- Lokalmatador Nico Verdonck holt erste Pole für Ford GT seit fünf Jahren
- Frank Kechele im Ford GT auch auf Pole Position für Sonntagsrennen
- Kechele mit höchsten Rundenschnitt der ADAC GT Masters-Geschichte
Regen zu Beginn und am Ende des Qualifyings sorgte für Hochspannung bei der Premiere des ADAC GT Masters auf der Formel-1-Strecke im belgischen Spa-Francorchamps. Die wechselhafte Witterung in den Ardennen hatten die beiden Ford GT-Piloten Nico Verdonck (27, B) und Frank Kechele (26, Ulm / Lambda Performance) am besten im Griff. Das Ford-Duo fuhr für beide Läufe des ADAC GT Masters in Belgien auf die Pole Position und sorgte damit für die erste Pole Position der US-Sportwagenikone Ford GT in der „Liga der Supersportwagen“ seit fünf Jahren. Ein besonderer Rekord gelang Kechele: Im zweiten Qualifying für den ADAC GT Masters-Lauf am Sonntag fuhr der Ulmer mit einem Rundenschnitt von 181 km/h, der bisher schnellsten Qualifyingrunde in der Geschichte des ADAC GT Masters, auf den ersten Startplatz.
Keyfacts, Spa-Francorchamps/Belgien
Streckenlänge: 7.004 Meter
Wetter: 11 Grad, bewölkt, teils leichter Regen
Pole Position Rennen 1: Nico Verdonck (Lambda Performance-Ford GT), 2:20,789 Min.
Pole Position Rennen 2: Frank Kechele (Lambda Performance-Ford GT), 2:19,390 Min.
Lokalmatador Verdonck dominiert Qualifying bei wechselhaften Bedingungen
Die Pole Position von Nico Verdonck für das erste Rennen am Samstag war das Ergebnis einer perfekten Strategie. Obwohl es zu Beginn der Session leicht regnete, ging der Belgier mit profillosen Slicks auf die Strecke. Auf erst nasser Strecke, dann bei abtrocknenden Bedingungen und schließlich auch auf trockener Piste war Verdonck stets der schnellste Fahrer. Sowohl Simon Knap (24, NL / DB Motorsport) im BMW Z4, wie auch Maximilian Buhk (20, Dassendorf / Polarweiss Racing) im Mercedes-Benz SLS AMG, versuchten nochmals die Bestzeit des Ford-Piloten zu knacken, konnten Verdonck seine erste Pole Position im ADAC GT Masters aber nicht mehr streitig machen. Das Qualifyingergebnis verspricht ein spannendes Rennen am Samstag: Supersportwagen von sechs verschiedenen Marken starten im ersten Lauf von den ersten acht Plätzen.
„Das Team hatte heute im Qualifying eine perfekte Strategie“, freute sich Verdonck. „Ich bin gleich zu Beginn des Qualifyings bei nasser Strecke auf die Bahn und bin auch draußen geblieben, denn ich habe gesehen, dass der Regen abzieht. Das war eine goldrichtige Entscheidung. Als die Strecke dann trocken war, hatten meine YOKOHAMA Reifen den perfekten Grip, während die Konkurrenten erst noch ihre Reifen auf Betriebstemperatur bringen mussten.“
Kechele macht Doppel-Pole für Lambda Performance perfekt
Nervenstärke bewies im zweiten Qualifying für den Lauf am Sonntag Frank Kechele, der Teamkollege von Verdonck. Kechele blieb im Qualifying lange in der Box und griff erst zur Halbzeit in das Geschehen ein. Auf seiner ersten fliegenden Runde schob sich der 26-Jährige auf Rang drei, katapultierte sich dann auf seiner zweiten schnellen Runde an die Spitze und verdrängte Martin Ragginger (25, A / Tonino – Herberth Motorsport) im Porsche 911 auf Startplatz zwei. Als fünf Minuten vor dem Ende des Qualifyings wieder Regen einsetzte, hatte Kechele seine sechste Pole im ADAC GT Masters sicher. „Die Pole war das Ergebnis eines tollen Teamworks. Unser Ingenieur hat uns genau zum richtigen Zeitpunkt auf die Strecke geschickt“, jubelte Kechele. „Spa-Francorchamps ist perfekt auf unseren Ford GT zugeschnitten, es gibt wohl keine Strecke im Kalender, die unserem Auto so gut liegt.“
Aus der zweiten Startreihe gehen am Sonntag Titelverteidiger Maximilian Götz (27, Uffenheim / Polarweiss Racing) im Mercedes-Benz SLS AMG und René Rast (26, Stolzenau / Prosperia C. Abt Racing) im Audi R8 an den Start. Auch für das zweite Rennen am Sonntag präsentiert sich das Feld der „Liga der Supersportwagen“ mit sechs verschiedenen Marken auf den ersten sieben Positionen ausgeglichen.
ADAC Stiftung Sport Förderpilot Marioneck ist „Speed King“
In die Geschichtsbücher des ADAC GT Masters trug sich auch ADAC Stiftung Sport Förderpilot Lennart Marioneck (24, München / Callaway Competition) ein. Der Corvette-Pilot erreichte im zweiten Qualifying einen Topspeed von 271 km/h am Ende der lange Kemmel-Geraden in Spa. Schneller als Marioneck wurde bisher noch kein ADAC GT Masters-Pilot gemessen.