- Highlight vor toller Kulisse des ADAC Truck-Grand-Prix
- Nürburgring ist Heimstrecke für zahlreiche Fahrer aus dem Rheinland
- Starke Lokalmatadore mit Siegchancen in der Eifel
Einen besseren Rahmen für ein Heimrennen gibt es wohl kaum: Vor einer Traumkulisse von mehr als 200.000 Zuschauern beim ADAC Truck-Grand-Prix auf dem Nürburgring (13. bis 15. Juli) haben gut ein Dutzend Fahrer des ADAC GT Masters ein Heimrennen. Aus Köln, Bonn, Aachen und vom Niederrhein starten am Wochenende starke Lokalmatadore mit Siegchancen in den beiden Rennen der „Liga der Supersportwagen“.
Frentzen: Wetter spielt am Wochenende eine große Rolle
Die meisten Autogrammwünsche wird beim ADAC Truck-Grand-Prix wieder Heinz-Harald Frentzen (44, / Callaway Competition) zu erfüllen haben. Der gebürtige Mönchengladbacher lebt seit einem Jahr in Neuss, die Reise zum Nürburgring fällt für den Corvette-Piloten so besonders kurz aus. „Der Nürburgring gehört zu den Rennstrecken, auf denen ich seit dem Beginn meiner Karriere Rennen fahre, und ist mir natürlich sehr vertraut“, sagt Frentzen, der auch schon bei einem Formel-1-Grand-Prix auf dem Nürburgring auf dem Podium stand. Darauf hofft der Corvette-Pilot, der gemeinsam mit Nürburgring-Vorjahressieger Andreas Wirth (27, Heidelberg) antritt, auch am kommenden Wochenende. „Dass die Corvette in der Lage ist, vorne dabei zu sein, hat sich in den vorherigen Rennen gezeigt. Nun hoffe ich, dass wir für eine positive Überraschung sorgen können. Allerdings spielt wie immer in der Eifel das Wetter eine große Rolle. Bei trockener Strecke sollten wir in Podiumsnähe fahren können, Regen würde es allerdings sehr spannend machen. Ich hoffe, dass wir am Nürburgring für eine positive Überraschung sorgen können.“
Neuer Porsche für Niclas Kentenich aus Neuss
Ebenfalls aus Neuss stammt Niclas Kentenich (23 / Farnbacher ESET Racing), der doppelten Grund zur Freude vor dem Rennen in der Eifel hat. Der zweifache ADAC GT Masters-Laufsieger tritt gemeinsam mit Teamkollege Mario Farnbacher (20, Ansbach) erstmals in einem neuen Porsche 911 an. Im nicht weit von Neuss entfernten Heiligenhaus lebt Audi-Pilot Christopher Mies (23 / Prosperia uhc speed). Der ADAC GT Masters-Vizemeister der Saison 2010 schaffte zuletzt am Sachsenring im Audi R8 mit Teamkollege Edward Sandström (33, S) erstmals in dieser Saison den Sprung auf das Podium. Mies: „Der Nürburgring ist der Kurs, auf dem ich aufgewachsen bin und gehört zu meinen absoluten Streckenfavoriten. Hier bin ich die meisten Kilometer gefahren. Im vergangenen Jahr lief es dort für uns nicht schlecht. Eine Prognose ist aber schwierig, denn wir haben ein neues Auto und mit YOKOHAMA einen neuen Reifenpartner. Ich rechne aber damit, dass wir dort ein Top-Fünf-Ergebnis einfahren können.“
Bei den beiden Rennen in der Eifel hat Mies einen neuen, aber altbekannten Teamkollegen. Luca Ludwig (23, Bonn) wechselt vom McLaren in einen Audi R8 von Prosperia uhc speed und startet in der Eifel an der Seite von Ex-DTM-Pilot und ADAC GT Masters-Champion von 2009, Christian Abt (45, Kempten). Der Sohn von Tourenwagenlegende Klaus Ludwig springt am Nürburgring für Carsten Tilke (28, München) ein, der aus beruflichen Gründen verhindert ist. Den Platz von Ludwig im McLaren MP4-12C von Gemballa Racing neben Sascha Bert (36, Ober-Ramstadt) übernimmt der Kölner Christopher Brück (27).
Kölner Schmickler freut sich auf sein Heimspiel
Aus Köln kommt auch ADAC GT Masters Urgestein Frank Schmickler (47 / Callaway Competition). Kein anderer Fahrer ist bisher bei so vielen Rennen der „Liga der Supersportwagen“ gestartet wie der Corvette-Pilot, der bei seinem „Heim-Grand-Prix“ zusammen mit Remo Lips (30, CH) an den Start geht. „Der Nürburgring liegt fast direkt vor meiner Haustür, das Rennen ist natürlich ein Highlight für mich. Ich trete in dieser Saison erstmals in der Corvette an. Daher lerne ich noch mit jedem Rennen dazu, bin mir aber sicher, dass wir am Nürburgring wieder einen Schritt nach vorn machen. Die Corvette sollte auf der Sprintstrecke gut funktionieren, ich hoffe auf ein gutes Ergebnis.“
Ein Wahl-Kölner ist auch der gebürtige Bonner und amtierende Champion Alexandros Margaritis (27 / SCHÖNER WOHNEN Polarweiss Team HEICO). Der Deutsch-Grieche freut sich ebenso auf sein Heimspiel im Mercedes-Benz SLS AMG wie Teamkollege Lance David Arnold (26) aus Duisburg. „Auf dem Nürburgring war ich eigentlich immer schnell und stand in fast jeder Serie, in der ich dort gestartet bin, auf dem Podium“, ist Margaritis optimistisch. Auch für den Teamkollegen von Margaritis, Mercedes SLS AMG-Fahrer Kenneth Heyer (32 / HEICO Motorsport) aus Wegberg ist der Nürburgring ein Heimrennen. Der Sohn von Rennsportlegende Hans Heyer tritt gemeinsam mit dem Niederländer Christiaan Frankenhout (30) an, der im vergangenen Jahr auf dem Nürburgring den ersten Sieg des Flügeltürer-Mercedes im ADAC GT Masters einfahren konnte.
Nürburgring ist zweite Heimat für Hürtgen und Schubert-Team
Mit großen Erwartungen startet auch die schnellste Lady im ADAC GT Masters, die zweifache Laufsiegerin Claudia Hürtgen (40 / Schubert Motorsport) aus Aachen. Für die BMW-Pilotin und das Team Schubert Motorsport ist der Nürburgring eine zweite Heimat. Mit zwei Podiumsplatzierungen im BMW Z4 in der aktuellen Saison zusammen mit Dominik Schwager (35, München) hat Hürtgen ihre Siegambitionen bereits deutlich gemacht. Und einen besseren Ort für den ersten Saisonsieg als das Heimrennen gibt es wohl kaum.