- Neue Bestmarke: Sechs verschiedene Supersportwagen siegen in acht Läufen
- Asch/Ludwig mit Traumergebnissen zum Halbzeittitel
- Porsche, BMW, Corvette und Bentley harte Verfolger von Mercedes-AMG
München. Viel Abwechslung an der Spitze, neue Bestmarke und ein Duo, dem sich bisher nichts in den Weg stellen konnte: Die erste Saisonhälfte des ADAC GT Masters produzierte viele Sieger und neue Highlights. Sechs Fahrerpaarungen in sechs verschiedenen Supersportwagen fuhren bisher Laufsiege ein, so viel Abwechslung gab es in der Mitte des Siegerpodests in der ersten "Halbzeit" bisher noch nie. Noch spannender war es an der Spitze bei den acht Läufen mit insgesamt 19 Führungswechseln: Supersportwagen aller acht im Feld vertretenen Marken sammelten bisher Führungskilometer. Sebastian Asch (29, Ammerbuch) und Luca Ludwig (26, Bonn/beide Team Zakspeed) konnte das alles wenig irritieren. Die Mercedes-Benz-Piloten erleben eine Traumsaison. Bei allen acht Rennen fuhren die Rennfahrersöhne in die Top-Vier, das gelang zuvor noch keinem Duo. Das Ergebnis ist eindeutig: Mit 120 Punkten liegt das Zakspeed-Duo zum Start in die Sommerpause souverän an der Spitze, mehr Punkte als Asch/Ludwig hatte noch kein "Halbzeit-Champion" auf dem Konto.
Ludwig/Asch: Meiste Rennerfahrung und meiste Punkte
Asch und Ludwig sind Tabellenführer und wissen als Duo mit der meisten kombinierten Rennerfahrung in der Serie genau, dass es bis zum Titel noch ein weiter Weg ist. "Wir müssen ganz besonders auf BMW aufpassen, denn mit dem Sachsenring und Zandvoort haben wir in der zweiten Hälfte zwei Strecken, auf denen BMW zuletzt immer gewonnen hat", sagt Ludwig und hat dabei besonders die zweifachen Saisonsieger Dominik Baumann (22, A)/Jens Klingmann (24, Leimen/beide BMW Sports Trophy Team Schubert) im Auge. "BMW sehe ich in der zweiten Saisonhälfte als unseren stärksten Gegner. Es sieht für uns gut aus, aber wir müssen kontinuierlich so gut arbeiten wie bisher."
"Die erste Hälfte haben wir gut geschafft, jetzt müssen wir sehen, dass uns dies in der zweiten Hälfte auch gelingt", sagt Asch, der schon aus der Saison 2012 weiß, wie man den Titel im ADAC GT Masters gewinnt. Neben dem BMW-Duo Baumann/Klingmann war Porsche-Pilot Klaus Bachler (23, A/GW IT Racing Schütz Motorsport) bisher der engste Verfolger der Tabellenführer. Vier Mal hatten auch bisher Andreas Wirth (30, Heidelberg) und Daniel Keilwitz (25, Villingen/beide Callaway Competition) eine Hand am Siegerpokal. Doch das nach Siegen erfolgreichste Duo der Saison 2014 landete auf Rang zwei oder schied in ihrer Corvette kurz vor Rennende aus und brennt auf dem ersten Saisonsieg.
Bentley und Lamborghini beeindrucken
Ein fulminanter Einstand gelang Bentley. Der Continental fuhr zum Saisonstart in Oschersleben auf Anhieb zwei Mal auf die Pole Position - etwas, was noch keinem Neueinsteiger zuvor gelang. Es folgte gleich am ersten Wochenende der Debütsieg. Nach einem weiteren Podestplatz liegen die Bentley-Piloten Luca Stolz (19, Brachbach) und Jeroen Bleekemolen (33, NL/beide Bentley Team HTP) mit dem britischen Power-Coupé auf Tabellenrang fünf.
Das Comeback der ersten Saisonhälfte gelang Lamborghini: Nach einer Durststrecke von vier Jahren fuhren Tomas Enge (38, CZ) und David Russell (33, AUS/beide Reiter Engineering) auf Red Bull Ring zu einem weiterem Sieg mit dem Gallardo. Für Furore sorgte auch der erste Sieg des brandneuen Lamborghini Huracán bei einem Sprintrennen im zweiten Lauf in der Steiermark durch Mirko Bortolotti (25, A) und Adrian Zaugg (28, RSA/beide GRT Grasser Racing).
SPORT1 zeigt mehr ADAC GT Masters live im TV als je zuvor
Bestmarken gab es auch beim ADAC GT Masters Fernsehpartner SPORT1. Nie zuvor war die "Liga der Supersportwagen" so lange live im TV zu sehen. Bis zu 220 Minuten sendete SPORT1 live von jedem Wochenende, ergänzt durch eine umfangreiche Berichterstattung auf dem Digitalsender SPORT1+. Alle Rennen sind 2015 auch online im Livestream unter adac.de/gt-masters zu sehen.
Nach der Sommerpause Start in die zweite Hälfte auf dem Nürburgring
Viel Spannung verspricht die zweite Saisonhälfte, die auf dem Nürburgring startet und dann nach Gastspielen auf dem Sachsenring und in Zandvoort (NL) mit dem Finale in Hockenheim endet. Auf dem Nürburgring (14. bis 16. August) ist auch Bernd Schneider (50, Bottighofen/CH, HP Racing) wieder am Start. Im Mercedes-Benz SLS AMG sorgte der DTM-Rekordchampion in Spa-Francorchamps (B) für Furore und fuhr im Qualifying zur schnellsten jemals gefahrenen Runde im ADAC GT Masters.
Für die Tabellenführer Asch/Ludwig wird der Start in die zweite Saisonhälfte ein besonderes Highlight. Für den in Bonn lebenden Ludwig ist der Nürburgring seine Hausstrecke und Asch steht in der Eifel am Samstag vor seinem 100. Rennen im ADAC GT Masters. Das wird der Schwabe in jedem Fall an der Tabellenspitze beenden, dafür hat er in den letzten acht Rennen bereits gesorgt.