- Mirko Bortolotti möchte den ersten DTM-Titel für Lamborghini holen
- Kelvin van der Linde könnte Jubiläumssaison von Abt Sportsline krönen
- Maro Engel träumt vom ersten Gesamtsieg in seinem achten DTM-Jahr
München. Drei Fahrer, drei Teams und ein Ziel: den DTM-Meistertitel 2024 holen. Auf dem Hockenheimring Baden-Württemberg steigt vom 18. bis 20. Oktober der finale Showdown um den DTM-Meisterpokal. Mirko Bortolotti (I) geht im Lamborghini Huracán GT3 Evo2 von SSR Performance als Tabellenführer und damit leichter Favorit ins entscheidende letzte Rennwochenende. Mit nur 15 Punkten Rückstand ist Audi-Pilot Kelvin van der Linde (ZA) von Abt Sportsline der schärfste Verfolger. Auch Maro Engel (Monaco) kann als Gesamtdritter mit einem starken Auftritt beim Finale den Titel holen – der Fahrer vom Mercedes-AMG Team Winward liegt 20 Punkte hinter Bortolotti. Die Ausgangslage verspricht Hochspannung, maximal 56 Zähler gibt es in Hockenheim noch zu holen. Tickets für das DTM-Finale sind bereits ab 39 Euro online unter
dtm.com erhältlich. Kinder und Jugendliche unter 16 Jahren haben in Begleitung eines Erwachsenen freien Eintritt.
Bortolotti liefert Top-Leistungen unter Druck
Als einziger aller drei Titelanwärter hat Bortolotti mit 204 Punkten die Entscheidung in eigener Hand. Der Italiener kämpfte sich nach einem schwierigen Start in die Saison und ist pünktlich zur entscheidenden Schlussphase in Topform. Am Red Bull Ring verbuchte Bortolotti sein erfolgreichstes DTM-Rennwochenende des Jahres – dank des ersten Saisonsieges eroberte er die Tabellenspitze zurück. Eiskalt zeigt sich Bortolotti vor allem im Qualifying. Unter Zeitdruck liefert der 34-Jährige regelmäßig Topleistungen ab. Siebenmal begann er dieses Jahr ein DTM-Rennen aus der ersten Startreihe. Dazu weiß der Wahl-Wiener genau, was ihn in Hockenheim erwartet. Bereits in den vergangenen beiden Saisons reiste Bortolotti als Titelkandidat zum Finale. „Ich freue mich auf den Kampf im Hockenheim. Ob man Gejagter oder Verfolger ist, macht in der Herangehensweise keinen großen Unterschied. Fehler darfst du so oder so nicht machen“, sagt Bortolotti und gibt sich optimistisch: „Wir performen als Team konstant stark. Das ist in der DTM nicht selbstverständlich und stimmt mich zuversichtlich.“
Van der Linde überzeugt mit Konter-Qualitäten
Als zweifacher Sieger des ADAC Ravenol 24h Nürburgring zählt Kelvin van der Linde zu den besten GT3-Piloten weltweit – ein DTM-Titel fehlt dem Südafrikaner aber noch in seiner Trophäensammlung. Dabei war van der Linde in der laufenden Saison so lange Tabellenführer wie kein anderer Fahrer. Dreimal verdrängte ihn Bortolotti von der Spitze, zweimal blieb er cool und schlug zurück. In Hockenheim muss das dem 28-Jährigen ein drittes Mal gelingen, wenn er sich zum Champion krönen möchte. Der Titel wäre für sein Team Abt Sportsline der perfekte Abschluss eines Jubiläumsjahres. Die Mannschaft aus Kempten fährt ihre 25. DTM-Saison. In Spielberg bewies van der Linde zuletzt Kämpferherz und verbesserte sich in den beiden Rennen um insgesamt 15 Positionen gegenüber den Startplätzen. „Ich fahre gerne in Hockenheim. Dort war ich eigentlich immer erfolgreich. Es ist noch alles drin und ich bin hochmotiviert“, verspricht ein angriffslustiger van der Linde, der in Hockenheim vor zehn Jahren seinen ersten von zwei Titeln im ADAC GT Masters holte. In der DTM steht er dieses Jahr bei 189 Punkten und konnte als einziger Titelanwärter bereits zwei Rennsiege einfahren.
Engel spielt seine Erfahrung voll aus
Für maximale Konstanz steht in diesem Jahr Engel. Der Wahl-Monegasse wartet zwar noch auf seinen ersten Saisonsieg, holte aber schon sieben Podiumsplätze – so viele wie sonst kein anderer Fahrer. Allein in den vergangenen sieben Meisterschaftsläufen platzierte Engel seinen Mercedes-AMG GT3 fünfmal unter den Top-Drei. Die Form des Routiniers stimmt also vor dem Finale in Hockenheim. Auf der Strecke spielt Engel seine Erfahrung aus 106 DTM-Starts in acht Saisons voll aus: In Oschersleben fuhr er vom zehnten Startplatz bis auf Rang zwei vor, am Dekra Lausitzring ging es sogar elf Positionen nach vorne auf den zweiten Platz. Der Mercedes-AMG-Pilot präsentiert sich als versierter Taktiker und kann sich zudem auf seine starke Boxen-Crew verlassen. In drei Rennen gelang der Winward-Mannschaft am Fahrzeug von Engel der schnellste Reifenwechsel. „Wenn man mit Titelchancen zum Finale reist, ist man eine starke Saison gefahren. Wir nehmen eher eine Außenseiterrolle ein, aber glauben an unsere Chance und werden alles geben“, sagt Engel.