- Max Schmidt nimmt 25 Punkte mit und liegt vor dem letzten Rennen vorn
- Brian David Hart mit Pech auf nassem TT Circuit
- Gaststarter Vasilis Koronakis dominiert Wasserschlacht
Assen. Das vorletzte Rennen der Saison im ADAC Junior Cup powered by KTM bot schon vor dem Start eine Menge Spannung, denn beide Spitzenpiloten, Brian David Hart (15, ESP) und Max Schmidt (14, Wuppertal) starteten in Assen von den ersten Plätzen. Zum ersten Rennen regnete es über dem 4,555 Kilometer langen Kurs in den Niederlanden, wodurch das Rennen nach sieben von ursprünglich geplanten zehn Runden frühzeitig abgebrochen wurde.
Unter den schwierigen Bedingungen setzte sich Gaststarter Vasilis Koronakis (19, GRE) souverän durch. Der Grieche führte das Rennen ab der ersten Runde an und fuhr nach und nach einen Vorsprung von 10,613 Sekunden heraus. Dahinter sicherte sich Max Schmidt (14, Wuppertal) den zweiten Platz, gleichzeitig aber 25 Punkte, da Koronakis als Gaststarter nicht gewertet wird. Hart fiel den widrigen Bedingungen zum Opfer und schied in der zweiten Runde aus.
Andreas Kofler (13, AUT) fuhr als Dritter ins Ziel, gefolgt von Dominik Blersch (19, Uttenweil), der sich wiederum knapp gegen Johann Flammann (17, Soltau) durchsetzen konnte. Flammann, der zum ersten Mal unter den Top-3 gestartet war, fuhr 0,370 Sekunden hinter Blersch als Fünfter ins Ziel.
Alexander Somosi (17, HUN) kam indes als Sechster ins Ziel, gefolgt von Aaron Schäfer (15, Schorndorf-Buhlbronn). Schäfer, der im Qualifying am Freitag schon früh zu Boden ging, musste vom letzten Startplatz aus angreifen und machte Runde für Runde Positionen gut, bis er schließlich die Punkte für Platz sechs mitnehmen konnte. Sarah Göpfert (19, Neukirchen), Justin Hänse (14, Harth-Pöllnitz) und Matyas Konecny (13, CZE) komplettierten die Top-10.
Vor dem großen Finale, das am Sonntag um 10:15 Uhr über zehn Rennrunden gestartet wird, liegt Schmidt nun mit 133 Punkten an der Spitze. Hart liegt nach seinem unglücklichen Rennen mit 115 Punkten auf dem zweiten Rang und ist hinter Schmidt der einzige Pilot, der noch Chancen auf den Titel hat.
Die Stimmen der Top-Drei
Vasilis Koronakis (19, GRE), Sieger:
„Ich bin zum ersten Mal auf dieser Strecke und bin zum zweiten Mal im Regen gefahren. Ich fühlte mich wirklich gut auf meinem Bike und mit jeder Runde wuchs mein Vertrauen noch an, daher konnte ich auch einen anständigen Vorsprung herausfahren. Warum ich unter diesen Bedingungen so schnell sein kann, ist mir auch ein Rätsel, aber vielleicht liegt es daran, dass ich ansonsten viel Motocross fahre und ich denke, das hilft besonders, wenn der Hinterreifen rutscht. Das war ein tolles Rennen und es ist eine fantastische Kategorie. Ich bin wirklich froh, hier im ADAC Junior Cup powered by KTM starten zu können.“
Max Schmidt (14, Wuppertal), Zweiter:
„Das war wirklich ein aufregendes Rennen. Beim Start bin ich erst einmal gut weggekommen und konnte meine Position halten. Dann habe ich aber schnell gemerkt, dass ich schneller fahren kann als Brian David und habe ihn direkt überholt. Später habe ich gesehen, dass ein anderer Fahrer bereits ganz weit vorne weg war und wusste, dass ich ihn nicht mehr einholen konnte, aber ich habe ihn mir zunächst als Referenz genommen. Durch das viele Wasser auf der Strecke, habe ich dann sicherheitshalber etwas Gas rausgenommen, um die wichtigen Meisterschaftspunkte mitzunehmen. Ich war froh, als der Abbruch kam, denn es war wirklich schwierig, bei diesen Bedingungen noch sitzenzubleiben. Jetzt bin ich in der Gesamtwertung vorne und ich hoffe, dass ich das morgen im zweiten Lauf halten kann. Es wäre schon der Wahnsinn, wenn ich im ersten Jahr Meister werden könnte.“
Andreas Kofler (13, AUT), Dritter:
„Ich bin neun Jahre lang Supermoto gefahren und fahre jetzt das erste Jahr auf der Rundstrecke. Nach meinem besten Qualifying-Ergebnis hatte ich einen guten Start und habe in der ersten Kurve reingehalten. Dann habe ich Johann überholt und später hat mir mein Papa angezeigt, dass ich etwas langsamer machen soll, weil hinter mir kein anderer Fahrer aus unserer Serie nah dran war. Kurz danach wurde auch schon abgebrochen. Ich bin super glücklich über meinen ersten Podestplatz und das bei diesen schwierigen Bedingungen, unglaublich.“