- Erster Saisonsieg für Audi im ADAC GT Masters
- Herzschlagfinale: Top-Drei in nur 1,6 Sekunden
- Porsche-Pilot Swen Dolenc siegt in der Amateurwertung
Typisches Eifelwetter machte den ersten von zwei Läufen des ADAC GT Masters im Rahmen des ADAC Truck-Grand-Prix auf dem Nürburgring zu einem Rennsportkrimi. Bei schwierigen Bedingungen mit zu Beginn nasser und in der zweiten Rennhälfte abtrocknender Sprintstrecke des Nürburgrings fuhren René Rast (25, Frankfurt) und Christian Mamerow (27, Waltrop / MAMEROW Racing) im Audi R8 den ersten Saisonsieg für die Marke mit den vier Ringen ein. Nur 1,6 Sekunden dahinter kamen in einem spannenden Finale Dino Lunardi (33, F)/Maxime Martin (26, B/ALPINA) im BMW ALPINA B6 und Christian Engelhart (25, Kösching)/Sean Edwards (25, GB / Team Geyer Weinig - Schütz Motorsport) im Porsche 911 ins Ziel.
„Für einen Sieg braucht es neben einem gewissen Maß an Können auch das nötige Quäntchen Glück, und das hatten wir heute endlich einmal“, freute sich Mamerow über seinen Premierensieg im ADAC GT Masters.
Keyfacts, Nürburgring Sprintstrecke
Streckenlänge: 3.618 Meter
Wetter: 20 Grad
Pole Position Rennen 1: Sebastian Asch (kfzteile24 MS RACING Team-Mercedes Benz SLS AMG GT3), 1:26,555 Min
Sieger Rennen 1: René Rast/Christian Mamerow (MAMEROW Racing-Audi R8)
Schnellste Rennrunde: Maximilian Götz (kfzteile24 MS RACING Team-Mercedes Benz SLS AMG), 1:31,696 Min
Rast legt mit tollem Manöver Grundstein für den Sieg
Beim Start zum siebten Saisonlauf des ADAC GT Masters konnte das 40 Fahrzeuge starke Feld der „Liga der Supersportwagen“ erst nach der zweiten Runde Vollgas geben. Auf regennasser Strecke wurde das Rennen aus Sicherheitsgründen hinter dem Safety-Car gestartet. Nachdem das Safety-Car in der zweiten Runde in die Box abbog, hatte René Rast seinen großen Moment. Noch in der Mercedes-Arena überholte der Audi-Pilot den Mercedes-Benz SLS AMG von Polesetter Sebastian Asch (26, Ammerbuch / kfzteile24 MS RACING Team) in einem sehenswerten Manöver auf der Außenseite. Einmal in Führung liegend, spielte Rast seine ganze Erfahrung auf dem regennassen Nürburgring aus und setzte sich bis zum Fahrerwechsel auf Teamkollege Mamerow um bis zu 8,1 Sekunden von Verfolger Asch ab.
In der zweiten Rennhälfte wurde es bei abtrocknender Strecke und immer wieder leichten Schauern aber nochmals eng für Mamerow. Sowohl Maxime Martin im BMW ALPINA als auch Sean Edwards im Porsche 911 holten auf, mussten sich aber schließlich mit den Plätzen zwei und drei zufrieden geben. „Der Start hat großen Spaß gemacht, ich habe mich gewundert, dass Sebastian Asch so weit innen gefahren ist und konnte ihn gut auf der Außenbahn überholen“, freute sich Sieger Rast.
„Danach habe ich versucht, immer am Limit zu fahren und einen möglichst großen Vorsprung herauszufahren.“ Christian Mamerow musste in der zweiten Rennhälfte nicht nur mit den Gegnern kämpfen, sondern auf abtrocknender Strecke auch auf seine Regenreifen achten. „Ich musste mir immer nasse Stellen suchen und meine Reifen schonen, dabei habe ich dann versucht, den Abstand zu den Verfolgern zu wahren. Ein Überrundeter hielt mich dann noch etwas auf, dadurch wurde es am Ende spannender, als es mir lieb war.“
Vorjahressieger Frankenhout und Heyer bestes Mercedes-Benz-Duo
Als Vierte verpassten Christiaan Frankenhout (30, NL) und Kenneth Heyer (32, Wegberg / HEICO Motorsport) das Podium nur knapp, waren aber schnellstes Team mit einem Mercedes-Benz SLS AMG. Eine Position dahinter als Fünfter durfte sich Titelverteidiger Alexandros Margaritis (27, Köln) zusammen mit Lance David Arnold (26, Duisburg / SCHÖNER WOHNEN Polarweiss Team HEICO) in einem weiteren Flügeltürer-Mercedes über sein bisher bestes Saisonergebnis freuen. Margaritis zog kurz vor Rennende noch am BMW Z4 von Claudia Hürtgen (40, Aachen)/Dominik Schwager (35, München / Schubert Motorsport) vorbei, die Sechste wurden.
Viel Pech hatten Sebastian Asch und Teamkollege Maximilian Götz (26, Uffenheim). Nach Platz zwei in der ersten Rennhälfte, kam Asch sieben Sekunden zu spät zum Fahrerwechsel und wurde dafür mit einer Stopp-und-Go-Strafe belegt. Auf abtrocknender Strecke setzte Götz dann auf profillose Slicks und kämpfte sich noch auf Platz sieben nach vorn.
Auf Platz acht und neun sorgten Dominik Baumann (19, A)/Hari Proczyk (36, A / HEICO Motorsport) und Andreas Simonsen (22, S/Maximilian Buhk (19, Dassendorf / HEICO Junior Team) mit ihren Mercedes-Benz SLS AMG für ein starkes Teamergebnis von HEICO. Beim Heimrennen fuhren alle vier Flügeltürer des direkt am Nürburgring beheimateten Mercedes-Teams in die Punkteränge. Die Top-Zehn rundeten Mario Farnbacher (20, Ansbach)/Niclas Kentenich (23, Neuss /Farnbacher ESET Racing) ab, die trotz Zeitstrafe nach einem Vergehen am Start beim ersten Einsatz im einem Porsche 911 als Zehnte noch einen Punkt holten.
Swen Dolenc feiert dritten Saisonsieg in der Amateurwertung
Einen deutlichen Sieg fuhr Porsche-Pilot Swen Dolenc (44, Maulbronn / FACH AUTO TECH) in der Amateurwertung ein. Der Porsche-Verkäufer hatte am Ende gut 13 Sekunden Vorsprung auf den zweitplatzierten Aston Martin V12 Vantage von Amateurtabellenführer Kristian Poulsen (36, DK / Young Driver AMR). Einen möglichen Sieg des Dänen vereitelte eine Zeitstrafe, nachdem der Aston Martin-Pilot nach einem Kontakt mit der Corvette von Tabellenführer Diego Alessi (40, I / Callaway Competition) eine Durchfahrtsstrafe erhielt. Als Dritter schaffte der Münchener René Bourdeaux (Team GT3 Kasko) im Porsche 911 erstmals den Sprung auf das Amateurpodium.
Zweite Chance für Mercedes-Benz auf ersten Saisonsieg am Sonntag
Sebastian Asch und Maximilian Götz haben im zweiten Rennen am Sonntag eine zweite Chance, die Pole Position in ein gutes Ergebnis umzumünzen. Götz startet im Mercedes-Benz SLS AMG vom ersten Startplatz vor dem Porsche 911 von Martin Ragginger (24, A / FACH AUTO TECH). Dahinter geht Maxime Martin im BMW ALPINA vor Jan Seyffarth (26, Querfurt / SMS Seyffarth Motorsport) im Mercedes-Benz SLS AMG ins Rennen.