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09.05.2011 - ADAC Formel Masters
Lokalmatador Toni Koitsch und sein Kampf David gegen Goliath
Wenn das ADAC Formel Masters beim ADAC Masters Weekend auf dem
Sachsenring (12.–15. Mai) seine Saisonläufe vier bis sechs austrägt, steht ein
Fahrer im Fokus: Lokalmatador Toni Koitsch. Der Sachse, der wie sein Team
KSW Motorsport in Döbeln beheimatet ist, kämpft nicht nur gegen mehr als 20
Gegner, sondern auch mit den Nachteilen, die ein extrem knappes Budget mit sich
bringt. In einem Interview verrät er, was ihn und sein Team in dem oft ungleichen
Kampf antreibt, und warum er sich besonders auf sein Heimspiel freut.
Worauf freuen Sie sich mehr am Sachsenring: auf die Strecke oder dass
viele Freunde von Ihnen vor Ort sein werden?
„Das hält sich die Waage. Zum einen ist der Sachsenring nicht nur meine
Heimstrecke, sondern auch der anspruchsvollste Kurs, den ich kenne. Hier zu
fahren, ist eine echte Herausforderung, die aber auch höllisch Spaß macht. Dass
viele Freunde von mir an die Strecke kommen, ist natürlich eine zusätzliche
Motivation für mich.“
Sie haben es eben angesprochen: Der Sachsenring gilt als echter Mut-Kurs.
Auf welchen Abschnitten müssen die Fahrer die Zähne besonders
zusammenbeißen?
„Die – gefühlt endlose – schnelle Doppel-Linkskurve nach dem Omega. Hier geht’s
erst leicht bergab Richtung Karthalle, wo viele Fans stehen, dann kommt eine
kurze Gerade, bevor es links wieder bergauf geht. Die Biegung fliegt man blind an,
muss aber für die anschließende Bergab-Passage ordentlich Tempo mitnehmen.“
Und wo würden Sie sich als Zuschauer hinstellen?
„Im ‚Omega’ ist die Action wohl am komprimiertesten zu erleben.“
Insgesamt 13 Rennen werden beim ADAC Masters Weekend am Sachsenring
ausgetragen, darunter auch die beiden Durchgänge der FIA GT1-WM. Haben
Sie Zeit, sich das Kräftemessen der anderen Rennserien anzuschauen?
„Ich versuche, so viele Rennen wie möglich zu sehen, allein schon, um
möglicherweise von den anderen Fahrern etwas abzuschauen. Am meisten freue
ich mich auf die Rennen der GT1-WM. Mit diesen absoluten Supersportwagen
hatten wir im letzten Jahr eine gemeinsame Veranstaltung auf dem Nürburgring
und das war wirklich eine Show, die man nicht so oft zu sehen bekommt.“
Was sind Ihre persönlichen Ziele für das Heimspiel?
„Ich strebe am Sachsenring dieselbe Platzierung an wie in der Abschlusstabelle:
die Top Ten. Das ist für den Fahrer eines reinen Amateurteams in einer solch stark
besetzten Serie wie dem ADAC Formel Masters keine leichte Aufgabe. Aber wie
heißt es so schön? Man wächst an seinen Aufgaben.“
Was motiviert Sie und Ihr Team immer wieder aufs Neue, in den Kampf
gegen finanziell besser ausgestatte Profi-Teams zu ziehen?
„Wir wollen zeigen, dass man auch mit wenig Geld starke Leistungen im
Motorsport abliefern kann. Das ist immer auch ein bisschen der Kampf David
gegen Goliath. Wenn es uns dabei gelingt, die ‚Großen’ ein wenig zu ärgern und
hier und dort einen Punkt zu gewinnen, dann ist das für uns ein Erfolg, für den es
sich zu kämpfen lohnt.“
Sie sind der älteste Fahrer im Feld des ADAC Formel Masters, stehen bereits
mitten im Berufsleben. Wie ist Ihr privater Umgang mit Ihren Kontrahenten,
die bis zu acht Jahre jünger sind?
„Die Fahrer, mit denen ich privat ein paar Worte gewechselt habe, kann ich an den
Fingern einer Hand abzählen. Das liegt aber weniger an meinem Alter oder an
unterschiedlichen privaten Interessen, sondern viel mehr daran, dass man sich am
ehesten mit seinen Teamkollegen unterhält. In unserem Team bin ich aber der
einzige Fahrer. Ich vermisse weniger den privaten Plausch als den
Erfahrungsaustausch beispielsweise bei der Abstimmungsarbeit. Auch das ist
sicherlich ein Nachteil, den wir gegenüber den anderen Teams haben, die mit drei,
vier oder gar sechs Fahren antreten.“
TV-Zusammenfassungen der Ereignisse in Oschersleben zeigen „kabel eins“ (16.
Mai, 00.05 Uhr) sowie „SPORT1“ (18. Mai, 23.30 Uhr, und 21. Mai, 11.45 Uhr).
Außerdem sind die Rennen als Livestream auf der Homepage der Serie zu sehen.
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