- Sonntag wird in Österreich das 200. ADAC GT Masters-Rennen ausgetragen
- Maximal 3.000 Zuschauer am Tag am Red Bull Ring zugelassen
- Sieben Fahrer aus Österreich starten im ADAC GT Masters
München. Das ADAC GT Masters feiert am kommenden Wochenende (16.–18. Oktober) auf dem Red Bull Ring Jubiläum: Am Sonntag bestreitet die Serie ihr insgesamt 200. Rennen. Das drittletzte Rennwochenende der Saison steht dabei ganz im Zeichen des Titelkampfes. In der Schlussphase der Meisterschaft geraten die Tabellenführer Patric Niederhauser (29/CH) und Kelvin van der Linde (24/ZA, beide Rutronik Racing) im Audi auf dem schnellsten Kurs im Kalender unter Druck. Sieben verschiedene Sieger in den bisherigen acht Rennen versprechen ein spannendes Österreich-Gastspiel der „Liga der Supersportwagen“. Dank eines vom Red Bull Ring gemeinsam mit dem ADAC GT Masters erstellten Hygiene- und Infektionsschutzkonzeptes sind dabei bis zu 3.000 Zuschauer pro Tag an der Strecke erlaubt. Die beiden Rennen werden Samstag und Sonntag ab 13.00 Uhr live von SPORT1 übertragen. Außerdem sind sie online im Livestream auf sport1.de, adac.de/motorsport und youtube.com/adac zu sehen.
Keyfacts, Red Bull Ring, Spielberg, Saisonrennen 9 und 10 von 14
Streckenlänge: 4.318 Meter
Layout: 10 Kurven (sieben Rechts-, drei Linkskurven), im Uhrzeigersinn befahren
Sieger 2019, Rennen 1: Nicolai Sylvest/Jens Klingmann (MRS GT-Racing-BMW M6 GT3)
Sieger 2019, Rennen 2: Markus Pommer/Marvin Kirchhöfer (Callaway Competition-Corvette C7 GT3-R)
Die Favoriten
Wer gewinnt das 200. ADAC GT Masters-Rennen? Mit insgesamt 113 Punkten kommen die Audi-Piloten Patric Niederhauser und Kelvin van der Linde als Tabellenführer in die Steiermark. Obwohl Audi die nach Siegen erfolgreichste Marke in den bisherigen 198 Rennen ist, zählen die Sportwagen mit den vier Ringen in der Steiermark nicht zu den Favoriten, denn der Formel-1-Kurs in der Steiermark ist die einzige Strecke im Kalender, auf der Audi noch nie gewonnen hat. Die Porsche-Piloten Michael Ammermüller (34/Rotthalmünster) und Christian Engelhart (33/Starnberg, beide SSR Performance), bisher die einzige Fahrerpaarung 2020 mit zwei Siegen auf dem Konto, und die Mercedes-AMG-Piloten Luca Stolz (25/Brachbach) und Maro Engel (35/Monte Carlo, beide Toksport WRT), derzeit Tabellendritte, liegen mit in Schlagdistanz. Heiße Kandidaten auf Topplatzierungen in Österreich sind Vorjahressieger Markus Pommer (29/Neckarsulm) und Jeffrey Schmidt (26/CH, beide Callaway Competition). Das Corvette-Duo feierte zuletzt auf dem Sachsenring seinen ersten Saisontriumph. Zu den Favoriten zählt auf dem Red Bull Ring auch der von Schubert Motorsport und MRS GT-Racing eingesetzte BMW M6 GT3, der in Österreich in den vergangenen Jahren immer für Podestplätze gut war.
Das 200. Rennen
Am Sonntag feiert das ADAC GT Masters Jubiläum, wenn das 200. Rennen in der Geschichte der Serie ausgetragen wird. Das erste Rennen fand 2007 auf dem Nürburgring statt, ein Fahrer und ein Team der ersten Stunde sind auch 14 Jahre später noch erfolgreich: Christopher Haase (33/Kulmbach, Montaplast by Land Motorsport), Sieger des Premierenrennens und erster Champion, stand zuletzt auf dem Sachsenring auf dem Podium. Das dienstälteste Team der Serie ist Callaway Competition. Bei allen 198 bisherigen Rennen stand neben Porsche und Lamborghini eine von Callaway gebaute Corvette in der Startaufstellung, mit 34 Siegen ist der Rennstall von Ernst Wöhr und Giovanni Ciccone auch das nach Siegen erfolgreichste Team. Rekordstarter im Fahrerfeld ist Sebastian Asch (34/Ammerbuch, Precote Herberth Motorsport), der Champion von 2012 und 2015 kann auf bisher 171 Rennen zurückblicken.
Die Lokalmatadore
Gleich sieben heimische Piloten und ein Rennstall aus Österreich starten auf dem Red Bull Ring. Die kürzeste Anreise aller Fahrer hat Porsche-Pilot Klaus Bachler (29/A, Küs Team75 Bernhard) aus Unzmarkt, der nur rund 30 Kilometer von der Rennstrecke entfernt wohnt. Max Hofer (21/A, Montaplast by Land Motorsport), im Vorjahr Sieger der Pirelli-Junior-Wertung des ADAC GT Masters, startet in einem Audi R8 LMS. Die Wiener Constantin Schöll (22/A, T3-HRT-Motorsport) und Mick Wishofer (21/A, Team Zakspeed BKK Mobil Oil Racing) setzen dagegen auf den Bentley Continental GT3 beziehungsweise den Mercedes-AMG GT3 Evo. Das GRT Grasser Racing Team hat seinen Teamsitz in der Nähe von Knittelfeld und damit in unmittelbarer Nähe der Rennstrecke. Zum Fahreraufgebot der drei Lamborghini Huracán GT3 Evo gehört unter anderen der Tiroler Clemens Schmid (30/A). Gaststarter Yaco Racing bringt einen Audi R8 LMS für die beiden Lokalmatadore Simon Reicher (20/A) und Norbert Siedler (37/A) in die Steiermark.
Die Strecke
Der Red Bull Ring ist die Strecke mit dem höchsten Durchschnittstempo im Kalender des ADAC GT Masters. Die bisherigen Rennen wurden vor allem von Corvette geprägt. Die aktuelle C7 GT3-R hat dort schon fünf Mal gewonnen, das Vorgängermodell vier Mal – was einer Siegquote von 50 Prozent für die von Callaway Competition gebauten GT3-Sportwagen entspricht. Zum dritten Mal in dieser Saison können Fans das ADAC GT Masters live an der Strecke erleben. Maximal 3.000 Fans am Tag können die „Liga der Supersportwagen“ live vor Ort verfolgen. Personalisierte Tickets gibt es online im Vorverkauf unter adac.de/motorsport. Neben dem ADAC GT Masters starten am Wochenende die ADAC GT4 Germany, die ADAC Formel 4 und die ADAC TCR Germany sowie der Porsche Carrera Cup Deutschland – für reichlich Motorsport-Action ist also gesorgt.
ADAC GT Masters eSports Championship powered by EnBW mobility+
Ihr fünftes von acht Saisonrennen bestreitet die ADAC GT Masters eSports Championship powered by EnBW mobility+ am Samstag ab 18.30 Uhr auf dem virtuellen Red Bull Ring. Neben den 20 festen Teilnehmern treten auch diesmal vier Gaststarter an. Aktueller Tabellenführer der mit einem Preisgeldtopf von 80.000 Euro dotierten eSports-Serie ist Nikodem Wisniewski (Williams Esports). Das Rennen wird im Livestream auf youtube.com/adac und auf adac.de/motorsport übertragen.
Stimmen vor dem Rennwochenende
Markus Pommer (Callaway Competition, Corvette C7 GT3-R): „Ich reise mit einem guten Gefühl zum Red Bull Ring, natürlich auch, weil wir dort im vergangenen Jahr gewonnen haben. Der Red Bull Ring liegt der Corvette, daher bin ich für das Wochenende optimistisch. Es gibt einige Bergauf-Passagen, bei denen das Drehmoment eine wichtige Rolle spielt. Ich mag die Strecke. Sie macht fahrerisch viel Spaß, denn sie hat viele schnelle Kurven, und man kann gut überholen. Der Asphalt ist etwas speziell, da er sehr reifenschonend ist. Es ist daher nicht ganz einfach, die Reifen zum Arbeiten zu bringen. Anders als bei anderen Strecken kann man daher im Qualifying auch mehrere schnelle Runden am Stück fahren.“
Klaus Bachler (Küs Team75 Bernhard, Porsche 911 GT3 R): „Ich freue mich extrem auf den Red Bull Ring. Wir wollen das Maximum rausholen. Damit uns dies gelingt, werden wir an jedem kleinen Detail arbeiten. Man kann jedoch auf dem Red Bull Ring wahrscheinlich von allen Strecken im Kalender am besten überholen. Auch wenn es nicht einfach ist, da die Zeitunterschiede sehr knapp sind. Da wir in diesem Jahr erst so spät in Spielberg starten, ist beim Wetter alles möglich. Da der Red Bull Ring im Gebirge liegt, kann es sich sehr schnell ändern. Das macht die Reifenwahl für Teams und Fahrer nicht einfach.“