- Titelentscheidung fällt bei drei Rennen innerhalb von fünf Wochen
- Alessi/Keilwitz mit knappem Vorsprung von drei Punkten Tabellenführer
- Schafft Frentzen in der Lausitz erstmals den Sprung auf das Podium?
Das ADAC GT Masters rüstet sich für den Endspurt: Bei drei Rennen innerhalb von nur fünf Wochen entscheidet sich die Meisterschaft. Auf dem Lausitzring (24. bis 26. August) startet die "Liga der Supersportwagen" zum drittletzten Saisonlauf. In den beiden Rennen auf Deutschlands östlichster Rennstrecke ist Hochspannung programmiert: Die ersten Vier in der Tabelle liegen auf Corvette, BMW ALPINA, Porsche und Mercedes-Benz durch lediglich elf Punkte voneinander getrennt.
Keyfacts, Lausitzring, Saisonläufe 11 und 12
Streckenlänge: 4.534 Meter
Layout: 8 Links-, 6 Rechtskurven, gegen den Uhrzeigersinn befahren
Vorjahressieger Rennen 1: Sebastian Asch/Michael Ammermüller (a-workx Akrapovic-Porsche 911)
Vorjahressieger Rennen 2: Florian Stoll/Thomas Jäger (MS RACING-Mercedes Benz SLS AMG)
Spannender Vierkampf um die Tabellenspitze
Beste Karten haben im Endspurt die Tabellenführer Diego Alessi (40, I) und Daniel Keilwitz (23, Villingen / Callaway Competition) in einer Corvette. Keilwitz kommt mit guten Erinnerungen in die Lausitz. In der Saison 2011 fuhr der FIA GT3-Europameister von 2010 dort zu seiner ersten Pole Position im ADAC GT Masters. "Ich denke, wir haben auf dem Lausitzring wieder gute Chancen, um Podiumsplätze zu kämpfen und ich bin optimistisch, dass wir unsere Tabellenführung ausbauen können", sagt Keilwitz.
In der Tabelle hat das Corvette-Duo derzeit nur einen Minimalvorsprung von drei Punkten vor Titelverteidiger Dino Lunardi (33, F) und Maxime Martin (26, B / ALPINA) im BMW ALPINA B6. Gute Chancen rechnet sich auf dem Lausitzring auch Christian Engelhart (25, Kösching / Team Geyer & Weinig EDV - Schütz Motorsport) im Porsche 911 aus, der zusammen mit Carrera-Cup-Champion Nick Tandy (27, GB) auf Punktejagd geht und vergangene Woche in Österreich seinen zweiten Saisonsieg im ADAC GT Masters einfuhr. Endlich ganz nach oben auf das Treppchen wollen auch Sebastian Asch (26, Ammerbuch) und Maximilian Götz (26, Uffenheim / kfzteile24 MS RACING Team) im Mercedes-Benz SLS AMG, die schon vier Mal auf dem Podest standen, aber weiter auf ihren ersten Saisonsieg warten. Der Lausitzring wäre das ideale Terrain dafür, 2011 fuhr das kfzteile24 MS RACING Team dort zu seinem Premierensieg im ADAC GT Masters.
Frentzen und Wirth lauern auf ersten Podiumsplatz 2012
Auf den ersten Saisonsieg wartet auch noch Robert Renauer (27, Jedenhofen / FROGREEN CO2 neutral) im Porsche 911. Gemeinsam mit Nicolas Armindo (30, F) fuhr Renauer auf dem Red Bull Ring im Qualifying und in beiden Rennen auf Platz zwei, auf dem Lausitzring soll es eine Position weiter nach vorn gehen. Heiße Anwärter auf einen Podiumsplatz sind auch das schnelle Mixed-Duo Claudia Hürtgen (40, Aachen)/Dominik Schwager (35, München / Schubert Motorsport) im BMW Z4 und Jesse Krohn (21, FI)/Nicolas Verdonck (26, B / Lambda Performance), die im Ford GT schon mit zwei Podiumsplätzen überraschten. Nah am ersten Podestplatz in der Saison 2012 ist auch Ex-Formel-1-Pilot Heinz-Harald Frentzen (45, Neuss), der sich eine Corvette mit Andreas Wirth (27, Heidelberg / Callaway Competition) teilt. Die Corvette von Frentzen/Wirth fuhr zuletzt mit den Rängen fünf und vier nur knapp an der Champagnerdusche vorbei.
Heimspiel für Seyffarth Mercedes-Benz und Schulze Nissan GT-R
Vor einem Heimspiel stehen auf dem Lausitzring SMS Seyffarth Motorsport aus Querfurt mit dem Mercedes-Benz SLS AMG und Schulze Motorsport aus Tagewerben bei Leipzig mit den Nissan GT-R. Jan Seyffarth (26, Querfurt), der im Team seines Vaters antritt, hofft beim Heimrennen darauf, seinen Speed in ein gutes Ergebnis umzumünzen. "Leider hatten wir bisher oft in aussichtsreicher Position Pech oder sind zurückgefallen. Von den Zeiten her stellen wir immer einen der schnellsten SLS AMG, aber im Rennen haben wir durch die genannten Gründe noch keine zählbaren Ergebnisse erzielt." Familiär geprägt ist auch das Team Schulze Motorsport, in dem sich Michael (27) und Tobias Schulze (30, beide Tagewerben), die Söhne von Teamchef Wolfram Schulze, das Cockpit des seltenen Nissan GT-R teilen.
Dolenc will Tabellenführung bei den Amateuren ausbauen
Spannung verspricht auch die Amateurwertung, in der sich Porsche 911-Pilot Swen Dolenc (44, Maulbronn / FACH AUTO TECH) nach zuletzt drei Siegen in vier Rennen leicht von Verfolger Kristian Poulsen (36, DK / Young Driver AMR) im Aston Martin V12 Vantage absetzte. "Der Lausitzring ist eine meiner Lieblingsstrecken und liegt mir", sagt Dolenc und macht klar, dass er seine Tabellenführung weiter ausbauen will. Nach seinem ersten Saisonsieg bei den Amateuren in Österreich will auch Toni Seiler (54, CH / Callaway Competition) in seiner Corvette ein Wort um den Sieg mitreden. Den mittlerweile dienstältesten ADAC GT Masters-Piloten muss man in der Lausitz immer mit auf der Rechnung haben, gewann Seiler doch dort in der Vergangenheit bereits zwei Läufe.
Motorsport-Nachwuchs beim Kart-Slalom im Fahrerlager
Eine tolle Kulisse bildet das ADAC Masters Weekend auf dem Lausitzring auch für den Motorsport-Nachwuchs des ADAC Berlin-Brandenburg. Nach dem großen Erfolg im vergangenen Jahr findet auch in diesem Jahr wieder ein Kart-Slalom für die Stars von übermorgen im Fahrerlager statt. Vom Kart bis zum Supersportwagen im ADAC GT Masters: Beim ADAC Masters Weekend auf dem Lausitzring zeigt der ADAC Motorsport seine ganze Faszination.