- Leon Orgis feiert ersten Sieg in der Nachwuchs-Klasse
- Einsteiger-Klasse: Aaron Schäfer zieht mit Michal Búlik gleich
- ADAC Pocket Bike Cup: Luca Göttlicher gelingt weiterer Schritt nach vorne
Wittgenborn. Bei wechselhaften Wetterbedingungen reisten die Piloten des ADAC Mini Bike Cup und des ADAC Pocket Bike Cup an diesem Wochenende nach Wittgenborn. Dort stand auf der 1038 Meter langen Strecke die achte Veranstaltung des Jahres auf dem Programm. Unterschiedliche Sieger in der Nachwuchs- und der Einsteiger-Klasse sorgten am Renntag für Abwechslung. Auch der ADAC Pocket Bike hielt eine Überraschung im Titelkampf bereit.
Leon Orgis feiert Premiere in der Nachwuchs-Klasse
Dirk Geiger (12, Mannheim) sicherte sich in der Nachwuchs-Klasse des ADAC Mini Bike Cup die Pole Position auf dem hessischen Kurs. Doch der Sieg im ersten Rennen ging einmal mehr an Joshua Bauer (11, Limbach), der sich in 14 harten Runden mit einem Vorsprung von 7.984 Sekunden durchsetzte. Leon Orgis (13, Arnsdorf) verteidigte den zweiten Rang, während sich Pole-Mann Geiger knapp gegen Ondrej Vostatek (10, Prag, CZE) behauptete und damit den letzten Platz auf dem Podest eroberte. Petr Svoboda (11, Ostrovacice, CZE) sah die Zielflagge als Fünfter.
Das zweite Rennen entschied Orgis nach einer Aufholjagd und einem harten Duell gegen Geiger für sich. Damit feierte er seinen ersten Sieg in der Nachwuchs-Klasse des ADAC Mini Bike Cup. Geiger musste sich mit Rang zwei zufrieden geben. Svoboda eroberte den verbleibenden Podestplatz. Vostatek und Toni Erhard (13, Schwarzenberg) komplettierten die Top-Fünf. In der Gesamtwertung liegt Geiger mit 255 Punkten weiterhin an der Spitze. Svoboda (215 Punkte) und Bauer (193 Punkte) belegen unverändert die Plätze zwei und drei.
Leon Orgis (2./1., 13 Jahre, Arnsdorf):
„Das erste Rennen verlief ab dem Start sehr gut für mich. Ich konnte besonders in meiner Lieblingskurve, der Spitzkehre, viele Konkurrenten überholen. An dieser Stelle geht es bergab und ich konnte dort immer sehr spät bremsen, was den anderen nicht gelang. So kamen sie auch nicht wieder an mir vorbei. Als ich sah, dass Joshua an der Spitze schon über fünf Sekunden davongefahren war, wusste ich, dass ich den zweiten Platz absichern musste, ohne unnötige Risiken einzugehen. Im zweiten Rennen hatte ich ebenfalls einen sehr guten Start. Er war zwar nicht perfekt, reichte aber aus. Ich konnte erneut viele Fahrer in der Spitzkehre ausbremsen und immer weiter nach vorne fahren. Als ich auf Position drei lag, war ich mir sicher, dass ich den Sieg holen könnte. Ich habe mir bis zum Schluss ein hartes Duell mit Dirk geliefert und konnte ihn schließlich knapp schlagen. Beide Rennen liefen sehr gut für mich und ich konnte an diesem Rennwochenende sehr viel lernen. Endlich konnte ich einmal ein richtig gutes Ergebnis nach Hause bringen und mich zum ersten Mal über einen Sieg freuen.“
Einsteiger: Búlik muss Führung nach Sturz abgeben
In der Einsteiger-Klasse sicherte sich Michal Búlik (8, Skalica, SVK) die Pole Position vor den beiden Rennen am Samstagnachmittag. Der Slowake stürzte jedoch im ersten Lauf auf der ersten Runde. Das Rennen fand nach einem Regenschauer auf nasser Strecke statt. Der Achtjährige konnte sein Rennen zwar unbeschadet fortsetzen, kam nach seinem Sturz allerdings nicht über Rang 15 hinaus. Währenddessen hatte Aaron Schäfer (12, Schorndorf-Buhlbronn) einmal mehr Grund zur Freude: Der Zwölfjährige sicherte sich 0.892 Sekunden vor Tristan Walch (10, Lechaschau, AUT) den Sieg. Nicolas Czyba (10, Oelsnitz) komplettierte das Podest. Marvin Siebdrath (10, Wildenfels) und Benjamin Hagmaier (11, Neulingen) belegten die weiteren Plätze hinter dem Piloten als Oelsnitz.
Im zweiten Rennen konnte sich Pole-Mann Búlik nach zwölf Runden knapp gegen Czyba durchsetzen. Siebdrath eroberte mit etwas Rückstand auf die beiden Führenden den dritten Rang. Stepan Zuda (9, Liberec, CZE) schrammte als Vierter knapp an seinem ersten Podestplatz vorbei. Schäfer kam über Position fünf nicht hinaus, nahm aber dennoch genügend Punkte mit nach Hause, um mit Búlik an der Spitze der Gesamtwertung gleichzuziehen. Schäfer hat nun genau wie Búlik 243 Punkte auf seinem Konto. Auch Czyba ist mit konstanten Resultaten bis auf zwei Punkte an die Spitze herangerückt (241).
Aaron Schäfer (1./5., 12 Jahre, Schorndorf-Buhlbronn):
„Vor dem ersten Rennen regnete es. Ich kam im Nassen aber richtig gut zurecht. Michal war am Start sehr stark, aber es gelang mir nach kurzer Zeit, an ihm vorbeizugehen. Da es so nass war, bin ich oft gerutscht. Ich konnte aber einen Sturz immer wieder abfangen und am Ende gewinnen. Andere hatten bei diesen schwierigen Bedingungen mehr Probleme. Umso mehr überraschte es mich, dass Tristan direkt hinter mir lag. Im zweiten Lauf herrschten wieder trockene Bedingungen. Direkt nach dem Start bekam ich jedoch Schmerzen im Oberarm, weshalb ich nicht über Position fünf hinauskam. Ich weiß nicht, worauf der Schmerz zurückzuführen ist. Dennoch bin ich mit meinem Wochenende zufrieden. Besonders glücklich bin ich, dass ich in der Tabelle jetzt gleichauf mit Michal liege. Ich hoffe, dass ich diese Position in Schlüsselfeld ausbauen und auch dort gut abschneiden kann.“
ADAC Pocket Bike Cup:
Im ADAC Pocket Bike Cup fuhr Luca Göttlicher (7, Schwifting) auf die Pole Position. Der Sieg im ersten Lauf ging allerdings an Freddie Heinrich (9, Lunzenau), der Göttlicher um 8.925 auf Platz zweiverwies. Dustin Schneider (8, Adorf) belegte den dritten Rang. Parez Sabri (7, Luebbecke) und Lennard Göttlich (9, Kottmar) fuhren auf die letzten Plätze unter den besten Fünf.
Im zweiten Rennen fuhr Göttlicher als Erster über die Ziellinie. Heinrich und Schneider komplettierten erneut das Podest, gefolgt von Sabri und Lucy Michel (9, Elterlein). Nicht in Wittgenborn am Start war Noah Paricio Rahe (7, Oberstaufen). Der Siebenjährige gab vor dem ersten Rennen bekannt, dass die Saison für ihn vorzeitig beendet sei. Paricio Rahe gewann die ersten beiden Rennen in dieser Saison.
Vor dem großen Finale des ADAC Pocket Bike Cup in Schlüsselfeld führt Göttlicher die Gesamtwertung mit 199 Punkten an. Mit 174 Zählern belegt Heinrich den zweiten Rang. Damit hat der Neunjährige in den letzten beiden Rennen des Jahres noch die Chance, Göttlicher von der Spitze zu verdrängen und den Titel zu gewinnen. Auch Sabri besitzt mit 156 Punkten auf Gesamtrang drei noch eine theoretische Chance.