- Moritz Löhner und Nikodem Wisniewski siegen in Oschersleben
- Großes Pech für Polesitter Jarschel in Rennen 2
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Neues Rennformat kommt gut an
München. Es war ein spannender und dramatischer Saisonauftakt der ADAC GT Masters eSport Championship powered by EnBW mobility+ in Oschersleben. Sieger des 20-minütigen Sprintrennens war der amtierende Meister Moritz Löhner (Dörr Esports). Nikodem Wisniewski (Williams Esports) sicherte sich im 40-minütigen Hauptrennen den obersten Platz auf dem Podium. In der Meisterschaft liegen Löhner und Jakub Brzezinski (Williams Esports) punktgleich mit 61 Zählern an der Spitze. Wobei Löhner durch seinen Sieg im Sprintrennen die Nase vorne hat.
Löhner startete erfolgreich in den ersten Renntag der ADAC GT Masters eSports Championship. Der Dörr Esports-Pilot ging von der Pole-Position aus ins Sprintrennen. In Oschersleben ein klarer Vorteil, da Überholen auf dem engen und technisch anspruchsvollen Kurs sehr schwierig ist. Zum ersten Mal stand für die Teilnehmer ein fliegender Start auf dem Programm. Löhner kam gut weg und so gelang ihm ein sauberer Start-Ziel-Sieg. „Mein Start lief echt gut. Ich hatte gesehen, dass Pejic den etwas verschlafen hatte und so konnte ich in Turn 1 gleich die Innenlinie anpeilen. Das hat wunderbar geklappt“, freut sich der Sieger. Auf Rang zwei überquerte Brzezinski die Ziellinie. Rang drei sicherte sich sein Williams-Teamkollege Jack Keithley. Tim Jarschel (MRS Esports) beendete das Sprintrennen auf Platz zehn und sicherte sich damit, durch das Reverse-Grid-Verfahren, die Pole-Position für das Hauptrennen.
Dramatik gleich zu Beginn des Hauptrennens
Doch seine Freude währte nur kurz: Als er mit seinem Bentley als Führender nach der ersten Runde auf die Start-Ziel-Gerade einbog, kam es zu einem Disconnect und Jarschel war raus. „Das war ein harter Schlag“, so der MRS-Pilot. „Die verlorenen Punkte wieder aufzuholen, wird schwer. Aber ich werde pushen wie noch nie.“ Von dem Ausfall profitierte Gergo Baldi (M1RA Esports), der nun die Führung übernahm. Doch der Ungar verspielte die Chancen auf den Sieg, als er nach dem Pflichtboxenstopp eine Durchfahrtsstrafe für die Nichteinhaltung des Speedlimits in der Boxengasse erhielt. Damit war der Weg frei für Wisniewski, der im Anschluss die Führungsposition nicht mehr hergab. „Ich bin happy, hatte aber auch Glück“, erzählt der Sieger. „Es tut mir sehr leid, was Tim in der ersten Runde passiert ist. Dann haben andere Piloten noch Strafen kassiert. Meine Performance war heute nicht die beste, aber am Ende ist alles gut für mich gelaufen.“ Hinter dem Polen kamen die beiden Deutschen Florian Hasse (Dörr Esports) und Marko Pejic (MAHLE RACING TEAM) ins Ziel.
Löhner, der von Rang zehn gestartet war, büßte schon in der ersten Runde die Chance auf eine Top-Position ein. Durch einen Dreher fiel der Dörr Esports-Pilot auf den 22. Platz zurück. Doch der amtierende Meister schaffte es, sich wieder in die Top 10 vorzuarbeiten. Dank einiger Überholmanöver, einer perfekt getimten Boxenstoppstrategie und Strafen für die Konkurrenz überquerte er als Neunter die Ziellinie. „Der Ausritt gleich in der ersten Runde war natürlich schlecht und hat mich viele Punkte gekostet. Über die Boxenstoppstrategie konnte ich zumindest Schadenbegrenzung betreiben“, so Löhner. Dank seiner Pole-Position für das Sprintrennen und seiner Rundenzeit von 1:22.658 Min erhielt er zudem den „Pole Position Award“ und den „Fastest Lap Award“.
Neuerungen haben sich bewährt
Bei den Piloten kam das neue Format mit dem 20-minütigen Sprintrennen und dem Hauptrennen über 40 Minuten gut an. „Es bietet auf jeden Fall mehr Unterhaltung und Action“, so der Sieger Wisniewski und Hasse fügt hinzu: „Ich denke, dass wir im Laufe der Saison noch bessere Rennen sehen werden. In Oschersleben ist es einfach schwierig zu überholen.“
Auch das neue Punktesystem, bei dem die Piloten bis Platz 21 Zähler für die Meisterschaft sammeln können, hat sich bewährt. Die Zuschauer durften sich über zahlreiche Zweikämpfe im gesamten Starterfeld freuen. Seit dieser Saison können die SimRacer zudem bereits im Qualifying die ersten Punkte sammeln. Der Polesitter erhält fünf Punkte, die folgenden Piloten jeweils einen Zähler weniger, so dass es für Startplatz fünf noch einen Punkt gibt.
Turbulentes Rennen in der GT4-Meisterschaft
Auch der erste Lauf der neugegründeten GT4-Meisterschaft hatte es in sich: Der Türke Emre Cihan (Team Fordzilla) konnte sich zwar von der Pole-Position aus direkt nach dem Start von seinen Konkurrenten absetzen, aber hinter ihm entstand ein sehenswerter Dreikampf zwischen Julian Kunze (EURONICS Gaming), Jonas Wanner (T3 eSports) und Adam Pinczes (Arnage Competition). Kurz vor Ende des Rennens gelang es Pinczes noch an Wanner vorbeizuziehen und sich den dritten Rang hinter Kunze zu sichern. „Das war ein toller Kampf und ich bin mit dem Ergebnis sehr zufrieden“, freut sich der Ungar nach dem Rennen.
Die vier Piloten und der fünftplatzierte Matija Marcovic sind automatisch für das nächste Rennen der GT4-Meisterschaft qualifiziert. Die restlichen Piloten müssen sich im Vorfeld über ein eigenen Leaderboard erneut einen Startplatz für den Red Bull Ring erfahren.
Das zweite Event der ADAC GT Masters eSport Championship powered by EnBW mobility+ findet bereits kommende Woche (Dienstag, 8. Juni 2021) auf dem österreichischen Red Bull Ring statt.
Alle Informationen und weiteren Termine des ADAC GT Masters eSports Championship powered by EnBW mobility+ 2021 stehen online unter
adac.de/esports zur Verfügung.
Die ADAC GT Masters eSport Championship wird unterstützt von EnBWmobility+, Faber Exposize, KW Automotive, Pirelli, RaceRoom und der ADAC Vorteilswelt.