- Keine Punkte, aber ganz viel Spaß
- SimRacing-Profis bleiben ungeschlagen
- Zeitreise von 2025 ins Jahr 1995
München. Zum Saisonabschluss der DTM eSports Championship erlebten die Fans am Mittwoch ein besonderes Highlight: Zwei packende Rennen mit aktuellen GT3-Boliden und legendären DTM-Fahrzeugen aus dem Jahr 1995 sorgten für beste Unterhaltung – und jede Menge Racing-Action. Das Teilnehmerfeld war ebenso vielfältig wie prominent besetzt: Professionelle SimRacer, reale Motorsportler und Influencer lieferten sich spannende Duelle auf der virtuellen Strecke. Trotz reglementbedingten 50 Kilogramm Zusatzgewicht bewiesen die SimRacer erneut ihre Klasse.
Manuel Vera dominiert im GT3-Rennen
Im ersten Lauf ging es mit den aktuellen DTM-Fahrzeugen auf den virtuellen Hockenheimring – dort, wo wenige Tage zuvor das große Finale der eSports Championship stattfand. Manuel Vera (Alien Motorsport), der bereits im Community Cup für Aufsehen sorgte, erwischte einen perfekten Start und fuhr souverän zum Start-Ziel-Sieg. Leonard Krippner sicherte sich Rang zwei nach einem späten Überholmanöver gegen Nico Hantke. Eine beeindruckende Aufholjagd zeigte Ex-DTM-eSports-Champion Tim Jarschel, der sich vom letzten Platz bis auf Rang fünf vorkämpfte.
Zeitreise mit Kultfaktor: DTM 1995 auf dem alten Hockenheimring
Das zweite Rennen stand ganz im Zeichen der Motorsportgeschichte: Gefahren wurde mit DTM-Boliden aus dem Jahr 1995 – dem Jahr, in dem Bernd Schneider seinen ersten Titel holte – auf dem historischen Hockenheimring mit seinen legendären Waldgeraden. In einem packenden Dreikampf im Motodrom setzte sich Florian Hasse (Dörr eSports) hauchdünn gegen Luca Kita und Tim Jarschel durch. Damit blieben die SimRacer auch im Retro-Rennen ungeschlagen.
Hochkarätiges Teilnehmerfeld mit realen und virtuellen Größen
Das Special Event vereinte Fahrer aus verschiedenen Rennserien wie dem ADAC GT Masters, der ADAC GT4 Germany und dem NXT Gen Cup – darunter bekannte Namen wie Nico Hantke, Linus Hahne, Thomas Rackl, Lukas Stiefelhagen und Tim Heinemann. Ergänzt wurde das Feld durch Top-SimRacer wie Tim Jarschel, Leonard Krippner und Florian Hasse sowie durch Influencer wie Gamer Muscle, John Munro (Traxion) und einen Vertreter von Overtake.GG.
Manuel Vera: „Der Start im ersten Rennen war etwas verwirrend, da Tim aus irgendeinem Grund nicht vor mir war. Aber ich konnte trotzdem die Führung übernehmen. Das Rennen selbst hat viel Spaß gemacht. Ich hatte die ganze Zeit Turkka und Krippner hinter mir und die haben mir keine Pause gegönnt.“
Florian Hasse: „Es war interessant zu beobachten, wie Luca den Streckenverlauf auslegt. Tim war in einer schwierigeren Position als ich. Er wollte zum einen gegen mich gewinnen und zum anderen musste er sich gegen Luca verteidigen. Deswegen war ich am Ende ganz vorne auf Platz eins.“
Luca Kita: „Ich kam an den beiden einfach nicht vorbei. Immer, wenn ich aus dem Windschatten rausgefahren bin, hatte ich das Gefühl, gegen eine Wand zu fahren. Zumal sich die beiden mit dem „Bump Drafting“ gegenseitig geholfen haben. Mir ist dann auch ein Fehler unterlaufen und da musste ich das Streckenlayout für mich etwas anpassen. Das Rennen hat riesigen Spaß gemacht.“
Tim Jarschel: „Dieser Rennabend hat echt Spaß gemacht. Endlich konnte man mal mit einem freien Kopf antreten. Mit den alten Autos auf der alten Strecke war super. Der Rennverlauf selbst war mir eigentlich egal – ich hatte Spaß. Das war auch im ersten Rennen so, als ich durch den Dreher ganz hinten gelandet bin.“