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26.09.2011 - ADAC GT Masters

Ort der Entscheidung: der Hockenheimring Baden-Württemberg

Der Hockenheimring Baden-Württemberg ist in der Saison 2011 zum zweiten
Mal nach 2007 der Ort der Entscheidung im ADAC GT Masters. Mehr als 40
Supersportwagen von zehn verschiedenen Herstellern sorgen im badischen
Motodrom für ein rekordträchtiges Finale. Lokalmatador Jens Klingmann (21)
aus Leimen hat zwar im ABT-Audi R8 selbst keine Titelchance mehr, teilt sich
aber den Audi mit Luca Ludwig (22, Bonn), der mit 42 Punkten Rückstand auf
die Tabellenführer noch rechnerische Chancen besitzt. Mit seiner guten
Streckenkenntnis will Klingmann seinem Teamkollegen noch zu einem guten
Resultat in der Fahrerwertung verhelfen.

Heikle erste Kurve, Mutkurve vor dem Motodrom


Der Hockenheimring ist Dreh- und Angelpunkt in der Karriere von Jens
Klingmann. „Schon als ich damals die Rennen von der Tribüne aus verfolgt
habe, wollte ich immer selbst auf dem Hockenheimring fahren“, erinnert sich
Klingmann. „Während ich Kart gefahren bin, stand ich zwei, drei Jahre lang im
Fahrerlager in Kontakt zu vielen Teams, bis es dann endlich mal mit dem
ersten Test in einem richtigen Rennauto geklappt hat.“ Als Lokalmatador ist
der Audi-Pilot gut mit den heiklen Stellen der 4.574 Meter langen Strecke
vertraut. „Die erste Kurve, die Nordkurve, ist sehr schwierig. Denn dort ist im
ADAC GT Masters Präzisionsarbeit gefragt. Da die Auslaufzone komplett
asphaltiert ist, verleitet das dazu, die Strecke zu verlassen und die weiße Linie
der Streckenbegrenzung zu überfahren. Das ist allerdings nicht erlaubt. Im
Training wird nur die Rundenzeit gestrichen, aber im Rennen riskiert man
schnell eine Durchfahrtsstrafe. Wenn man in dieser Kurve aber übervorsichtig
ist, verliert man zu viel Zeit.“ Ein Highlight in Hockenheim und eine
Schlüsselstelle zugleich ist die Einfahrt in das Motodrom, und das keinesfalls
nur aufgrund der Stadionatmosphäre. „Die Mobil 1-Kurve, die in das
Motodrom führt, ist eine echte Mutkurve. Die Kurve ist extrem schnell und
blind, man kann also beim Einlenken den Verlauf nicht einsehen. Wenn man
hier eine gute Linie findet, kann man sehr viel Zeit gewinnen.“

Windschattenduelle und Ausbremsmanöver vor der Spitzkehre


Hockenheim bietet nicht nur Kurven, die bei den Fahrern für Nervenkitzel
sorgen, sondern auch gute Überholmöglichkeiten. „Die beste Stelle zum
Überholen bietet natürlich die Spitzkehre. Im Windschatten der langen
Parabolika-Kurve kann man sich in eine gute Position bringen. Die Spitzkehre
ist auch immer in der ersten Runde eine heiße Stelle, da es dort meistens zu
einigen Kontakten kommt. Auch vor der zweiten Kurve sieht man viele
Überholmanöver, hier hängt es ganz davon ab, mit wie viel Schwung man aus
der Nordkurve kommt.“ Eher nicht empfehlen würde Klingmann eine Attacke
vor der Sachs-Kurve im Motodrom: „Hier gibt es zwar mittlerweile
verschiedene Linien, aber Zweikämpfe nehmen in dieser Kurve für die
Kontrahenten oft kein gutes Ende.“


Guter Blick auf das Renngeschehen von der Mercedes-Tribüne


Aufpassen muss man als Fahrer auch beim Anbremsen der Linkskurve in der
Mercedes-Arena. „Den leichten Knick vor der Mercedes-Arena fahren wir mit
Vollgas und im Zweifelsfall kann man vor dieser Kurve auch überholen. Daher
muss man als Fahrer immer noch mal schnell zur Sicherheit in den
Rückspiegel schauen.“ Die Mercedes-Tribüne wird so auch zum attraktiven
Zuschauerpunkt. „Für mich ist die Mercedes-Tribüne eine der besten Stellen,
um das Rennen zu verfolgen, und eine gute Alternative zu dem klassischen
Zuschauerpunkt in der Sachs-Kurve, da man hier einen guten Überblick hat.“
In Hockenheim startete die Karriere von Klingmann, daher verbindet der 21-
Jährige mit dem Motodrom direkt vor seiner Haustür auch viele Emotionen. „In
Hockenheim habe ich die vom ADAC ausgeschriebene Formel BMW im Jahr
2007 beim letzten Rennen mit einem Sieg für mich entschieden“, erinnert sich
Klingmann. Eine Chance auf den Titelgewinn hat Klingmann in dieser Saison
nicht mehr – aber ein Sieg, der könnte beim Finale in Hockenheim noch
klappen.

ADAC GT Masters live im TV


Alle 16 Rennen des ADAC GT Masters werden auch 2011 wieder vom frei
empfangbaren TV-Sender kabel eins samstags und sonntags um 11.45 Uhr
live in Deutschland, Österreich und in der Schweiz übertragen. Der
Sportsender SPORT1 sendet Highlights des ADAC GT Masters vom
Hockenheimring im ADAC Masters Weekend-Magazin am 8. Oktober um
13.30 Uhr.
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