- Zweiter Sieg für das Haupt Racing Team mit dem Ford Mustang GT3 im ADAC GT Masters
- Lokalmatadoren Razoon – more than Racing fahren beim Heimrennen aufs Podium
- Gaststarter Crestani/Kirchmayr gewinnen im Ferrari 296 GT3 den Pro-AM Cup
Knittelfeld. Ford-Triumph und kleine Vorentscheidung in der Meisterschaft auf dem Red Bull Ring. Die Tabellenführer Salman Owega (20/Köln)/Finn Wiebelhaus (19/Obertshausen/Haupt Racing Team) haben im Ford Mustang GT3 das Sonntagsrennen des ADAC GT Masters gewonnen. Mit dem zweiten Saisonsieg baute das Duo seinen Vorsprung in der Meisterschaft auf 40 Punkte aus, da ihre Konkurrenten Tim Zimmermann (29/Langenargen)/Leyton Fourie (19/RSA/FK Performance Motorsport) im BMW M4 GT3 Evo nicht über Rang acht hinauskamen. „Ich freue mich riesig, dass wir hier gewonnen haben. Der Red Bull Ring ist eine meiner Lieblingsstrecken und ich bin glücklich, dass ich meinen Sieg aus dem Vorjahr wiederholen konnte“, strahlte Wiebelhaus, der auch die „Road-to-DTM“-Wertung gewann. „Wir haben jetzt einen großen Vorsprung in der Meisterschaft und können in Hockenheim gewinnen. Gleichzeitig können wir aber auch zweimal ausscheiden und alles verlieren, also freue ich mich jetzt noch nicht.“ Sein Teamkollege Owega fügte hinzu: „Besser als dieses Ergebnis geht gar nicht. Ich danke allen, die einen Anteil an diesem Erfolg haben. Wir werden jetzt weiter Druck machen und hoffentlich in Hockenheim ganz oben stehen.“ Platz zwei sicherten sich die beiden Zwillinge Sandro und Juliano Holzem (21/Polch/Schubert Motorsport) im BMW M4 GT3 Evo. Das Podium komplettierten die Lokalmatadoren von Razoon – more than Racing mit Leo Pichler (23/AT)/Simon Birch (18/DNK) im Porsche 911 GT3 R.
Wiebelhaus verteidigte am Start seine Pole-Position und setzte sich gemeinsam mit Gaststarter Fabrizio Crestani (37/ITA/Baron Motorsport) im Ferrari 296 GT3 vom Feld ab. Vor dem Boxenstopp lag das Duo knapp zehn Sekunden vor dem Drittplatzierten. Reglementbedingt durfte der Ferrari beim Wechsel auf Ernst Kirchmayr (69/AUT) 15 Sekunden kürzer stoppen und ging so am Ford Mustang GT3 vorbei. Gleiches galt für das zweite Pro-Am-Duo Alexander Schwarzer (36/DEU)/Alexander Fach (23/CHE/Fach Auto Tech) im Porsche, die ebenfalls vor Owega wieder auf die Strecke kamen. Binnen weniger Runden schob sich der Tabellenführer des ADAC GT Masters zuerst am Porsche und schließlich am Ferrari vorbei und überquerte am Ende mit 21,697 Sekunden Vorsprung souverän die Ziellinie. „Ich wusste, dass beim Stopp sowohl der Ferrari als auch der Porsche an mir vorbeifahren würden, hatte aber keine Bedenken, dass ich am Ende wieder vorne sein würde. Sie haben auch fair mitgespielt“, schilderte Owega. Während Kirchmayr und Schwarzer in einem rundenlangen Duell den Sieg im Pro-Am Cup untereinander auskämpften, näherte sich von hinten der BMW M4 GT3 Evo mit Sandro Holzem am Steuer. Sein Bruder Juliano hatte das Auto zuvor von Startplatz acht bis auf die vierte Position nach vorne gefahren. „Als ich die beiden vor mir gesehen habe, wusste ich direkt, dass die Chancen auf Platz zwei hoch sind. Ich habe überlegt, wo ich gut vorbeikomme und wollte kein unnötiges Risiko eingehen“, erklärte Sandro Holzem. „Jetzt sind wir glücklich mit Rang zwei. Wir haben über Nacht noch ein paar Dinge geändert und die haben funktioniert. Wir hatten wirklich Pace im Auto.“
Ebenfalls eine starke Aufholjagd zeigte Razoon. Lokalmatador Pichler ging von Rang zehn aus ins Rennen und übergab den Porsche auf Platz neun an seinen Teamkollegen Birch. Der Däne arbeitete sich unermüdlich durchs Feld und überquerte die Ziellinie schließlich mit lediglich 0,080 Sekunden Rückstand auf die zweite Position. „Wir hatten eine gute Strategie. Ich habe Runde für Runde die anderen in Fehler getrieben und einen nach dem anderen überholt. Zum Ende war es sogar nochmal richtig knapp mit Rang zwei, aber wir freuen uns nach einem sehr schwierigen Wochenende sehr über diesen versöhnlichen Abschluss“, sagte Birch. Teamkollege Pichler aus dem österreichischen Weiz strahlte über die Podiumsplatzierung beim Heimrennen. „Ich bin unglaublich glücklich. Ein Podium im ADAC GT Masters hier zuhause war mein Traum. Dass wir es jetzt geschafft haben, ist einfach cool. Wir waren am Kommandostand sehr nervös, wussten aber, dass Simon sein Bestes geben würde.“
Mit Dennis Fetzer (24/Gießen)/Jonathan Cecotto (26/VEN) und Max Reis (18/Ramstein)/Niklas Kalus (20/Duisburg) komplettierten die restlichen Piloten des Haupt Racing Teams im Ford Mustang GT3 die Top-5. Die Vortagessieger Nico Hantke (21/Hürth)/Denis Bulatov (26) im Audi R8 LMS GT3 Evo2 wurden Sechste. Platz sieben und den Sieg im Pro-AM Cup feierten die Gaststarter Crestani/Kirchmayr im Ferrari. Die Meisterschaftszweiten Zimmermann/Fourie zeigten ein beherztes Rennen mit vielen Zweikämpfen, kamen aber nicht über Rang acht hinaus. Platz neun ging an Schwarzer/Fach im Porsche 911 GT3 R vor dem Mercedes-AMG GT3 von Jannes Fittje (26/Langenhain)/Moritz Wiskirchen (23/Euskirchen/SR Motorsport by Schnitzelalm), die die Top-1o komplettierten.
Owega/Wiebelhaus reisen als Favoriten nach Hockenheim
Das große Finale des ADAC GT Masters findet vom 3. bis 5. Oktober auf dem Hockenheimring im Rahmen der DTM statt. Auf dem badischen Traditionskurs wird in zwei Sprint-Rennen die Meisterschaft entschieden. Aktuell liegen Owega/Wiebelhaus 40 Punkte vor Fourie/Zimmermann. Mit 54 Zählern Rückstand und 56 noch zu holenden haben auch Pichler/Birch noch rein theoretische Chancen auf die Meisterschaft im ADAC GT Masters. Tickets sind unter
dtm.com ab 49 Euro erhältlich. Kinder und Jugendliche unter 16 Jahren haben kostenlosen Eintritt.