- Drei Fahrer kämpfen auf dem Hockenheimring um ihren ersten DTM-Titel
- Vier Mannschaften können beim Finale noch Team-Meister werden
- Fünf Rennserien erwarten die Besucher beim Finale auf dem Traditionskurs
München. Die Spannung steigt, die Motorsport-Fans fiebern der Titel-Entscheidung in der DTM am Hockenheimring entgegen: Auf dem Kurs in Baden-Württemberg wird kommendes Wochenende (20. bis 22. Oktober) traditionell das DTM-Finale ausgetragen. Ein Fahrer-Trio macht dort den Gesamtsieg unter sich aus. Beste Aussichten hat Tabellenführer Thomas Preining (A), der im Porsche 911 GT3 R mit einem Zehn-Punkte-Vorsprung in die entscheidenden beiden Meisterschaftsläufe geht. Eines haben Preining und seine beiden Verfolger Mirko Bortolotti (I) im Lamborghini und Audi-Fahrer Ricardo Feller (CH) gemeinsam: Es wäre ihr erster Titel in der weltweit populären Rennserie. In der Teamwertung haben sogar noch vier Rennställe Siegchancen. Manthey EMA, die Mannschaft rund um Preining, liegt in der Tabelle vorn. Die Herstellerwertung führt Porsche vor den beiden finalen Rennen an. ProSieben zeigt den DTM-Showdown live im deutschen Free-TV und beginnt Samstag sowie Sonntag jeweils ab 13:00 Uhr, eine halbe Stunde vor Rennstart, mit der Übertragung. Tickets für das Finale gibt es online ab 39 Euro unter dtm.com, Kinder und Jugendlichen unter 16 Jahren haben in Begleitung eines Erwachsenen freien Eintritt.
Keyfacts, Hockenheimring, Hockenheim, Saisonrennen 15 und 16 von 16- Streckenlänge: 4.574 Meter
- Layout: 17 Kurven (elf Rechts-, sechs Linkskurven), im Uhrzeigersinn befahren
- Sieger 2022, Rennen 1: Lucas Auer (Mercedes-AMG Team Winward, Mercedes-AMG GT3)
- Sieger 2022, Rennen 2: Marco Wittmann (Walkenhorst Motorsport, BMW M4 GT3)
Leichte Vorteile für Thomas Preining
Spitzenreiter Preining geht mit einem Vorsprung von zehn Punkten als leichter Favorit in die letzten beiden Rennen – bei noch maximal 56 zu holenden Zählern allerdings kein beruhigendes Polster. „Der Titel ist seit dem ersten Saisonrennen das große Ziel“, gibt Preining die Devise für das Finale vor. Der Porsche-Werksfahrer von Manthey EMA hat während des gesamten Jahres bewiesen, dass er seine Konkurrenz immer im Blick hat und auf verschiedene Rennsituationen flexibel reagieren kann. „In der DTM kannst du nicht jedes Rennen perfekt bestreiten, dafür ist die Serie viel zu umkämpft. Entscheidend ist, das Potenzial trotzdem immer größtmöglich auszuschöpfen und maximal viele Punkte mitzunehmen. Das ist uns bisher super gelungen“, sagt Preining. Sein härtester Verfolger Bortolotti muss von Beginn an voll angreifen und das Podium anvisieren, um den Druck auf den Tabellenführer zu erhöhen. Ein Platz unter den Top-15 vor Preining nützt wenig, da ab Position fünf der Punkteabstand zum nachfolgenden Fahrer nur jeweils einen Zähler beträgt. Besonders wichtig wird für den 33-Jährigen und sein Team SSR Performance das Qualifying: Immer wenn Bortolotti mit seinem Lamborghini Huracán GT3 Evo2 in der ersten Startreihe stand, gewann er oder wurde Zweiter.
Der dritte Meisterschafts-Aspirant Ricardo Feller (CH) kann als Außenseiter die letzten beiden Läufe unbeschwert in Angriff nehmen. Der 23-jährige Tabellendritte hat bisher in jedem Rennen gepunktet und mehrere Saison-Highlights markiert. Ob abgezockte Last-Second-Poles im Qualifying, harte Duelle wie mit Bortolotti auf dem DEKRA Lausitzring oder eine Aufholjagd von Position 26 auf drei am Red Bull Ring in Österreich – der Schweizer sorgte für besondere Momente. Daher ist der Audi-Pilot von Abt Sportsline, dem erfolgreichsten aktiven Team in der DTM, auch bei einem Rückstand von 31 Zählern zur Spitze alles andere als chancenlos.
Sheldon van der Linde von Schubert Motorsport hat als aktueller Champion und Gesamtvierter nur noch theoretische Meisterschaftschancen. Zu groß ist die 52-Punkte-Lücke zu Preining. Der BMW-Werkspilot wird jedoch alles daransetzen, um sich mit einer Top-Leistung aus der Saison zu verabschieden. Das gilt auch für den Teamkollegen und Tabellenfünften René Rast (Bregenz), der am Red Bull Ring seinen ersten Erfolg für BMW eingefahren hat. In Hockenheim feierte der dreimalige DTM-Champion schon fünf Siege und dem 36-Jährigen ist zuzutrauen, dass er an diesem Wochenende das halbe Dutzend vollmacht. Marco Wittmann (Fürth) zählt ebenfalls zum Favoritenkreis in Hockenheim, wo der BMW-Pilot im vergangenen Jahr zum vierten Mal in seiner Karriere ganz oben auf dem Treppchen stand.
Teamwertung mit vier Titel-Aspiranten und zwei Lokalmatadoren
In der Team-Meisterschaft gibt es im badischen Motodrom einen Vierkampf um den Gesamtsieg mit einer ähnlichen Konstellation wie in der Fahrertabelle. Preinings Rennstall Manthey EMA (283 Punkte) führt das Klassement vor Fellers Abt Sportsline (256 Punkte) und SSR Performance (255 Punkte) von Bortolotti an. Auf Rang vier liegt die Crew von Schubert Motorsport (253 Punkte), die den Titel aus dem vergangenen Jahr verteidigen will. Da in der Teamwertung bei jeweils zwei Fahrern noch maximal 90 Zähler zu holen sind, ist auch hier der Ausgang völlig offen. Spannung verspricht zudem die Herstellerwertung: Vor dem Finalwochenende steht Porsche mit 384 Punkten an der Spitze. Die Plätze zwei und drei belegen Lamborghini (343 Punkte) und Mercedes-AMG (331 Punkte). Beim Kampf um die Hersteller-Krone gibt es noch maximal 90 Zähler zu gewinnen.
Abwechslungsreicher Traditionskurs mit perfekter Aussicht
Der Hockenheimring ist mit seinem vielfältigen Streckenprofil ein Highlight für Fahrer und Fans. Schnelle Geraden und Kurven wechseln sich mit langsamen Passagen sowie Spitzkehren ab. Während in der Parabolika Top-Geschwindigkeiten erreicht werden, ist im engen Motodrom die optimale Traktion der DTM-Boliden gefragt. Entscheidend ist es, das Fahrzeug auf diese unterschiedlichen Anforderungen abzustimmen. Die Zuschauer können das Renngeschehen perfekt auf den Tribünen verfolgen, von denen sie weite Teile der Strecke überblicken.
Titelentscheidungen im ADAC GT Masters und der ADAC GT4 Germany
Auch im ADAC GT Masters und in der ADAC GT4 Germany werden die Fans an diesem Wochenende auf dem badischen Motodrom die Krönung der Meister des Jahres 2023 miterleben. Den Saisonabschluss absolviert auf der 4,574 Kilometer langen Strecke zudem der Porsche Carrera Cup Deutschland, wo mit Larry ten Voorde (NL) der Gesamtsieger bereits feststeht. Die Formula Regional European Championship startet zum ersten Mal im Rahmenprogramm der DTM. In der Formel-3-Rennserie gehen junge Talente in dem Chassis des F3 T-318 von Tatuus auf Punktejagd. Der Hockenheimring ist die zehnte und letzte Station der Nachwuchsserie, die in den letzten beiden Rennen ihren Champion ermittelt.
Alle Meisterschaftsläufe live bei ProSieben
TV-Partner ProSieben zeigt alle 16 Saisonrennen live im frei empfangbaren Fernsehen. Das Qualifying ist live auf
ran.de zu sehen. In Österreich können Fans die Rennen beim Salzburger Privatsender ServusTV verfolgen. Weltweit wird die DTM in über 150 Territorien live oder re-live übertragen.