- Zweiter Podestplatz für Riccardo Leone Cirelli / Mattias Bjerre Jakobsen
- Auch Danny Soufi / Pavel Lefterov mit zwei Podestbesuchen in Spa-Francorchamps
- Cirelli und Jakobsen beste Junioren
Spa-Francorchamps. In einem von einem Regenschauer geprägten Rennen des Prototype Cup Germany in Spa-Francorchamps gewann der in der Trophy-Wertung geführte Neueinsteiger Thomas Ambiel (45/Eppingen, Rinaldi Racing) vor Riccardo Leone Cirelli (17/ITA) / Mattias Bjerre Jakobsen (18/DEN, beide BWT Mücke Motorsport) sowie Danny Soufi (21/USA) / Pavel Lefterov (27/BUL, beide Konrad Motorsport). Ambiel wechselte in seinem erst zweiten Rennen im Prototype Cup Germany direkt in der Startphase auf Regenreifen und blieb bis zum Schluss auf diesen Pneus. „Ich bin schon beim Testtag am Mittwoch sehr gut im Regen zurechtgekommen. Ich fahre nicht so knüppelhart wie die jungen Wilden, sondern eher materialschonend. Ich denke, diese Fahrweise passt einfach gut zu nassen Bedingungen. Dass ich hier gewinnen konnte, freut mich riesig.“
Das zweite Saisonrennen des Prototype Cup Germany war gerade erst wenige Sekunden alt, da setzte Regen ein. Die Rennleitung entschied, schon nach der ersten Runde das Safety Car auf die Strecke zu schicken. Als Führender wurde zu diesem Zeitpunkt Keanu Al-Azhari (17/UAE, Mühlner Motorsport) notiert, gefolgt von Lefterov, Jakobsen und Sven Barth (44/Eberbach, Aust Motorsport). Al-Azhari bog wie Alexzander Kristiansson (25/SWE, Gebhardt Intralogistics Motorsport) und Ambiel direkt in die Boxengasse ein, um sich Regenreifen zu holen. Einen Umlauf später kamen auch beide Mücke-Fahrzeuge, die in diesem Moment von Jakobsen und Maksymilian Angelard (17/POL, BWT Mücke Motorsport) pilotiert wurde, zum Räderwechsel. Mit Beginn von Runde vier wurde das Rennen wieder freigegeben und alle Fahrzeuge, die noch auf Slicks unterwegs waren, fielen zurück. Al Azhari vor Ambiel und Kristiansson, die alle auf Regenreifen fuhren, lautete die Reihenfolge einen Umlauf nach dem Restart.
Nach dem Boxenstopp nahm das Rennen an der Spitze eine Wende: Al-Azhari rutschte ins Kies, Ambiel profitierte und übernahm die Spitze. Sein Vorsprung auf seinen ersten Verfolger Cirelli betrug zu diesem Zeitpunkt etwas über zwölf Sekunden, doch er baute ihn sukzessiv aus und wurde schließlich als Erster vor Cirelli / Jakobsen abgewinkt. Soufi / Lefterov sahen die Zielflagge als Dritter und verlassen die belgischen Ardennen als Spitzenreiter der Fahrerwertung.
Mit schnellen Rundenzeiten kletterte Oscar Tunjo (29/COL) zusammen mit seinem Teamkollegen Mikkel C. Johansen (37/DEN, beide Gebhardt Intralogistics Motorsport) noch auf den vierten Platz vor Michael Herich (47/Brühl, Gebhardt Intralogistics Motorsport) / Kristiansson, Mattias Pluschkell (20/Elmenhorst, BWT Mücke Motorsport) / Angelard und sowie Barth / Maxim Dirickx (20/BEL, Aust Motorsport).
Mattias Bjerre Jakobsen (Zweiter): „Mein Start war in Ordnung, aber dann fing es direkt zu regnen an. Unser Reifenwechsel war etwas zu spät und gegen Ende meines Stints wurde es mit den Regenreifen immer schwieriger, weil die Reifen auf der dann immer trockener werdenden Strecke immer mehr abgebaut haben.“
Riccardo Leone Cirelli (Zweiter): „Es war kein einfaches Rennen. Als ich ins Auto gestiegen bin, gab es erstmal eine FCY-Phase, in der ich die Reifen nicht richtig aufwärmen konnte. Dann ist mir in der Eau Rouge ein Fehler unterlaufen und ich habe mich gedreht. Zum Glück bin ich nicht eingeschlagen, aber danach war ich besonders fokussiert, mein Auto auf der Strecke zu halten.“
Pavel Lefterov (Dritter): „Es war ein interessantes Rennen. Ich lag auf Rang zwei hinter Keanu, als das Safey Car wegen des Regens rauskam. Das war in diesem Moment übrigens die richtige Entscheidung der Rennleitung. Leider war unsere Strategie, auf Slicks zu bleiben, rückblickend betrachtet nicht richtig, denn es war einfach zu nass. Aber wir haben als Dritte noch das Maximum aus diesem Lauf geholt.“
Danny Soufi (Dritter): „Als ich ins Auto gestiegen bin, war es noch sehr nass und ich musste sehr vorsichtig sein. Ich habe vor allem versucht, keinen Fehler zu machen, aber gleichzeitig so sehr zu pushen, wie es ging. Über den dritten Platz freue ich mich, denn ich denke, mehr war mit den Slicks nicht möglich.“