- „Last Action Hero“ des ADAC GT Masters: BMW-Pilot Max Sandritter
- Sachsenring-Laufsieger besteht erfolgreich Helikopterlizenz
Max Sandritter (24, Raubling, PIXUM Team Schubert) lebt einen Jungentraum: Der 24-Jährige
BMW-Pilot ist Rennfahrer und frisch gebackener Helikopterpilot. Im ADAC GT Masters gelang
Sandritter auf dem Sachsenring Anfang Juni im BMW Z4 gemeinsam mit Jens Klingmann (23,
Leimen) der erste Laufsieg und vor wenigen Tagen bestand der junge Bayer in den USA seine
Prüfung als Berufspilot. „Mein Ziel ist es nach wie vor, Rennfahrer zu werden, aber sollte das
nicht klappen, habe ich als Helikopterpilot eine interessante und spannende Alternative“, sagt
Sandritter.
Ein Schreibtischjob kommt für Sandritter nicht in Frage, denn in Sachen Adrenalin ist der 24-
Jährige familiär vorbelastet: Der BMW-Pilot ist Sohn von Ex-Stuntman und des heutigen
Erlebnisunternehmers Jochen Schweizer. Seinem Vater hat Sandritter auch seine beiden
„Berufungen“, das Rennfahren und Helikopterfliegen, zu verdanken. Schweizer dachte praktisch
und beschenkte seinen Sohn zum 18. Geburtstag mit einem Motorsport-Erlebnisgeschenk aus
dem eigenen Sortiment.
Erste motorsportliche Schritte im ADAC Volkswagen Polo Cup
„Ich bin 50 Kilometer in einem Funcup-Volkswagen Käfer auf dem Salzburgring gefahren, das
war ein Geschenk von meinen Vater“, erinnert sich Sandritter, der zuvor als Skirennfahrer aktiv
war. „Meine Instruktoren wurden auf mich aufmerksam, da sie mich nicht abschütteln konnten.“
Sandritter nahm anschließend an einem Sichtungslehrgang für den ADAC Volkswagen Polo Cup
teil. „Aus mehreren hundert Teilnehmern habe ich mich dann für ein Cockpit qualifiziert.“ Die
Rennfahrerkarriere nahm ihren Lauf, im vergangenen Jahr stieg Sandritter in das ADAC GT
Masters ein und absolvierte ein Lernjahr im bulligen Chevrolet Camaro.
Zum Helikopterfliegen kam Sandritter ebenfalls über ein Erlebnisgeschenk. „Das war ein Traum,
aber eine Ausbildung zum Helikopterpiloten erschien mir unerreichbar. Durch einige glückliche
Zufälle hat es dann letztendlich doch noch funktioniert.“ Motorsport und Fliegen ergänzen sich
für Sandritter perfekt: „Beim Helikopterfliegen ist ähnlich wie im Motorsport absolute Perfektion
gefragt. Im Rennwagen und im Helikopter ist kein Platz für Kompromisse.“
Ein Meilenstein in seiner Rennfahrerkarriere gelang Sandritter auf dem Sachsenring. Nach
einem holprigen Saisonstart gelangen ihm auf der anspruchsvollen Berg- und Talbahn in
Sachsen die erste Podiumsplatzierung und der erste Laufsieg im ADAC GT Masters. Für
Sandritter eine Erlösung: „Das vergangene Jahr im ADAC GT Masters war für mich ein Lernjahr.
Der Chevrolet Camaro war ein spektakuläres Auto, aber leider nicht konkurrenzfähig. Das war
offensichtlich und ich konnte gänzlich ohne Ergebnisdruck lernen und Erfahrungen sammeln. In
diesem Jahr starte ich in einem der absoluten Top-Teams der Serie. Da ist natürlich der Druck
wesentlich höher, zumal es mit erstklassigem Material keine Ausreden mehr gibt.“
Trendwende am Sachsenring nach schwierigem Saisonstart
In den ersten vier Saisonrennen holte Sandritter dann mit Jörg Müller (43, Hückelhoven), der am
Sachsenring verletzungsbedingt pausierte, nur einen Punkt. „Wir hatten in den ersten Rennen
enorm viel Pech, mussten Rempler einstecken, hatten Unfälle. Das hat mich schon belastet,
aber ich habe nie den Glauben an mich verloren.“
Nach dem Sieg auf dem Sachsenring geht es nun gemeinsam mit Müller zum nächsten Rennen
auf dem Nürburgring (2. bis 4. August). „Das Wochenende auf dem Nürburgring wird sicherlich
nicht einfach. Ich befürchte, dass uns dort und auch eine Woche später auf dem Red Bull Ring
in Österreich harte Rennen bevorstehen. Wir müssen so gut punkten wie nur möglich, denn die
Strecken zum Saisonende sollten uns dann wieder mehr entgegenkommen.“ Den nächsten
Traum hat Sandritter schon fest im Blick: Eine Topplatzierung im ADAC GT Masters am
Saisonende. Die gibt es allerdings nicht als Erlebnisgeschenk.
Tickets zu allen ADAC GT Masters-Rennen sind im Vorverkauf bereits ab 20 Euro online unter
www.adac.de/motorsport, in allen ADAC Geschäftstellen, unter www.eventim.de oder in einer
von europaweit mehr als 20.000 Vorverkaufsstellen von Eventim erhältlich.