- Hürtgen/Baumann siegen vor Sandritter/Klingmann
- Erster Saisonsieg von Corvette-Pilot Lips in der Gentlemen-Wertung
- Reifenschaden handicapt Mathias Lauda beim ADAC GT Masters-Debüt
Orechová Potôň, Slowakei – Harte Zweikämpfe und packende Überholmanöver bei heißen 31
Grad: Das ADAC GT Masters meldete sich mit einem spannenden Rennen bei einer
Hitzeschlacht auf dem Slovakia Ring bei Bratislava aus der Sommerpause zurück. Bei knapp 50
Grad Asphalttemparatur dominierten die beiden BMW Z4 des PIXUM Team Schubert das
Rennen. Claudia Hürtgen (42, Aachen) und Dominik Baumann (21, A) siegten vor ihren
Teamkollegen Max Sandritter (25, Raubling) und Jens Klingmann (25, Leimen). Grenzenloser
Jubel herrschte nach dem Rennen bei den Drittplatzierten: David Jahn (23, Leipzig) und Sven
Barth (33, Weinheim / beide RWT RacingTeam) schafften in ihrer Corvette erstmals den Sprung
auf das Treppchen. Auf dem Weg zum zweiten Saisonsieg wurde Baumann auf den letzten
Kilometern nochmals nervös. „Kurz vor dem Rennende gab es nochmals eine Safety-Car-Phase
und da habe ich mir schon große Sorgen gemacht, denn wir hatten zwei Corvette dicht hinter
uns. Wir haben den Restart aber gut hinbekommen und es hat auf den letzten Metern alles gut
geklappt.“
Jahn übernimmt nach dem Start die Führung
Am Start nutzte Jahn die Stärken seines US-Muscle-Cars und übernahm in der ersten Kurve die
Spitze vor den BMW von Hürtgen und dem von der Pole gestarteten Sandritter. Jahn verteidigte
die Führung bis zum Pflichtboxenstop. Nach dem Fahrerwechsel musste sich sein Teamkollege
Barth allerdings als Dritter hinter den beiden BMW einreihen, die in der zweiten Rennhälfte von
Baumann und Klingmann gesteuert wurden. Die BMW fuhren einem Doppelsieg entgegen, als
eine Safety-Car-Phase 20 Minuten vor Rennende nochmals für Spannung sorgte. Nach einen
Kontakt zwischen den Mercedes-Benz SLS AMG von Maximilian Götz (28, Uffenheim / HTP
Motorsport) und Ex-Formel-1-Pilot Jaime Alguersuari (24, E / ROWE Racing) musste der
Flügeltürer des Spaniers aus dem Kiesbett geborgen werden.
Baumann behielt beim Restart nach der Safety-Car-Phase einen kühlen Kopf und überquerte
mit knappen 0,6 Sekunden Vorsprung auf Klingmann die Ziellinie. Hürtgen jubelte nach ihrem
siebten Sieg im ADAC GT Masters: „Ich habe mir gestern Abend schon Gedanken gemacht, wie
ich am besten durch die erste Kurve komme und es hat gut geklappt. Ich konnte die Corvette
nicht attackieren, daher habe ich mich darauf konzentriert, das Auto für Dominik zu schonen.
Das Team hat es verdient, ganz oben zu stehen, alle haben in der Sommerpause sehr hart
gearbeitet. Wir haben hier an jedem Test teilgenommen und die meisten Runden gefahren,
irgendwann hat man dann auch den Sieg verdient.“
Titelverteidiger Keilwitz hält sich mit Rang vier im Meisterschaftsrennen
Hinter den beiden BMW kamen die Corvette von Jahn/Barth und Andreas Wirth (29,
Heidelberg)/Daniel Keilwitz (25, Villingen / Callaway Competition) auf den Plätzen drei und vier
ins Ziel.
Christian Engelhart (27, Kösching) und Jaap van Lagen (37, NL / GW IT Racing Team Schütz
Motorsport) fuhren im Porsche 911 auf Rang fünf. Der Tabellenzweite van Lagen machte so
zwei Punkte auf die Meisterschaftsführenden Kelvin van der Linde(18, ZA)/René Rast (27,
Frankfurt / Prosperia C. Abt Racing) gut, die sich im Audi R8 von Startplatz 13 auf Rang sechs
nach vorn kämpften.
Hart umkämpft waren in den finalen Runden noch die weiteren Punkteränge. Jan Seyffarth (28,
Querfurt)/Maro Engel (28, München / beide ROWE Racing) fuhren im Mercedes-Benz SLS AMG
auf Rang sieben vor dem Chevrolet Camaro von Albert von Thurn und Taxis (29,
Regensburg)/Tomas Enge (37, CZ / beide Reiter Engineering). Luca Ludwig (25, Bonn) und Alon
Day (22, IL / BKK MOBIL OIL Zakspeed) wurden in weiteren Mercedes-Benz SLS AMG Neunte vor
der Corvette von Patrick Assenheimer (22, Heilbronn)/Diego Alessi (42, I / beide Callaway
Competition), die nach einem Dreher in der ersten Runde an das Ende des Feldes zurück fielen
und das Rennen noch als Zehnte beendeten.
Lauda mit Pech bei ADAC GT Masters-Premiere
Mathias Lauda (33, A) startete mit den besten Chancen auf ein Top-Ergebnis im Mercedes-Benz
in sein erstes ADAC GT Masters-Rennen. Luca Stolz (19, Brachbach / beide HTP Motorsport), der
Teamkollege des ehemaligen DTM-Piloten, fuhr den Start und lag auf dem vierten Rang, ehe ein
Reifenschaden den Flügeltürer zurück warf und Lauda das Rennen auf Rang 19 beendete.
Neuer Sieger in der Gentlemen-Wertung
In der Gentlemen-Wertung gelang Remo Lips (32, CH) und ADAC Stiftung-Förderpilot Lennart
Marioneck (25, Bamberg / beide Callaway Competition) in einer spannenden Schlussphase der
erste Saisonsieg. Marioneck eroberte zwei Runden vor Rennende die Führung in der Klasse von
Robert Renauer (29, Jedenhofen), der auf dem Slovakia Ring erstmals an der Seite von
Gentlemen-Tabellenführer Herbert Handlos (31, A / beide TONINO Team Herberth) im Porsche
911 startete, und steuerte seine Corvette sicher zum ersten Saisonsieg. Handlos musste sich
mit Platz zwei vor Florian Scholze (35, Absteinach)/Dominic Jöst (41, Leipzig / beide TONINO
Team Herberth) in einem weiteren Porsche 911 begnügen.
PIXUM Team Schubert mit besten Chancen auf ein perfektes Wochenende
Die beiden BMW Z4 des PIXUM Team Schubert, die bisher das Rennwochenende des ADAC GT
Masters auf dem Slovakia Ring dominierten, gehen mit den besten Aussichten in das zweite
Rennen am Sonntag (live ab 11.45 Uhr bei kabel eins). Klingmann startet vor Baumann vom
ersten Startplatz, dahinter folgen die Corvette von Titelverteidiger Keilwitz und der Chevrolet
Camaro mit Ex-Formel-1-Pilot Enge.
Ergebnis Rennen 1 (Top-Sechs):
1. Claudia Hürtgen/Dominik Baumann (PIXUM Team Schubert-BMW Z4 GT3), 28 Runden
2. Max Sandritter/Jens Klingmann (PIXUM Team Schubert-BMW Z4 GT3), 0,637 Sek.
3. David Jahn/Sven Barth (RWT RacingTeam-Corvette Z06.R GT3), +6,214 Sek.
4. Andreas Wirth/Daniel Keilwitz (Callaway Competition-Corvette Z06.R GT3), +6,722 Sek.
5. Christian Engelhart/Jaap van Lagen (GW IT Racing Team Schütz Motorsport-Porsche 911 GT3
R), +7,404 Sek.
6. Kelvin van der Linde/René Rast (Prosperia C. Abt Racing-Audi R8 LMS ultra), +7,874 Sek.