- Vier Marken auf den ersten vier Plätzen: Audi vor Ford, BMW und Mercedes
- Roland Asch auf Rang vier bestplatzierter Zeitzeuge der ‚alten‘ DTM
- Kein Schaulaufen: packende Rennaction auf dem einzigartigen Stadtkurs
München. Dass die DTM Classic kein Schaulaufen ist, das haben die Protagonisten der Tourenwagen Legenden im ersten Rennen auf dem Norisring eindrucksvoll unter Beweis gestellt. Zur Freude der Zuschauer ließen es sowohl die Profis von damals, wie Klaus Ludwig, Roland Asch und Marc Hessel, als auch die ambitionierten Amateurrennfahrer, die die legendären Renntourenwagen ihr Eigen nennen, richtig krachen und boten spannende Rennaction auf dem einzigartigen Stadtkurs in Nürnberg. Am Ende jubelte Stefan Rupp mit seinem Audi A4 DTM aus dem Jahr 2007 vor Ronny Scheer im Ford Sierra RS500 (1990) von BWT Mücke Motorsport und Kasper Aaskov im BMW M3 E30 (1991). Wie in den Jahren der ‚alten‘ DTM war an der Spitze Vielfalt angesagt. Roland Asch komplettierte im Mercedes 190 E2.5-16 EVO I den Markenmix an der Spitze.
Für ‚König‘ Ludwig war das Rennen allerdings vorbei, noch bevor es richtig begonnen hatte. Bereits in Kurve eins nahm das Drama seinen Lauf: Unmittelbar nach dem Start verschätzte sich Ludwig im Mercedes 190 E2.5-16 EVO II beim Anbremsen der Grundig-Kehre. Der dreifach DTM-Champion stach innen rein und traf dabei sowohl den Audi 200 quattro M86 von Anton Werner als auch die AMG-Mercedes C-Klasse ITC von Christian Danner, die in Folge der Kollision ihre Fahrt nicht fortsetzen konnten. Die Rennleitung schickte das Safetycar auf die Strecke, um die Unfallstelle zu räumen.
Beim Restart setzte sich Polesitter Rupp im Audi A4 DTM souverän ab. Dahinter entbrannte der Kampf um die weiteren Podestplätze. Asch, der anfangs noch hinter Altfrid Heger im Audi V8 DTM auf Rang drei geführt wurde, musste sich zunächst Scheer geschlagen geben, der im bärenstarken Sierra vom Ende des Felds gestartet bis weit nach vorne gestürmt war. Heger schied zehn Minuten vor Rennende mit einem technischen Defekt aus. Der Däne Aaskov schob sich ebenfalls an Asch vorbei und wurde als Dritter abgewinkt. Dahinter reihten sich Asch und Marc Hessel ein, der sich mit dem BMW 320is E30 von Platz neun auf fünf verbesserte.
„Das war ein hochinteressantes Rennen, zumindest am Anfang. Ich hatte die beste Startposition und bin die erste Kurve ganz innen angefahren, um Christian Danner die Tür zuzumachen“, sagte Rupp. „Als ich dann durch die Grundig-Kehre durch war, habe ich im Rückspiegel den Mercedes von Klaus Ludwig aufsteigen sehen, wie eine Silvesterrakete. Da war mir klar, da ist jetzt etwas Größeres passiert. Danach habe ich mich an der Spitze etwas einsam gefühlt.“ Mehr Arbeit hatte der Zweitplatzierte Scheer zu verrichten: „Nachdem ich im Qualifying nur eine Runde gefahren bin, weil wir Probleme mit der Hinterachse hatten, musste ich von Platz 22 aus starten. Im Rennen habe ich dann einfach eine zwei weggekürzt. Ein sehr schönes Rennen. Ich bin froh, dass ich dabei sein konnte.“ Glücklich war am Ende auch Aaskov als Dritter: „Durch die Safetycarphase konnte ich anfangs etwas verschnaufen, danach konnten wir dann endlich Gas geben. Ich hatte einige gute Zweikämpfe und dabei eine Menge Spaß.“
Der zweite Lauf der DTM Classic findet am Sonntag um 11:20 Uhr statt. Das 30-minütige Rennen wird im kostenlosen Livestream auf
dtm.com sowie
youtube.com/DTM übertragen.