- Lukas Tulovic (ADAC Stiftung Sport) siegt im dritten Saisonrennen auf dem Nürburgring
- Drei Förderpiloten der ADAC Stiftung Sport auf dem Podium: Pedro John und Tim Georgi auf den Plätzen zwei und drei
- Tulovic: „Glücklicherweise habe ich ihn in der letzten Kurve überholt“
Nürburgring - Lukas Tulovic (14, Eberbach) erzielte am Sonntag beim dritten Saisonrennen des ADAC Junior Cup powered by KTM auf dem Nürburgring seinen zweiten Sieg des Jahres. Nachdem der Rennsonntag bei typischem Eifel-Wetter verregnet begann, zeigte sich gegen Mittag über dem Nürburgring die Sonne. Zum Start des Rennens war der Asphalt zwar großenteils abgetrocknet, allerdings erwarteten die Nachwuchstalente durch vereinzelte nasse Stellen extrem schwierige Bedingungen. Tulovic kämpfte sich nach einem guten Start von Position acht nach vorne und übernahm erst in der letzten Kurve die Führung.
„Einmal bin ich fast übers Vorderrad gestürzt. Dadurch fiel ich etwas zurück. Danach konnte ich aber wieder aufholen und fuhr langsam an Pedro heran“, schildert der Förderpilot der ADAC Stiftung Sport. „Glücklicherweise habe ich ihn in der letzten Kurve überholt, dabei war ich mir gar nicht sicher, ob das die letzte Runde war.“
Bis dahin führte Pole-Mann Pedro John (14, Ulm) das Rennen an. Der Förderpilot der ADAC Stiftung Sport hatte nach zehn Runden einen Vorsprung von 1,6 Sekunden herausgefahren, der in den finalen fünf Runden immer weiter schmolz. Nach dem Überholmanöver in der letzten Kurve wurde John 0.197 Sekunden hinter Tulovic auf Platz zwei abgewunken. Tim Georgi (14, Berlin) beendete das Rennen 0.216 Sekunden hinter seinem Kollegen von der ADAC Stiftung Sport als Dritter.
Matthias Meggle (13, Reicholzried) verpasste das Podium als Vierter um 0.165 Sekunden, kam aber fast eine Sekunde vor Marc Zellhöfer (16, Fürth) im Ziel an. Der Sieger des vorangegangenen Rennens, Kenny Leibold (18, Schlierbach), sicherte sich Rang sechs. Maximilian Sohnius (14, Hausham) sah die schwarz-weiß karierte Flagge als Siebter. Jonas Hähle (14, Lugau) und Dennis Norick Stelzer (13, Dohma) folgten auf den Positionen acht und neun, während sich Petr Voslajer (16, Ratbor, CZE) in der letzten Runde im Kampf um Platz zehn durchsetzen konnte.
Mit seinem zweiten Saisonsieg übernimmt Tulovic mit 50 Punkten erneut die Führung im ADAC Junior Cup powered by KTM. Sohnius liegt mit 40 Zählern auf Position zwei vor Leibold (39), Meggle (34) und Zellhöfer (31). Das vierte Rennen des ADAC Junior Cup powered by KTM findet in weniger als zwei Wochen (11. - 12. Juli 2014) im Rahmen des eni Motorrad Grand Prix auf dem Sachsenring statt und bildet für alle Piloten der erfolgreichen ADAC-Nachwuchsserie den Saisonhöhepunkt.
Die Stimmen der Top-Drei
Lukas Tulovic (14, Eberbach), Sieger:
„Ich bin am Start richtig gut weggekommen und lag dann glaube ich auf Position zwei oder drei. Danach fingen richtig heftige Windschattenduelle an. Ich wurde überholt, dann konnte ich selbst wieder überholen und so ging das in fast jeder Kurve. Einmal bin ich fast übers Vorderrad gestürzt. Dadurch fiel ich etwas zurück. Danach konnte ich aber wieder aufholen und fuhr langsam an Pedro heran. Glücklicherweise habe ich ihn in der letzten Kurve überholt, dabei war ich mir gar nicht sicher, ob das die letzte Runde war. Also hat es gereicht. Ich bin sehr erleichtert. Im vergangenen Jahr ging es genau wie 2014 mit einem Sieg am Lausitzring und einem Nuller in Oschersleben los. Allerdings läuft es jetzt wieder besser für mich und darüber freue ich mich sehr.“
Pedro John (14, Ulm), Zweiter:
„Mein Rennen lief besser als gedacht. Ich bin sehr gut gestartet und lag zunächst vorne. Danach hatte ich viele Slides, weil ich versucht habe, den anderen davonzufahren. Das hat glücklicherweise aber trotzdem geklappt. Fünf Runden vor Rennende habe ich versucht, meinen Vorsprung zu verwalten, sah dann aber, dass Lukas von hinten kommt. In der letzten Kurve hat er mich überholt. Das war zwar schade, aber ich bin mit meinem Resultat trotzdem zufrieden, schließlich stehe ich zum ersten Mal im ADAC Junior Cup powered by KTM auf dem Podium. Ich bin sehr glücklich. Allerdings waren die Streckenverhältnisse wirklich schwierig, weil man nicht genau wusste, wie schnell man durch die Kurven fahren kann, die teilweise noch nass waren. Das Risiko war sehr hoch, aber es hat geklappt.“
Tim Georgi (14, Berlin), Dritter:
„Das war ein schwieriges Rennen. Ich hatte einen ziemlich guten Start. Da die Bedingungen teilweise aber trocken und teils nass waren, hatte ich zunächst Probleme, mit den anderen an der Spitze mitzuhalten. Zur Rennmitte hatte ich aber die Pace und bin bis zum Schluss hinterher gefahren. Ich habe die anderen genau studiert und geschaut, welche Linien sie fahren. In der letzten Runde habe ich mich vorbeigebremst und konnte den dritten Platz erobern. Zu Rennbeginn war sogar die Ideallinie noch nass, am Ende war sie aber trocken. Ich bin überglücklich, dass ich zum ersten Mal aufs Podium fahren konnte.“