- Gestürzter Kevin Orgis muss die Tabellenführung an Filip Salac abgeben
- Patrik Vostatek baut seinen Vorsprung in der Viertakt-Einsteigerklasse aus
- Identische Podestbesetzung nach den Läufen in der Zweitaktklasse
Schauplatz des dritten Saisonrennens im ADAC Mini Bike Cup war am vergangenen
Wochenende die etropolis Motorsport Arena Oschersleben. In den Viertakt-Klassen waren die
tschechischen Fahrer Filip Salac und Ondrej Vostatek bei strahlender Sonne nicht zu schlagen.
Nachwuchsklasse, Viertakt-Honda NSF 100
Die Siege in beiden Rennen gingen mit einem Vorsprung von 5,092 beziehungsweise 0,227
Sekunden an Filip Salac. Das brachte dem elfjährigen Tschechen auf der 8,2 PS starken Honda
NSF 100 auch die Führung in der Gesamtwertung in der NSF 100-Nachwuchsklasse an. Bis zur
Anreise nach Oschersleben waren Kevin Orgis und Tim Georgi vor ihm platziert, doch in der
Magdeburger Börde überschlugen sich die Ereignisse. Georgi verzichtete nach einem Sturz im
Zeittraining, bei dem er sich das Becken prellte, vorsichtshalber auf die Rennteilnahme.
Orgis wiederum rutschte zu Beginn des ersten Wertungslaufes von der Strecke. Als die Gegner
schon sechs Runden absolviert hatten, kehrte der Sachse auf die Strecke zurück und kämpfte
weiter. Die Anzahl seiner insgesamt zurück gelegten Rennrunden reichte am Ende aber nicht,
um gewertet zu werden. Orgis hatte die dafür notwendige Mindestdistanz von 15 Runden nicht
erreicht. Zweiter im ersten Lauf wurde somit Dennis-Norick Stelzer. Platz drei belegte mit Dirk
Geiger der jüngste Teilnehmer im Feld. Für ihn war es die Podestpremiere in der
Nachwuchsklasse. Der zehnjährige Rookie ist ein Aufsteiger aus der Honda NSFEinsteigerklasse,
die der Mannheimer 2012 gewann.
Im zweiten Lauf setzte Orgis seinen tschechischen Gegner Salac unter Druck, der den
Zweikampf aber hauteng zu seinen Gunsten entschied und den13-jährigen Deutschen auf den
zweiten Platz verwies. Als Dritter sah der Niederländer Sven Grevink die Zielflagge, der wie
Geiger sein Podiumsdebüt gab. Das Rennen wurde zwischendurch wegen zwei gestürzten
Fahrern abgebrochen und nach der Räumung der Sturzstelle neu gestartet. Die Addition der
Zeiten aus den beiden Etappen ergab das Gesamtergebnis.
Dirk Geiger (3./5., 10 Jahre, Mannheim): „Die Strecke in Oschersleben liegt mir. Ich habe auch
die schnellste Rennrunde überhaupt gedreht.“
Einsteigerklasse, Viertakt-Honda NSF 100
In der NSF100-Einsteigerklasse für die Viertakt-Neulinge ist Ondrej Vostatek aus Tschechien
eine Klasse für sich. Er gewann die zwei ausgetragenen Läufe souverän vor Paul Fröde und Jan-
Ole Jähnig. Das Podium war nach beiden Rennen identisch besetzt. Jähnig verpatzte zweimal
den Start, was ihn jeweils einen Platz kostete. Er setzte mehrmals zum Überholmanöver an,
kam aber nicht an Fröde vorbei. Nach hinten war Luft zu den Verfolgern. Für die Überraschung
in Oschersleben sorgte Valentin Frühauf. Der Sachse war mit den Plätzen 14 und 15 bislang
wenig in Erscheinung getreten, stürmte nun aber im zweiten Rennen auf den vierten Platz.
Jan-Ole Jähnig (3./3., 12 Jahre, Nobitz): „Das Starten klappt bei mir noch nicht so gut. Das muss
ich üben. Paul Fröde könnte ich vielleicht beim Anbremsen oder dem Herausbeschleunigen in
einer Kurve bezwingen, aber auch darin muss ich noch besser werden.“
Einsteigerklasse, Zweitakt-Honda NSR 50
Der zum Saisonbeginn als Titelfavorit gehandelte Lucas Schaba wurde den Erwartungen in
Oschersleben gerecht. Der aus dem Hessen-Thüringen-Cup aufgestiegene Rookie gewann den
ersten Lauf vor Micky Winkler, dem Führenden in der Gesamtwertung. Zwar stand Winkler vor
ihm in der Startaufstellung, doch Schaba gelang ein Blitzstart, der ihn gleich zu Beginn des
Rennens an die Spitze brachte und die er bis ins Ziel nicht mehr abgab. Winkler hing dem
zwölfjährigen Münzenberger über die ganze Distanz am Hinterrad der 7,5 PS starken Zweitakt-
Honda. Weil sich Schaba breitmachte und Kampflinie fuhr, gelang Winkler jedoch kein
Überholmanöver. Der Teenager aus dem thüringischen Schleiz revanchierte sich dafür im
zweiten Lauf, den er vor Schaba gewann. Durch die exakt gleiche Punkteausbeute blieb auch
der Abstand zwischen den beiden Teamkollegen von Beinlich Racing in der Gesamtwertung
unverändert. Er beträgt 30 Zähler. Schaba rückte in der etropolis Motorsport Arena allerdings
vom dritten auf den zweiten Rang vor, den zuvor Elias Celik inne gehabt hatte. Die zwei dritten
Plätze des Schwaben in Oschersleben reichten nicht, um die Tabellen-Position zu verteidigen.
Lucas Schaba (1./2., 12 Jahre, Münzenberg): „Ich werde noch ein paar Trainingsstunden auf der
Kartstrecke in Schafheim absolvieren, bevor es am kommenden Wochenende zur nächsten
ADAC Mini Bike Cup-Veranstaltung nach Harsewinkel geht. Ich muss lernen, noch später vor
einer Kurve zu bremsen. Das Ergebnis ist natürlich großartig.“