- Carrie Schreiner / Kenneth Heyer Sieger im GT60 powered by Pirelli
- Niederländer Henk Thuis holt bei seinem Heimspiel Platz zwei in der STT
- Heimsieg von Ko Koppejan bei den Tourenwagen Legenden
Assen. Auf dem TT Circuit im niederländischen Assen fand am vergangenen Wochenende das fünfte ADAC Racing Weekend des Jahres 2022 statt. Im GT60 powered by Pirelli gewann Carrie Schreiner (Mercedes AMG GT3) mit ihrem neuen Teamkollegen Kenneth Heyer, in den GT Sprints hießen die Sieger Robin Rogalski (Audi R8 LMS GT3) und Max Hofer (Audi R8 LMS GT3). Nichts neues in der Spezial Tourenwagen Trophy (STT), Uwe Alzen (Audi R8 GT3 Evo) bleibt der bestimmende Fahrer. Kasper Aaskov (AMG-Mercedes C-Klasse ITC) und Ko Koppejan (Mercedes 190 E 2.3-16) triumphierten bei den Tourenwagen Legenden, Linus Hahne und Leonard Heidegger (beide VW up! GTI) waren die Besten im Tourenwagen Junior Cup. Und auch in der Porsche Club Historic Challenge (PCHC), der Cup & Tourenwagen Trophy sowie der Youngtimer Trophy, die alle erstmals in diesem Jahr Teil eines ADAC Racing Weekend waren, wurde spannender Rennsport geboten.
Audi-Piloten bestimmen GT Sprints, Mercedes-Duo gewinnt GT60 powered by Pirelli
Der erste GT Sprint wurde zur Beute von Robin Rogalski. Hinter ihm brach ein Kampf zwischen Dino Steiner, Finn Zulauf (beide Audi R8 LMS GT3) und Carrie Schreiner (Mercedes AMG GT3) aus. Erst beim Überrunden konnte Zulauf sich an Steiner vorbeischieben und auch Schreiner passierte wenig später den Aust-Piloten. An der Reihenfolge Rogalski, Zulauf, Schreiner änderte sich bis zum Schluss nichts mehr. Im zweiten Lauf ging der Sprint zur ersten Kurve an Max Hofer, der Rogalski auf Rang zwei verwies. Dieser musste sich bei Überrundungen später noch von Markus Winkelhock (Audi R8 LMS GT3) überholen lassen. Vorne ließ Hofer nichts anbrennen und durfte den Sieg bejubeln.
Im Endurance-Format GT60 powered by Pirelli freuten sich Carrie Schreiner / Kenneth Heyer über Platz eins. Schreiner eroberte die Spitze schon am Start, konnte sich aber nie von Finn Zulauf und Dino Steiner absetzen. Beim Boxenstopp entdeckte das Team Rutronik Racing ein Problem am Fahrzeug von Zulauf und schickte dessen Teamkollegen Markus Winkelhock gar nicht mehr zurück ins Rennen. Und Hofer, der sich seinen Audi mit Steiner teilte, konnte aufgrund einer ausgefallenen Servolenkung den Anschluss an Heyer nicht mehr halten. Rang zwei vor dem besten GT4-Duo Julian Hanses / Phillippe Denes (Mercedes AMG GT4) konnte er aber sicher ins Ziel bringen.
Uwe Alzen zweimal ganz vorne, Markus Eichele zweimal auf dem Podest
Henk Thuis (Pumaxs RT) wollte bei seinem Heimspiel glänzen und der Niederländer schaffte dies mit Platz zwei im ersten Heat der STT. Schneller war nur Uwe Alzen. Markus Eichele (BMW M4 GT4) sicherte sich trotz einer 20-Sekunden-Strafe wegen Überschreitens der Streckenbegrenzungslinie den dritten Rang. Im zweiten Durchgang schien es auf die gleiche Zielankunft an der Spitze hinauszulaufen, bis Thuis mit einem Motorschaden aufgeben musste. Eichele erbte die zweite Stelle, Ralf Glatzel (BMW M4 GT4) kletterte auf Position drei.
Niederländischer Heimsieg durch Ko Koppejan
Kasper Aaskov wurde bei den Tourenwagen Legenden mit einer Runde Vorsprung vor Tor Magne Tjemsland (BMW M3 E30) abgewinkt. Ko Koppejan als Dritter sorgte dafür, dass bei der Siegerehrung auch die niederländischen Farben vertreten waren. Noch besser lief es für ihn im zweiten Heat, den er für sich entschied. Dabei profitierte er von Ausfällen aufgrund technischer Probleme von Thorsten Stadler (AMG-Mercedes C-Klasse ITC) und Tjemsland. Zweiter wurde Ralf Schumacher (BMW 318is E36), der gegen Tim de Vos (Nissan Skyline R32 GT-R) die Nase vorne hatte.
Spektakuläre Show mit Siegen für Linus Hahne und Leonard Heidegger
Auch die Nachwuchspiloten im Tourenwagen Junior Cup zeigten in ihren Einheitsfahrzeugen VW up! GTI tollen Motorsport. Ein Safety-Car-Einsatz machte den Vorsprung zunichte, den sich Linus Hahne im ersten Lauf auf Leon Arndt herausgefahren hatte. Als das Rennen wieder freigegeben wurde, stritten sich Hahne, Arndt und Fabio Rauer um den Sieg, der knapp an Hahne ging. Im zweiten Heat gab es sogar einen Vierkampf um die Spitze, in den Hahne, Arndt, Rauer und Leonard Heidegger involviert waren. Heidegger sah die Zielflagge schließlich knapp vor Arndt und Rauer.
Busch-Zwillinge Marc und Dennis erst im Pech, dann mit deutlichem Triumph
Im ersten Rennen der Youngtimer Trophy gewann Michael Nolte (Opel Kadett C Coupé NM) klar, nachdem die anfangs führenden Marc Busch / Dennis Busch (Ford Escort) die Spitze wegen eines zeitlich unglücklich platzierten Boxenstopps verloren hatten. Michael Schmitz / Leon Schneider (Opel Kadett E GSI 16V) kletterten als Dritte auf das Podium. Im zweiten Youngtimer-Lauf traten die Busch-Zwillinge mit einem Porsche 911 RSR an und holten sich den Sieg vor Robert Kell (Opel Ascona 400) und dem Duo Thomas Dämming / Peter Pangert (BMW E36 325i).
Mike Münch (Porsche 996 GT3 Cup) dominierte die Cup & Tourenwagen Trophy. Lauf eins hatte er noch mit einem deutlichen Vorsprung von 6,816 Sekunden vor Manfred Lewe (Seat Leon WTCC) gewonnen, während er im zweiten Heat gerade einmal 0,872 Sekunden vor Marc Ulrich (Porsche 997 GT3 Cup) abgewinkt wurde. Der Pokal für Rang drei ging in beiden Rennen an Jesco Kaczmarek (Porsche 997 GT3 Cup).
PCHC wurde vom Duell Klaus Horn gegen Thomas Lindemann bestimmt
Der erste Durchgang der PCHC wurde zur Beute von Thomas Lindemann (Porsche 997 GT3 R), der sich in der Anfangsphase noch hinter Klaus Horn (Porsche 911 (991) GT3 R) einordnen musste. Doch er konnte seinen Rivalen erst ein- und später sogar überholen. Position drei ging an Christian Kindsmüller (Porsche 911 (991) GT3 Cup). Im zweiten Heat revanchierte Horn sich und besiegte Lindemann. Thorsten Rose (Porsche 991 GT3 Cup) klassierte sich auf Rang drei.
Für Heinz-Dieter Wetteborn, Organisationsleiter des veranstaltenden ADAC Hansa, war es ein rundum gelungenes Wochenende „Wir als Club engagieren uns ebenso wie der ADAC für den Breitensport und haben gemeinsam ein gutes ADAC Racing Weekend auf die Beine gestellt. Die Zusammenarbeit funktionierte prima und ich bin glücklich über die drei schönen Renntage in Assen.“