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18.09.2011 - ADAC Formel Masters
Erneuter Müller-Sieg in Assen lässt Spitzentrio zusammenrücken
Der Rennsonntag der Formel ADAC im niederländischen Assen war fest in der
Hand des Tabellendritten Sven Müller. Nach seinem Triumph am Vormittag
siegte der 19 Jahre alte Bingener vom Team ma-con auch wenige Stunden
später im dritten Rennen der Nachwuchsserie auf dem schnellen TT Circuit. Platz
zwei ging erneut an Emil Bernstorff (18, GB/Motopark), der auch in der
Gesamtwertung Platz zwei innehat. Beide machten damit zwei Wochen vor dem
Finalwochenende in Hockenheim Boden auf Tabellenführer Pascal Wehrlein (16,
Worndorf/ADAC Berlin-Brandenburg) gut, der im 3. Rennen in Assen nicht über
Platz fünf hinaus kam. Als Dritter jubelte Maximilian Buhk (18, Dassendorf/macon)
auf dem Podest.
Keyfacts, Lauf 21, TT Circuit Assen (NL)
Streckenlänge: 4.555 Meter
Wetter: bedeckt, 15 Grad
Pole Position: Sven Müller (ma-con)
Rennsieger: Sven Müller (ma-con)
Schnellste Rennrunde: Sven Müller (ma-con), 1.42,153 Min.
Start-Ziel-Sieg für Müller
Als Sieger des vorangegangenen Rennens kam Müller in den Genuss der Pole
Position für den 21. Saison-Lauf. Beim Start münzte er seine gute Ausgangslage
in die Führung um, die er rasch ausbaute. Bernstorff folgte mit Respektabstand.
„Ich hatte zum ersten Mal in diesem Jahr einen schlechten Start“, gab der Brite
zu. „Dadurch setzte sich Sven etwas ab. Später ging ich sein Tempo mit, konnte
ihn aber nicht mehr einholen. Platz zwei ist aber okay, da ich Punkte auf die
Tabellenspitze gutgemacht habe.“
Ohne Angriffe von den Verfolgern fuhr Müller seinen insgesamt vierten
Saisonsieg ein. „Ich war dennoch komischerweise aufgeregter als im
umkämpften Lauf zuvor. Einmal hätte ich mein Auto nach einem Quereinsteiger
fast verloren. Aber es ging alles gut. In den letzten Runden habe ich etwas
Speed rausgenommen, um auf Nummer sicher zu gehen“, berichtete Müller nach
den 25 Rennminuten.
Von Rang sieben arbeitete sich Müllers ma-con-Teamkollege Maximilian Buhk
bis aufs Podest vor. „Mein Start war okay, aber in der ersten Kurve hatte ich
einen kleinen Ausritt. Danach konnte ich pushen und überraschend easy
überholen. Hilfreich war es auch, dass sich meine Hinterleute kräftig behakten“,
sagte der Holsteiner.
Kämpfe im Verfolgerfeld
In die Kämpfe des Verfolgerfeldes war auch der von Rang drei gestartete Lucas
Wolf (17, Mörlenbach) verwickelt. „Das Tempo an der Spitze konnte ich wegen
abbauender Reifen nicht mitgehen. Dann gab es vor mir einige turbulente
Szenen, denen ich ausweichen musste. Dabei musste ich zweimal von der
Strecke. Sonst wäre mehr als Platz sieben drin gewesen“, ist sich Wolf sicher.
Vor Wolf war ein Dreikampf um Platz vier entbrannt. Tabellenführer Wehrlein
erwerte sich der Angriffe des Russen Artem Markelov (17) vom neuen
Teammeister Motopark. Dabei kam es zu einer Berührung der beiden
Kontrahenten – davon profitierte ADAC Stiftung Sport-Förderpilot Jason Kremer
(16, Bonn/Mücke Motorsport), der sich den umkämpften vierten Platz vor
Wehrlein und Markelov sicherte.
Die Top Ten komplettierten der neuseeländische Debütant Nick Cassidy (17/macon),
Gustav Malja (15, S/Neuhauser Racing) und Mario Farnbacher (19,
Lichtenau/Motopark) auf den Positionen acht bis zehn.
Spitzenreiter Wehrlein reist mit 36 Punkten Vorsprung zum Finale
Der Kreis der Titelanwärter hat sich vor dem Finale in zwei Wochen auf dem
badischen Hockenheimring auf drei Kandidaten reduziert. Wehrlein liegt mit 321
Punkten an der Spitze. Bernstorff (285) verkürzte den Rückstand in Assen um 31
Punkte und erhöhte so den Druck auf den Spitzenreiter deutlich. Mit 59 Punkten
Rückstand bei insgesamt noch 75 zu vergebenden Zählern in drei Rennen hat
Sven Müller (262) noch Außenseiterchancen. Wegen laufender technischer
Proteste im zweiten Assen-Rennen gegen die Autos von Müller und Wehrlein
kann es allerdings noch zu Verschiebungen kommen.
Formel ADAC im TV
TV-Zusammenfassungen der Formel-Ereignisse in Assen zeigen „kabel eins“ um
kurz nach Mitternacht des Rennsonntags (19. September, 01.15 Uhr) sowie
„SPORT1“ (23. September, 17.30 Uhr) in einem einstündigen Magazin über das
ADAC Masters Weekend.zurück zur Übersicht