- Sieg für Newcomer-Team Geyer & Weinig / Schütz Motorsport auf Porsche
- Spannender Zweikampf Engelhart gegen Asch
- Porsche-Sieg durch Swen Dolenc auch bei den Amateuren
- 12.900 Zuschauer verfolgen Saisonstart
Spannender kann eine Saison nicht starten als bei den ersten beiden Rennen des ADAC GT Masters 2012 in der Motorsport Arena Oschersleben. Im zweiten Lauf der „Liga der Supersportwagen“ beim Saisonauftakt lieferten Christian Engelhart (25, Kösching / Team Geyer & Weinig / Schütz Motorsport) im Porsche 911 und Sebastian Asch (25, Ammerbuch / kfzteile24 MS RACING Team) im Mercedes-Benz SLS AMG sich ein spannendes Duell um den Sieg, das Engelhart schließlich knapp für sich und Teamkollege Nick Tandy (27, GB) entschied. Mit nur 0,392 Sekunden Rückstand mussten sich Asch und Teamkollege Maximilian Götz (26, Uffenheim) mit Platz zwei zufrieden geben. Platz drei belegten Diego Alessi (40, I) / Daniel Keilwitz (22, Villingen / Callaway Competition) in einer Corvette. „Unsere harte Arbeit mit dem Auto hat sich an diesem Wochenende ausgezahlt“, freute sich Christian Engelhart. „Wir haben unseren Porsche perfekt eingestellt und konnten das Potenzial der neuen YOKOHAMA Reifen bis zur letzten Runde voll ausnutzen.“
Keyfacts, Motorsport Arena Oschersleben
Streckenlänge: 3.696 Meter
Wetter: sonnig, leicht bewölkt, 10 Grad
Pole Position Rennen 2: Maxime Martine (ALPINA-BMW ALPINA B6 GT3) 1:27,796
Schnellste Rennrunde: Maximilian Götz (kfzteile24 MS RACING Team-Mercedes Benz SLS AMG) 1:29,185
Reifenpoker in der Startphase sorgt für Vorentscheidung
Das zweite Rennen in der Motorsport Arena Oschersleben begeisterte am Sonntag nicht nur mit einer spannenden Schlussphase, sondern lieferte auch schon am Start viel Action. Maxime Martin (26, B / ALPINA-BMW ALPINA B6), der Rennsieger am Samstag, setzte sich von der Pole Position aus an die Spitze, sah sich aber unter Druck von Corvette-Pilot Frank Kechele (25, Ulm / Callaway Competition). In Runde sieben verschwand die gelbe Corvette von Kechele nach Elektronikproblemen aus dem Rückspiegel von Martin, doch dafür drohte dem führendem Belgier neue Gefahr durch Carrera Cup-Champion Nick Tandy im Porsche. Das britische Porsche-Ass setzte Martin erfolgreich unter Druck und übernahm in der elften Runde die Spitze. Nach dem Fahrerwechsel von Tandy auf Christian Engelhart blieb der Porsche der Neueinsteiger von Geyer & Weinig / Schütz Motorsport an der Spitze, geriet aber unter Druck von Mercedes Benz-Pilot Sebastian Asch. Doch die Attacken des Sohnes von Tourenwagenlegende Roland Asch blieben erfolglos. Engelhart zeigte keine Nerven und stellte seinen zweiten ADAC GT Masters-Sieg sicher. „Ich habe versucht, den Porsche in einen Fehler zu treiben, doch er hat mir diesen Gefallen nicht getan“, so ein atemloser Asch nach der Zieldurchfahrt.
Martin/Lunardi übernehmen Tabellenführung
Hinter dem Corvette-Duo Keilwitz/Alessi, die sich mit starker und fehlerloser Fahrt den Podiumsplatz sicherten, kamen Martin und Titelverteidiger Dino Lunardi (33, F) im BMW ALPINA ins Ziel. Der vierte Platz reichte dem Siegerduo vom Samstag, um als Tabellenführer zum nächsten ADAC Masters Weekend nach Zandvoort (4. bis 6. Mai) zu reisen.
HEICO-Mercedes Benz-Quartett auf den Plätzen fünf bis neun
Gleich alle vier Mercedes-Benz SLS AMG von HEICO Motorsport, nur unterbrochen durch einen BMW Z4, kamen auf den Rängen fünf bis neun ins Ziel. Andreas Simonsen (22, S) / Maximilan Buhk (19, Dassendorf) belegten im HEICO-Flügeltürer Rang fünf, dahinter folgten Hari Proczyk (36, A) / Dominik Baumann (19) und Kenneth Heyer (32, Wegberg)/ Christiaan Frankenhout (30, NL). Titelverteidiger Alexandros Margaritis (27, Köln) sammelte zusammen mit Lance David Arnold (25, Duisburg / SCHÖNER WOHNEN Polarweiss) als Neunte hinter dem BMW Z4 von Jeroen den Boer (24, NL)/Simon Knap (23, NL / DB Motorsport) erste Meisterschaftszähler.
Swen Dolenc siegt im Porsche in der Amateurwertung
Die Punkteränge komplettierten Swen Dolenc (44, Maulbronn) und Martin Ragginger (24, A) im Porsche 911 als Zehnte. Der zehnte Platz sicherte Dolenc auch den Sieg in der Amateurwertung vor dem Aston Martin von Kristian Poulsen (36, DK). Porsche 911-Pilot Georg Engelhart schaffte als Dritter in der Amateurwertung ebenfalls noch den Sprung auf das Podium.
Saisonstart zum Vergessen für Ex-Formel 1-Pilot Frentzen
Ohne Punkte blieben Ex-Formel 1-Vizeweltmeister Heinz-Harald Frentzen (44, Neuss / Callaway Competiton) und Teamkollege Andreas Wirth (27, Heidelberg) beim Saisonstart. Der Corvette-Pilot Frentzen fuhr in der Startphase auf dem dritten Rang, musste aber dann sein US-Muscle-Car mit Motorproblemen in die Box lenken.
Stimmen der Sieger:
Nick Tandy (#36 Team Geyer & Weinig / Schütz Motorsport-Porsche 911):
„Unser Rennen lief soweit nach Plan. Unser Ziel war, direkt am Start einige Plätze gut zu machen, da wir nicht wussten, wie das Auto über die Distanz ist. Es war aber wesentlich besser als erwartet. Ich hatte allerdings etwas Glück, dass die vor mir liegende Corvette ausgefallen ist, so konnte ich die Spitze übernehmen. Ein toller Start in die Saison 2012!“
Christian Engelhart:
„Die Schlussphase war sehr spannend, ich hatte nicht nur Asch im Rückspiegel, sondern musste auch noch einige überrundete Fahrzeuge überholen, was es für mich ziemlich interessant gemacht hat. Wir haben an diesem Wochenende intensiv mit dem Auto gearbeitet und das hat sich ausgezahlt, wir hatten eine perfekte Abstimmung. Die neuen Reifen von Yokohama waren perfekt, über die Distanz haben die Reifen bis zur letzten Runde sehr gut funktioniert.“
Swen Dolenc (#16 FACH AUTO TECH-Porsche 911 ) Sieger Amateurwertung:
„In der Startphase gab es schon einen sehr haarigen Moment, als mein Teamkollege Martin Ragginger von einem BMW umgedreht wurde. Der Kontakt ist auch am Auto nicht spurlos vorbeigegangen. Ich musste im Rennen alle Tricks auspacken, habe dann aber mit den Stärken des Porsche gespielt und mich immer gut positioniert.“