- Tausendstelkrimi im zweiten Lauf der Saison 2016
- Dominic Kaßner schlägt Marco Fetz um 0,003 Sekunden
- Yannick Kruse fährt zu Platz drei
Klettwitz. Bei kühlen Wetterbedingungen und starkem Wind starteten die Piloten des ADAC Junior Cup powered by KTM am Sonntagvormittag auf dem Lausitzring zum zweiten Rennen der Saison 2016. Die 13 Rennrunden wurden zum wahren Krimi, den Dominic Kaßner (15, Burkhardtsdorf) schließlich um nur 0.003 Sekunden für sich entscheiden konnte.
Yannick Kruse (20, Löhne) hatte die Führung in der ersten Runde übernommen, musste diese aber schon in der zweiten Runde abgeben. Kaßner übernahm die Spitze, hatte aber auch Marco Fetz (16, Merkendorf) im Schlepptau, der seinem Konkurrenten keinen Meter schenkte und in der fünften Runde kurzzeitig in Führung ging. Kaßner eroberte seine Spitzenposition aber schnell wieder zurück.
Bis zur letzten Runde kämpften die ersten Drei hart um den Sieg. Kurz vor der Ziellinie versuchte Fetz noch einmal an Kaßner vorbeizugehen, doch der sicherte sich einen knappen Vorteil und siegte im Foto-Finish. Fetz musste sich um 0.003 Sekunden geschlagen geben.
Kruse konnte in der letzten Runde nicht noch einmal angreifen und fuhr 0.194 Sekunden hinter Kaßner als Dritter ins Ziel. Pole-Setter Jan-Ole Jähnig (15, Nobitz OT Lehndorf) verlor ab der fünften Runde den Anschluss an das Spitzentrio und fuhr schließlich den vierten Platz ein. In einem harten Kampf um den fünften Rang konnte sich Lee Doti (13, SUI) durchsetzen. David Kuban (14, CZE) sah die schwarz-weiß-karierte Flagge als Sechster vor Aaron Schäfer (14, Schorndorf - Buhlbronn). Balint Kovacs (14, HUN), Max Zachmann (14, Remchingen) und Sarah Göpfert (18, Neukirchen) komplettierten die Top-Ten.
Mit einem Sieg und einem dritten Platz liegt Kruse nach dem zweiten von acht Saisonrennen mit 41 Punkten in der Gesamtwertung vorn. Fetz folgt mit 36 Punkten auf dem zweiten Rang vor Kaßner mit 34 Punkten auf Position drei.
Das dritte Rennen im ADAC Junior Cup powered by KTM 2016 findet vom 15. bis 17. Juli im Rahmen der Motorrad-Weltmeisterschaft auf dem Sachsenring statt.
Die Stimmen der Top-Drei
Dominic Kaßner (15, Burkhardtsdorf), Sieger:
„Mein Start war nicht wirklich gelungen, ich hatte einen Wheelie. Da Yannick aber schon in der letzten Kurve der ersten Runde etwas weggerutscht ist, konnte ich wieder an ihn heranfahren und kam auch vorbei. Ich habe die meiste Zeit das Rennen angeführt. Das war allerdings nicht leicht, denn ich wusste ja, dass die anderen beiden direkt hinter mir sind. Ich habe mich sehr angestrengt, konzentriert zu bleiben. Ich hatte gehofft, dass ich hier den Sieg holen kann, wusste aber auch, dass es nicht leicht wird. Kurz vor der Ziellinie kam es dann noch zu einem Kopf-an-Kopf-Rennen gegen Marco, aber ich konnte mich ganz knapp durchsetzen. Das ist toll.“
Marco Fetz (16, Merkendorf), Zweiter:
„Mein Start war nicht so gut. Ich habe zwar keinen Platz verloren, aber trotzdem war das nicht sehr toll. Nach der fünften Runde habe ich mich umgedreht und gesehen, dass nur noch Dominic und Yannick in unserer Führungsgruppe waren. Ich habe immer versucht, an den beiden dranzubleiben. Zum Ende des Rennens habe ich Yannick überholt. Ich glaube, er hatte Schwierigkeiten dranzubleiben, weil er einige Rutscher hatte. Auf der Start-Ziel-Geraden kam es dann zu einem Fotofinish. Das war ein tolles Rennen. Ich bin sehr zufrieden.“
Yannick Kruse (20, Löhne), Dritter:
„Das war ein sehr, sehr spannendes Rennen. Mein Start war sehr gut. Ich habe mich nach der ersten Hälfte der Runde ein Mal umgedreht und gesehen, dass der Zweite noch nicht einmal mehr in meinem Windschatten ist. Leider habe ich in der letzten Kurve der ersten Runde etwas übertrieben, hatte einen extremen Rutscher, wodurch die Gruppe hinter mir wieder aufschließen konnte. Danach hatten wir das ganze Rennen lang einen heftigen Kampf. Ich hatte mir vorgenommen, als Dritter in die letzte Kurve zu gehen, aber dann bin ich leider zu früh ans Gas gegangen, hatte wieder einen extremen Rutscher. Ich habe noch versucht dranzubleiben, aber das hat nicht ganz geklappt. Der dritte Platz ist aber auch ok. Damit bin ich zufrieden.“