- Topmodel Papis Loveday feiert DTM-Debüt in Oschersleben
- Ex-Fußball-Nationalspieler erkunden Bördekurs im Taxi
- Mercedes-AMG-Teams absolvierten am Sonntag 50. DTM-Rennen
Ex-Fußballnationalspieler im Speed-Modus
Karl-Heinz Riedle jagte jahrelang als Stürmer in der Fußball-Bundesliga und bei europäischen Spitzenklubs dem runden Leder hinterher. Torsten Frings schnürte unter anderem in Bremen, Dortmund und beim FC Bayern als defensiver Mittelfeldspieler die Schuhe. Beide feierten mit der deutschen Nationalmannschaft bei Welt- und Europameisterschaften große Erfolge. In Oschersleben lernten die Ex-Profis den Bördekurs bei einer Taxifahrt genau kennen. „Die DTM ist spektakulär, doch was ich als Geschwindigkeits-Fan im DTM-Taxi erlebt habe, war Wahnsinn“, sagte Frings, der das DTM-Feld am Samstag mit dem Schild „Drivers start your engines“ auf die Strecke schickte. „Wer so etwas mal erleben darf, wird es genießen. Allein die Bremsvorgänge sind so krass. Man ist mit über 200 km/h unterwegs und geht erst 80 Meter vor der Kurve in die Eisen. Dazu die Fliehkräfte in den Kurven, das war einfach nur unglaublich“, schwärmte Fußball-Weltmeister „Kalle“ Riedle nach seiner Renntaxi-Tour.
Papis Loveday – Vollgas auf der Strecke und bei DJ Tomekk
Papis Loveday, internationales Topmodel aus dem Senegal, feierte in Oschersleben seine DTM-Premiere auf und neben der Strecke. Der 47-Jährige sah sich zunächst im Fahrerlager um und ersetzte dann sein silber-schillerndes Outfit durch einen Renn-Overall für eine Fahrt im DTM-Innovationstaxi von Schaeffler. Nach dem Erlebnis auf dem Bördekurs geriet Loveday ins Schwärmen. „Ich bin ein Motorsport-Fan, aber zum ersten Mal bei der DTM und begeistert von diesem Mega-Event. Die Taxifahrt war Wahnsinn, mein ganzer Körper wurde durchgeschüttelt. Ich kann nur sagen, es ist eine besondere Gabe, solch ein Auto zu fahren.“ Am Samstagabend gab Loveday noch einmal Vollgas bei DJ Tomekk und erklärte: „Ich war schon öfter bei der Formel 1, aber was der ADAC hier veranstaltet, ist einfach mega.“
Esports-Champion in Oschersleben geehrt
Tim Jarschel krönte sich im letzten Saisonlauf zum Champion in der DTM eSports Championship 2024 – powered by RaceRoom. In Oschersleben überreichte ADAC Motorsportchef Thomas Voss dem frischgebackenen Meister symbolisch einen Scheck über das Preisgeld von 5.000 Euro. Den zweiten Teil seines Gewinns kann Jarschel im Cockpit bei einem GT4-Test, von Dörr Motorsport zur Verfügung gestellt, einlösen.
Marco Wittmann auf dem „Motorsport Walk of Fame“ verewigt
Bereits vor dem ersten DTM-Rennen 2024 verbuchte Marco Wittmann (Fürth) einen Meilenstein. Der BMW-Pilot wurde mit einer goldenen Tafel auf dem „Motorsport Walk of Fame“ vor dem Eingangsbereich des Hotel Motorsport Arena Oschersleben geehrt. Am Freitag enthüllte der zweifache DTM-Champion von Schubert Motorsport den goldenen Stein und befindet sich damit in bester Gesellschaft – unter anderem von MotoGP-Star Stefan Bradl oder seinen Teamkollegen René Rast (Bregenz) und Sheldon van der Linde (ZA). Zudem hat Wittmann lebenslang kostenlosen Eintritt in die Motorsport Arena Oschersleben. „Ich kenne diese Tradition in Oschersleben. Es ist eine tolle Geste und etwas Besonderes, umgeben von prominenten Motorsportlern seinen eigenen Namen zu lesen.“
Rundes Jubiläum – 50. DTM-Rennen für Mercedes-AMG-Teams
Das Mercedes-AMG Team HRT und das Mercedes-AMG Team Winward stiegen 2021 in die DTM ein, wobei HRT mit Maximilian Götz (Uffenheim) auf Anhieb den Titel holte. Am Sonntag hatten beide Rennställe in Oschersleben einen Grund zum Feiern, denn sie bestritten jeweils ihren 50. DTM-Lauf. Ulrich Fritz, Geschäftsführer Haupt Racing Team GmbH: „Wir sind noch ein sehr junges Team, daher fühlt es sich gar nicht nach so vielen Rennen an. Dass wir gleich in unserer ersten Saison mit Maximilian Götz den DTM-Titel geholt haben, zeigt die großartige Leidenschaft unserer Mannschaft. Wir sind unglaublich stolz, dieses Jahr unsere vierte Saison in der DTM zu fahren.“ Christian Hohenadel, Geschäftsführer vom Mercedes-AMG Team Winward: „Der DTM-Einstieg bedeutete für uns als damals neu gegründetes Team einen großen Schritt, auf den wir sehr stolz sind. Sich auf höchstem Niveau zu messen und den Kampf um die Spitzenplätze zu stellen, ist seit dem ersten Rennen unser Ehrgeiz.“
Hip-Hop statt Motoren-Sounds
Am Samstagabend um 18 Uhr wurde es vor der Schaeffler Brand Home laut: DJ Tomekk feierte mit den Zuschauern eine Hip-Hop-Party. Über eine Stunde lang heizte der Künstler, der über drei Millionen Platten verkauft hat, den Besuchern ein. Nach mehreren Zugaben verabschiedete er sich und versprach: „Ich komme wieder.“
„PS on Air“ mit DTM-Debüt in der IG Fan Box
Am Samstag sorgte die YouTube-Sendung „PS on Air“ in der Motorsport Arena Oschersleben nach den Rennen für beste Unterhaltung. Während Gastgeber Patrick Simon in der Vergangenheit hauptsächlich Fahrer des ADAC GT Masters zum Live-Talk begrüßt hatte, stehen in dieser Saison vor allem DTM-Piloten Rede und Antwort. Neben Mirko Bortolotti (I) zählte auch Torsten Schubert zu den Gästen und sprach offen über das Last-Minute-Aus seines Fahrers Wittmann: „Wir hatten einfach zu wenig Benzin im Tank, das müssen wir ehrlich zugeben.“
Bahnrad-Weltmeister zu Fuß im Paddock
Robert Förstemann feierte als Bahnradsportler große Erfolge, wurde unter anderem Weltmeister im Teamsprint und gewann in dieser Disziplin bei den Olympischen Spielen 2012 die Bronzemedaille. In Oschersleben erkundete der Thüringer das Fahrerlager zu Fuß und inspizierte die Boxen der verschiedenen Rennställe. „Die Leute hier in Oschersleben haben sich unheimlich darauf gefreut, dass es endlich losgeht und ich bin froh, mit dabei zu sein. Ich drücke Marco Wittmann die Daumen, der mich beim Sechs-Tage-Rennen in Bremen besucht hat“, verriet Robert Förstemann.
Mittelfeldstratege beim DTM-Saisonstart
Zu den Star-Gästen in Oschersleben zählte auch Tim Borowski, der sich den DTM-Auftakt nicht entgehen ließ. Als Mittelfeld-Stratege zog Borowski in beim SV Werde Bremen die Fäden und gewann die deutsche Meisterschaft. Auf dem Bördekurs sah sich der Ex-Fußballer, der auch für Bayern München kickte, im Fahrerlager um und mischte sich wie Schauspieler Carsten Spengemann unter die Zuschauer, gab Autogramme und machte Selfies mit den Fans.