahnden würde“, so Müller weiter. Bis ins Ziel lieferte sich der
Bingener dann ein packendes Duell mit Lucas Wolf um den Sieg, das Wolf letztlich
für sich entschied. Müller war nach einem Sieg und einem zweiten Platz zuvor
dennoch zufrieden: „Ich habe mir mit einem starken Finalwochenende den zweiten
Tabellenplatz gesichert, das macht mich stolz.“

Mit einem strahlenden Gesicht quittierte Lucas Wolf den ersten Formel-Sieg seiner
Karriere: „Ich hatte nicht mit dem Sieg gerechnet“, gab der Mörlenbacher zu, der
von Rang acht in das Rennen gegangen war und am Ende als glücklicher Sieger
mit den vielen Freunden und Familienmitgliedern vor Ort feierte.

Grund zur Freude hatte auch Jason Kremer. Nach seinem Sieg am Vortag duschte
der Förderpilot der ADAC Stiftung Sport bereits zum zweiten Mal an diesem
Wochenende mit Sekt. „Ich hatte mit vorgenommen von Platz 16 nach vorn zu
fahren, dass es aber für Platz drei reichen würde, das konnte ich sicher nicht
erwarten.“

Eine starke Leistung zeigte auch Wolfs Teamkollege Luca Stolz (16, Brabach). Er
markierte die schnellste Rennrunde und wurde als Vierter abgewinkt. Wegen eines
Gelb-Verstoßes handelte er sich aber eine 30-Sekunden-Zeittstrafe ein, die ihn auf
den zehnten Platz zurückwarf. So rückte Gustav Malja (15, S/Neuhauser Racing)
auf den vierten Platz vor. Der jüngste Fahrer im Feld egalisierte damit seine
persönliche Bestmarke. Auch André Rudersdorf (16, Limburg/Krafft Walzen) war
nie besser, als im letzten Rennen des Jahres. Hinter Roy Nissany (16, IL/RSC
Mücke Motorsport) und Artem Markelov wurde er Siebter.

Farnbacher erfolgreicher im GT- als im Formel-Auto


Mario Farnbacher (19/Motopark) war ein weiterer Gelbsünder, der bestraft wurde.
Als 15. ging der Franke aus Lichtenau, der ebenfalls von der ADAC Stiftung Sport
unterstützt wird, so bei der Punktevergabe leer aus. Grund zum Feiern hatte er
trotzdem, denn sein Parallel-Einsatz im ADAC GT Masters war ein voller Erfolg.
Nach Platz sechs im ersten Rennen der „Supersportwagen“ schaffte er im zweiten
GT-Rennen seiner Karriere als Zweiter den Sprung aufs Podest.

Formel ADAC im TV


TV-Zusammenfassungen der Formel-Ereignisse in Hockenheim zeigen "kabel
eins" um kurz nach Mitternacht des Rennsonntags (3. Oktober, 1.15 Uhr) sowie
"SPORT1" (8. Oktober, 13.30 Uhr) in einem einstündigen Magazin über das finale
ADAC Masters Weekend der Saison 2011.
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