- Ricardo Feller mit erster Bestzeit am Finalwochenende in Oschersleben
- Ammermüller/Engelhart als schnellste Titelkandidaten auf Platz vier
- Wechselhafte Bedingungen am Freitagmorgen
München. Audi-Pilot Ricardo Feller (20/CH) fuhr im ersten Freien Training des ADAC GT Masters-Finales in Oschersleben die erste Bestzeit. Auf abtrocknender Strecke verwies Feller die Lamborghini-Fahrer Clemens Schmid (30/A) und Tim Zimmermann (24/Langenargen, beide GRT Grasser Racing Team) auf die weiteren Positionen. Die Titelkandidaten hielten sich bei den rutschigen Bedingungen noch zurück. Die beiden Rennen des Finalwochenendes werden Samstag und Sonntag ab 13 Uhr live von SPORT1 übertragen. Außerdem sind sie online im Livestream auf sport1.de, adac.de/motorsport und youtube.com/adac zu sehen.
Die 50-minütige Sitzung begann auf nasser Strecke, die danach teilweise abtrocknete. Entsprechend schneller wurden auch die Rundenzeiten. Mit seiner letzten schnellen Runde setzte sich schließlich Feller an die Spitze des Feldes. „Es lief ganz gut“, bilanzierte Feller. „Ich mag diese Mischbedingungen. Am Anfang war es noch ziemlich nass, deswegen sind wir erst rausgefahren, als die Strecke etwas abgetrocknet war. Mit Regenreifen hat es gut funktioniert, für Slicks war es jedoch noch zu früh. Da wir wahrscheinlich während des restlichen Wochenendes nur trockene Bedingungen haben werden, hat das Training aber wenig Aussagekraft.“
Mit 1.31,001 Minuten war der Audi-Fahrer, der sich den R8 LMS mit Stefan Mücke (38/Berlin) teilt, 0,407 Sekunden schneller als Niels Lagrange (29/B) und Clemens Schmid (30/A, beide GRT Grasser Racing Team) im besten Lamborghini. Dahinter folgten als Dritte mit 1.31,514 Minuten Steijn Schothorst (26/NL) und Tim Zimmermann (24/Langenargen) in einem weiten Grasser-Huracán GT3 Evo. Auf Platz fünf kam mit Albert Costa Balboa (30/E) und Franck Perera (36/F) das dritte Fahrzeug des österreichischen Teams.
Als Vierte und damit bestplazierte Titelkandidaten beendeten Christian Engelhart (33/Starnberg) und Michael Ammermüller (34/Rotthalmünster, beide SSR Performance) im Porsche die Sitzung. Ihre Konkurrenten ließen es noch ruhig angehen. So drehten die Tabellenführer Patric Niederhauser (29/CH) und Kelvin van der Linde (24/ZA, beide Rutronik Racing) lediglich neun Runden mit ihrem Audi. „Wir haben nur die Bremsen angefahren“, so van der Linde. „Da die Strecke noch nicht trocken war, machte es für uns wenig Sinn viele Runden zu fahren.“
Comeback von Jaminet
Kurzfristig gibt Ex-Meister Mathieu Jaminet (26/F) an diesem Wochenende in Oschersleben sein Comeback im ADAC GT Masters. Der Franzose vertritt bei Precote Herberth Motorsport den erkrankten Sven Müller (28/Bingen am Rhein) und unterstützt den Tabellenzweiten Robert Renauer (35/Vierkirchen) im Titelkampf. Das Duo hatte bereits zusammen 2018 die „Liga der Supersportwagen“ gewonnen. „Ich freue mich, zurück im ADAC GT Masters zu sein“, so Jaminet, „Auch wenn ich gerne unter anderen Umständen zurückgekehrt wäre. Es wird ein spannendes Wochenende. Ich werde alles geben, um Robert zu unterstützen.“ Jaminet hat gute Erinnerungen an Oschersleben: 2017 holte er bei seinem Debüt im ADAC GT Masters auf Anhieb die Pole-Position und fuhr zum Sieg. Ironischerweise zusammen mit Michael Ammermüller (34/Rotthalmünster, SSR Performance), jetzt Titelkonkurrent von Renauer.
Küs Team75 Bernhard wieder komplett
Der Rennstall von Timo Bernhard startet in Oschersleben wieder mit zwei Porsche 911 GT3 R. Nachdem der „Elfer“ mit der Startnummer 17 vor dem zweiten Lausitzring-Wochenende bei Testfahrten stark beschädigt worden war, konnte das Fahrzeug beim vorletzten Saisonlauf nicht antreten. Nun ist das Auto von Simona De Silvestro (32/CH) und Klaus Bachler (29/A, beide Küs Team75 Bernhard) wieder startklar. „Der Unfall mit unserer #17 hat uns noch einmal viel Stress beschert. Aber das Team hat super gearbeitet und hat parallel zum Rennwochenende am Lausitzring das Auto wieder aufgebaut. Darauf sind wir sehr stolz, das war ein hartes Stück Arbeit. Deshalb ein Riesenlob und vielen Dank. Alle haben einen herausragenden Job gemacht. Ich freue mich darauf, dass wir ein versöhnliches Saisonfinale mit zwei schönen Rennen erleben können.“
Stammpiloten sind zurück
Zahlreiche weitere Fahrer, die in der vergangenen Woche auf dem Lausitzring nicht antraten, starten ebenfalls wieder beim Saisonfinale. Carrie Schreiner (22/Völklingen) ist zurück im Audi R8 LMS von Rutronik Racing, Markenkollegin Rahel Frey (34/CH fährt wieder bei Aust Motorsport. Im Audi mit der Startnummer 30 sitzt wieder die Stammbesatzung Rolf Ineichen (42/CH) und Mirko Bortolotti (30/I, beide Team WRT). Auch BMW-Werksfahrer Nick Yelloly (29/GB, Schubert Motorsport) übernimmt wieder seinen BMW M6 GT3.
PS on Air am Samstagabend
Am Samstag kommt ab 20:00 Uhr live und direkt aus Oschersleben die aktuelle Folge von PS on Air - Der Ravenol ADAC GT Masters-Talk. Moderator Patrick Simon blickt auf den spannenden Titelkampf im ADAC GT Masters und analysiert mit Gästen die wichtigsten Szenen des Samstagsrennens der „Liga der Supersportwagen“.