- Prototype Cup Germany setzt auf bewährte Fahrzeuge
- Aus der DTM und dem ADAC GT Masters bekannte Penalty Lap wird eingeführt
- Einschreibung für die Saison 2025 ab sofort geöffnet
München. Im Prototype Cup Germany werden schon frühzeitig die Weichen für die Saison 2025 gestellt. Nach dem Kalender für 2025 stehen nun auch die Eckdaten des Reglements für das kommende Jahr fest. Wichtige Änderungen sind die Einführung der Penalty Lap und der Full Course Yellow-Phasen, Anpassungen bei der Boxenstoppstandzeit und der Juniorwertung sowie die Konzentration auf die bewährten Fahrzeuge aus dem Homologationszeitraum bis 2024. Ab sofort können sich die Teams unter
adac.de/motorsport für die kommende Saison einschreiben, die Mitte April auf der bei vielen Fahrern beliebten Strecke von Spa-Francorchamps beginnt.
Bewährte Technik und angepasste Strafen
Dass die LMP3-Renner nach bisherigem technischem Reglement weiterhin im Prototype Cup Germany eingesetzt werden können, ist ein Alleinstellungsmerkmal der Serie. Keine andere europäische Rennserie auf professionellem Niveau bietet im Sommerhalbjahr 2025 die Möglichkeit, LMP3-Rennwagen bis Baujahr 2024, die mit dem ebenfalls bekannten, 455 PS starken Nissan-V8-Saugmotor ausgerüstet sind, an den Start zu bringen. Für die Teams und deren Fahrer eröffnet sich so die Chance, mit bewährtem Material um Siege und Titel zu kämpfen.
Zudem wurden kleinere Anpassungen im Reglement vorgenommen. So wird die Rennleitung ab kommender Saison mit der Penalty Lap eine zusätzliche Möglichkeit erhalten, kleinere Vergehen zu bestrafen. Bei der Penalty Lap durchfährt der Fahrer einen markierten Bereich der Strecke außerhalb der Ideallinie mit einer Geschwindigkeit von 60 km/h und verliert so knapp fünf Sekunden. Auch soll statt des Safety Car häufiger die Variante Full Course Yellow gewählt werden, um das Geschehen auf der Strecke bei Gefahrensituationen zu neutralisieren. Beim FCY müssen alle Fahrer augenblicklich auf 80 km/h verlangsamen und diese Geschwindigkeit so lange beibehalten, bis das FCY wieder aufgehoben wird. So bleiben die Abstände der Piloten untereinander auch während einer Neutralisationsphase erhalten. Um dies und auch die Penalty Lap durchführen zu können, werden die Fahrzeuge mit einem GPS-Transponder ausgestattet.
Punktevergabe und Boxen-Standzeiten leicht verändert
Leichte Anpassungen gibt es auch in der Zusatz-Standzeit der erfolgreichen Teams. Musste in diesem Jahr der Sieger des vorherigen Rennens zu seiner vom Reglement bestimmten Standzeit beim Boxenstopp noch einmal sieben weitere Sekunden stehen, bekommt er nun nur noch sechs Sekunden addiert. Der Zweite muss vier Sekunden länger stehen und Platz drei verlängert die Standzeit um zwei Sekunden. Schließlich wurden noch Modifikationen an der Punktevergabe der Juniorwertung vorgenommen. Bisher wurden die Punkte mit einem Faktor multipliziert, der sich nach der Zusammensetzung der Fahrerpaarung richtete. So bekam ein Junior in einem Bronze-Bronze-Duo doppelt so viele Zähler wie beispielsweise ein Junior in einem Bronze-Gold- oder einen Silber-Silber-Paar. Eine Bronze-Silber-Kombination erhöhte die Punktzahl für die Juniorwertung um das 1,5-fache. Dieser Faktor wird nun gestrichen, so dass auch im Junior-Klassement nur noch die reguläre Punktzahl vergeben wird. In der Trophywertung für Bronze-Piloten bleibt der Faktor erhalten.