- Duo von Racing Experience übernimmt auch die Tabellenführung
- Zweitplatzierte Valentino Catalano/Robin Rogalski gewinnen in Junior-Wertung
- Sensationelle Aufholjagd der Samstagssieger Tunjo/Apothéloz endet auf dem Podium
Hockenheim. Das Sonntagsrennen des Prototype Cup Germany hatte es in sich. Spannender Motorsport, packende Rad-an-Rad-Duelle und grandiose Überholmanöver boten den Zuschauern auf dem Hockenheimring Baden-Württemberg tolle Unterhaltung. Am Ende eines actionreichen Wertungslaufs siegten Gary Hauser (31/LUX) und Markus Pommer (32/Untereisesheim, beide Racing Experience) im Duqueine D08 vor den Markenkollegen Valentino Catalano (17/Westheim) und Robin Rogalski (22/POL, beide DKR Engineering) sowie Oscar Tunjo (27/COL) und Julien Apothéloz (22/CHE, beide JvO Racing by Downforce Motorsports, ebenfalls Duqueine). „Dieser Triumph ist einfach unbeschreiblich schön. Ein riesiger Dank geht an das gesamte Team, das Tag und Nacht dafür gearbeitet hat“, strahlte Hauser, der gemeinsam mit Teamkollege Pommer auch als Tabellenführer zum nächsten Rennwochenende in der Motorsport Arena Oschersleben reist.
Lokalmatador Valentino Catalano hatte das Rennen von der Pole-Position aus begonnen und setzte sich nach dem Start gleich an der Spitze des Feldes ab. Beim Anfahren auf die Spitzkehre wurde es wenige Plätze hinter ihm jedoch turbulent und eng. Leidtragender war Samstagssieger Apothéloz, der von einem Konkurrenten in einen Dreher gezwungen wurde und ans Ende des Feldes zurückfiel. Unbeeindruckt vom Trubel im Feld drehte Catalano in Führung liegend im weiteren Rennverlauf seine Runden und baute den Vorsprung bis zum Öffnen des Boxenstoppfensters bis auf gut vier Sekunden auf den zweitplatzierten Gary Hauser aus. „Es war unsere Strategie, in der ersten Rennhälfte reifenschonend zu fahren, damit wir gegen Ende des Rennens die Chance hatten, zu attackieren“, erklärte der spätere Sieger Hauser die Team-Taktik.
Anders machte es Apothéloz, der nach dem Dreher in der Startrunde sich durch das Feld kämpfte und den Duqueine auf Platz sieben liegend an Teamkollege Tunjo übergab. An der Spitze änderte sich nach den Fahrerwechseln zunächst nichts. Catalanos Partner Rogalski verteidigte zunächst die Führung vor Markus Pommer, der von Hauser übernommen hatte. Doch der frühere ADAC GT Masters-Pilot kam im weiteren Rennverlauf immer näher an den vorne fahrenden Polen heran. Rund drei Minuten vor Ende setzte er dann ein gekonntes Manöver, holte sich dabei die Spitze und fuhr im Anschluss zum Sieg.
„Ich hatte einen guten Stint, doch mit einem LMP3 ist es recht schwer, in Hockenheim zu überholen. Ich konnte gut Druck auf den Vordermann aufbauen. Als er dann einen kleinen Fehler gemacht hatte, konnte ich ihn passieren. Nach Platz zwei gestern, heute zu gewinnen – davon kann man eigentlich nur Träumen“, jubelte Pommer. Auch Catalano/Rogalski hatten großen Grund zur Freude. Platz zwei bedeutete gleichzeitig der Triumph in der Junior-Wertung.
Auch hinter dem Duell um den Laufsieg ging es richtig zur Sache. Tunjo hatte mittlerweile weitere Plätze gut gemacht und schloss in der Schlussphase zum bis dahin drittplatzierten Lucas Mauron (24/CHE) im zweiten Duqueine von JvO Racing by Downforce Motorsports auf. Fast zeitgleich wie der Wechsel an der Spitze, eroberte der Kolumbianer Platz drei von seinem Schweizer Rennstallgefährten, der zusammen mit Gabriela Jílková (28/CZE) letztendlich Vierter wurde.
Rang fünf ging an den Duqueine von Gustavo Kyrila (29/BRA) und Nico Göhler (19/Grasleben, beide BWT Mücke Motorsport) vor dem besten Ginetta G61-LT-P3 von Sebastian von Gartzen (30/Butzbach) und Maximilian Hackländer (33/Rüthen, beide Konrad Motorsport) und dem Ligier JS P320 von Elio Sperandio (17/CHE, BHK Motorsport). Die Top Acht komplettierten Jan Marschalkowski (20/Inning am Ammersee) und Marco Kacic (20/CAN, beide MRS GT-Racing) in einem weiteren Ligier. Der Sieg in der Trpohy-Wertung ging an den neuntplatzierten Ligier-Piloten Mark van der Snel (52/NLD, More Motorsport by Reiter.
Valentino Catalano - Zweiter für DKR Engineering
„Vom Start an konnte ich mich an der Spitze gleich ein wenig absetzen. Als ich dann gesehen habe, dass der Vorsprung immer größer wurde, wurde ich immer motivierter. Letztendlich konnte ich einige Sekunden herausfahren und Robin ein gutes Polster mitgeben. Er hat dann einen super Job gemacht. Wir freuen uns wirklich sehr über Platz zwei und den Junior-Sieg.“
Robin Rogalski - Zweiter für DKR Engineering
„Bei mir ging es heute auch darum, das Auto noch besser kennenzulernen. Denn ich hatte vor dem Wochenende noch nicht viele Möglichkeiten dazu. Wir haben uns aber sehr gut geschlagen. Ich konnte meine Pace verbessern und viel lernen. Das Podium ist das, was wir nach der Pole-Position von Valentino erwartet hatten und auch das Ziel in den nächsten Rennen.“
Julien Apothéloz - Dritter für JvO Racing by Downforce Motorsports
„Ich wurde in der ersten Runde ein wenig unnötig von einem Konkurrenten umgedreht. Dass wir danach so gut aufholen konnten, ist natürlich mega toll. Mit final Platz drei hätte ich zu diesem Zeitpunkt nicht mehr gerechnet. Somit konnten wir noch das Maximum aus der Situation herausholen.“
Oscar Tunjo - Dritter für JvO Racing by Downforce Motorsports
„Es war ein hartes Rennen mit einem Happyend. Nachdem wir in der ersten Runde Letzte waren, konnten wir noch auf das Podium fahren. Das ist natürlich auch super für Meisterschaft. Ich hatte am Ende noch einen tollen Zweikampf mit meinem Teamkollegen Lucas. Ich habe die richtige Aktion im richtigen Moment gemacht und konnte so an ihm vorbei auf Platz drei fahren. Wir haben eine gute Pace und ich bin auch glücklich für Julien. Denn wenn wir es nicht schon vorher konnten, haben wir heute gelernt zu überholen.“